Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magazine of Fantasy and Science Fiction 21 - Flucht in die Vergangenheit

Magazine of Fantasy and Science Fiction 21 - Flucht in die Vergangenheit

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 21 - Flucht in die Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
Vom Netzwerk:
ab.«
    Ihre blauen Augen blitzten gefährlich.
    »Ich dulde keine widerspenstigen Gatten«, sagte sie drohend. »Wenn du so unverschämt wie dein Freund wirst, droht dir das gleiche Schicksal.«
    William verlor plötzlich die Selbstbeherrschung.
    »Laß mich doch erschießen!« brüllte er. »Lieber tot sein, als noch länger als Sklave leben!«
    Ihre Hoheit drückte auf den Klingelknopf. Die Tür öffnete sich; zwei massive Robotersoldaten kamen herein. Bevor William eine Bewegung machen oder fliehen konnte, hielten sie ihn bereits an den Armen fest. Hinter ihnen erschien eine Offizierin der Palastwache mit schußbereiter Waffe in der Hand. So war es auch mit Harry gewesen, bevor der Pilot sich plötzlich aufblähte, schwarz anlief und förmlich zerplatzte.
    Er schloß die Augen. Er wollte wenigstes als Mann sterben – als Mann seiner eigenen Zeit, in der Männer noch Männer gewesen waren.
    »Das genügt. Wir haben bewiesen, was wir beweisen wollten«, sagte Ihre Hoheit aus weiter Ferne.
    Aber die Stimme gehörte nicht Ihrer Hoheit. Sie gehörte Janet.
    »Er wacht allmählich auf«, sagte sie. »Hilf mir, Harry.«
    Er öffnete die Augen und starrte die beiden Menschen verwirrt an. Er lag auf einem Operationstisch, und über ihm hingen die Gesichter seiner Frau und Professor Raleighs, mit dem sie in der psychologischen Abteilung der Universitätsklinik zusammenarbeitete. In Janets dunklen Augen stand ein besorgter Ausdruck.
    »Bleib ruhig liegen, Schatz«, mahnte sie, »bis wir die Elektroden herausgezogen haben.«
    »Wie fühlen Sie sich, Barton?« fragte der Professor, den William nie Harry genannt hatte; sie kannten sich nur flüchtig von offiziellen Anlässen her.
    »Schon wieder besser. Wie lange war ich bewußtlos?«
    »Ungefähr eine Viertelstunde lang.«
    »Aber im Traum habe ich eine ganze Woche durchlebt. Hat alles geklappt?«
    »Das wissen wir erst, wenn wir die Aufzeichnungen kontrolliert haben. Aber ich glaube, daß wir endlich den Durchbruch geschafft haben. Aber darüber haben wir ja bereits gesprochen, als Sie sich freiwillig gemeldet hatten – Ihre Frau war übrigens von Anfang an dagegen, falls Sie das nicht wissen sollten.«
    »Ich hatte solche Angst, daß dir etwas passieren würde«, erklärte Janet ihm.
    »Das hat er selbst gewußt, nicht wahr?« stellte Raleigh fest.
    »Ihr braucht auch meinetwegen nicht in die Haare zu geraten«, sagte William amüsiert. Er war noch immer erleichtert, weil er Ihrer Hoheit im letzten Augenblick entwischt war. »Ich bin zwar nur ein gewöhnlicher Astrophysiker – aber von wissenschaftlichen Methoden verstehe ich trotzdem einiges!«
    »Selbstverständlich!« stimmte der Professor bereitwillig zu. »Und da der Versuch mit Ihnen geklappt hat, ohne daß irgendwelche Schäden aufgetreten wären, dürfte es jetzt nicht mehr schwierig sein, weitere Freiwillige anzuwerben und das Verfahren zu vervollkommnen. Janet wollte Sie zunächst nicht um Ihre Mitarbeit bitten, aber ich habe ihr erklärt, daß wir praktisch keine andere Wahl hatten; die Sache sollte streng geheim bleiben, und ich wüßte sonst niemand, dem wir so vollständig hätten vertrauen können. Ich bin unverheiratet, und keiner von uns beiden hätte als Versuchsperson fungieren können, weil das Experiment so kompliziert ist, daß wir es beide gemeinsam überwachen müssen.«
    »Natürlich, Professor. Das verstehe ich natürlich. Du brauchst dir meinetwegen keine Sorgen zu machen, Janet; mir geht es schon wieder ausgezeichnet.« Er grinste. »Du brauchst dir als Wissenschaftlerin keine Sorgen zu machen«, fügte er boshaft hinzu, »aber vielleicht als meine Frau! Während ihr mit euren Elektroden Informationen aus meinem Gehirn geholt habt, war ich im Traum mit einer wunderschönen Blondine verheiratet!«
    Plötzlich war seine gute Laune verflogen.
    Er begann sich an andere Dinge zu erinnern. Weshalb hielt Janet ihre beruflichen Verbindungen so peinlich genau von ihrem Privatleben getrennt? Warum war ihr Kollege Professor Raleigh für ihn und Harry für sie? Warum hatte sie – wenn auch unter Protest – zugelassen, daß er sich freiwillig für diesen gefährlichen Versuch meldete? Und aus welchem unbewußten Grund hatte er sich so danach gedrängt, in diesem Fall das Versuchskaninchen zu sein?
    Dann hörte er sich fast ohne eigenes Zutun gelassen sagen: »Und was Sie betrifft, Harry, falls ich mir die kleine Vertraulichkeit erlauben darf, so habe ich miterlebt, daß Sie auf ausdrücklichen Befehl

Weitere Kostenlose Bücher