Magazine of Fantasy and Science Fiction 21 - Flucht in die Vergangenheit
grauen Anzug gesehen? Es war schrecklich.«
»Ich bin froh, daß ich ihn nicht beobachtet habe. Kennst du hier jemand?«
»Nein, aber eine herrliche Landschaft erwartet mich, wenn ich sie nur finden kann.«
»Ich bin auch allein und weiß nicht, wohin ich soll, aber hier gefällt es mir trotzdem millionenmal besser als dort«, sagte ein großer junger Mann.
»Am besten kommt ihre beide mit mir«, schlug Lane ihnen vor. »Ich kenne einen Teil der Zeitlande, und ich habe hier Freunde, die mehr kennen. Wir müssen uns zu Anfang gegenseitig unterstützen.«
Ein Wunder, sagten die Leute. Sämtliche Tau-Kranken waren über Nacht wieder normal geworden. Sie unterschieden sich nicht im geringsten von ihren Mitmenschen. Die Vormundschaften wurden aufgelöst. Die Sternenvögel tauchten nie wieder auf. Die Künste blühten, Räder rollten, und das Leben war wunderbar.
Die Hlankas besuchten die Lanes auf Marthas Insel.
»Wir sind Lev in den Zeitlanden begegnet, aber er wollte nicht mit uns kommen«, sagte O Yuki.
»Er verfolgt die Indices, die ich ihn gelehrt habe, durch das Pleistozän«, fügte Stepan hinzu. »Er ist davon überzeugt, daß nunmehr eine Barriere gefallen ist, so daß er zu den ersten Menschen vordringen kann.«
»Ich möchte auch gern dorthin – sogar bis in unsere ehemalige Zeit«, sagte Lane. »Wenn Lev einen Weg findet, bitte ich ihn vielleicht, mich mitzunehmen.«
»Die Tiere der Zeitlande nehmen uns nicht wahr«, stellte Stepan fest, »aber ich frage mich, wie es mit den Menschen in dieser Beziehung steht. Vielleicht existiert die Barriere nur deshalb?«
»Es gibt keine Barriere mehr«, erklärte Martha ihm. »Die Menschen werden euch nicht sehen, aber die Dichter unter ihnen werden wissen, daß ihr bei ihnen seid.«
Lane sah in ihre Augen.
»Hört euch die weise Frau an«, sagte er mit einem Lächeln. Hlanka richtete sich auf.
»Sternenvogel, was haben wir dort zu tun? Was dürfen oder müssen wir in der Welt der Menschen tun?«
»Ihr wacht über die Saat. Eines Tages werdet ihr sie ernten.«
»Wie wir geerntet werden?« fragte Hlanka.
»Wie ihr euch selbst ernten werdet«, erwiderte Martha.
Hlanka warf Lane einen verwunderten Blick zu. Lane starrte Martha an und sah keine Luftspiegelung über ihrem Kopf. Er drehte sich verblüfft nach Hlanka um.
»Dann sind wir die Sternenvögel!«
»Chris, was habe ich gesagt? Erzähl mir doch, was ich gesagt habe«, forderte Martha ihn mit einem leise ironischen Lächeln auf.
Das Schlüsselwort
(The Key)
Isaac Asimov
Als Jack Weaver aus den Eingeweiden von Multivac zurückkam, sah er müde und enttäuscht aus.
»Nichts?« fragte Todd Nemerson, der auf seinem Platz unbeirrbar Wache hielt.
»Nichts«, antwortete Weaver mürrisch. »Nichts und wieder nichts. Kein Mensch weiß, was mit dem verdammten Ding los ist.«
»Ganz abgesehen davon, daß es nicht funktioniert, meinst du.«
Weaver runzelte die Stirn. »Du hilfst uns wirklich viel, wenn du einfach an deinem Platz hockst!«
»Ich denke nach«, erklärte Nemerson ihm gelassen.
»Pah!«
Nemerson zuckte mit den Schultern. »Warum eigentlich nicht? Sechs Teams aus Elektronikingenieuren und Computerexperten suchen bereits in den Korridoren von Multivac nach dem Fehler. Das tun sie seit drei Tagen – aber bisher ohne Erfolg. Kann nicht wenigstens ein Mensch hierbleiben und in Ruhe nachdenken?«
»Dein Nachdenken bringt uns nicht weiter. Wir müssen suchen . Irgendwo hängt ein Relais fest.«
»So einfach ist die Sache garantiert nicht, Jack!«
»Wer behauptet denn, daß das einfach ist? Weißt du, wie viele Millionen Relais Multivac hat?«
»Die Zahl spielt keine Rolle. Wenn wirklich nur ein Relais daran schuld wäre, hätte Multivac Ausweichstromkreise, Geräte zur Fehlerfeststellung und die Möglichkeit, das schadhafte Teil auszuwechseln oder zu reparieren. Aber Multivac reagiert nicht nur nicht auf die ursprüngliche Frage, sondern äußert sich auch mit keinem Wort zu dem Fehler, nach dem ihr so verzweifelt sucht ... Und in der Zwischenzeit kommt es in allen Städten der Erde zu einer Panik, wenn wir nicht bald etwas unternehmen. Die Weltwirtschaft ist von Multivac abhängig, das weiß jedes Kind.«
»Ich weiß es auch. Aber was sollen wir deiner Meinung nach tun?«
» Denken , Jack, einfach nachdenken. Offenbar haben wir bisher irgend etwas übersehen. Hör zu, Jack, es hat in den vergangenen hundert Jahren kaum einen Computerexperten gegeben, der sich nicht
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