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Magazine of Fantasy and Science Fiction 25 - Planet der Selbstmörder

Magazine of Fantasy and Science Fiction 25 - Planet der Selbstmörder

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 25 - Planet der Selbstmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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in Ihrer Allegorie geht?«
    Er wies ihnen einen leicht nach rechts geneigten Tisch an und verschwand, um drei Krüge Ale zu holen.
    »Schön«, begann Mainey, »soviel ich gehört habe, sind Sie bereit, Jonathan Knibbs Lovelock zu spielen, Joe.«
    »Nein«, antwortete Silvera.
    »Für diese drei Abenteuerromane bekommst du fünftausend Dollar, Joe«, warf seine Agentin ein. »Sie sind doch leicht, nicht wahr?« Sie sah fragend zu Bugs hinüber.
    Mainey nickte. »Klar, ich habe letztes Jahr sechsundzwanzig geschrieben. Kinderleicht, Joe!«
    Silvera trank einen Schluck Ale. »Warum brauchen Sie jetzt einen Ghostwriter?«
    »Bugs bewirbt sich als Oberster Abgeordneter von Picada Territory«, erklärte Jenny ihm. »Das ist das höchste Amt, zu dem man gewählt werden kann. Er ist in Terminschwierigkeiten und möchte lieber seinen Wahlfeldzug aktivieren. Die Wahlen finden nächsten Monat statt.«
    »Ich träume von kleinen grünen Teleport-Stationen, die überall wie Pilze aus dem Boden schießen«, sagte Mainey. »Ich möchte aber auch bei guter Gesundheit bleiben, und die Selbstverteidigung kostet wertvolle Arbeitszeit.«
    »Einige Kommandos, die vom Oldfield Territory aus operieren, haben es auf Bugs abgesehen«, warf die Agentin ein. »Er hat sich schon mehrmals mit ihnen herumgeprügelt.«
    »Diese Kommandos werden von einem gewissen Merced K. angeführt«, erklärte Mainey Silvera. »Er ist ein kleiner Mann mit weißem Haar, das schwer zu kämmen ist. Außerdem ist er ein Anhänger der Weltverbrecher. Haben Sie schon von ihnen gehört?«
    »Sie wollen alle umbringen«, stellte Silvera fest.
    »Ganz recht. Und vor allem mich.« Mainey leerte seinen Humpen. »Solange ich mich vor Verbrechern schützen und mich um die Stimmen meiner Landsleute, die etwas gegen Teleportation haben, bemühen muß, habe ich keine Zeit für die dämlichen Wolfpit-Bücher.«
    »Wieviel verdienen Sie an den drei Romanen, wenn ich sie schreibe?« wollte Silvera wissen.
    »Bugs ist wirklich fair, Joe«, warf Jenny ein. »Du bekommst fünftausend Dollar, und er behält fünftausend für sich.«
    »Schließlich habe ich diese Gestalt erfunden«, behauptete Mainey. »Meine Hälfte dient zur Finanzierung dringender Wahlkampfkosten. Sobald Sie die Bücher bei dem Verlag hier in der Stadt abliefern, erhalten Sie fünftausend Dollar, Joe. In bar, dafür sorge ich. Wie Sie sehen, vertraue ich Ihnen wirklich, Joe. Ich will die verdammten Bücher nicht einmal lesen. Und ich lasse Sie direkt mit meinem Verleger verhandeln. Fairer kann man wohl kaum sein.«
    »Was ist mit dem echten Wolfpit Spanner?« fragte Silvera. »Warum muß ich mich in seiner Gesellschaft aufhalten?«
    »Das ist seine Idee«, antwortete Mainey. »Sie sollen seine Persönlichkeit aus eigener Anschauung kennen. Ich habe ihn nämlich zu einer Berühmtheit gemacht. Als ich zum erstenmal von seinen Jagdabenteuern gehört habe, ist mir sofort aufgefallen, daß er einen guten Helden für Groschenromane abgeben würde. Ich habe mich beeilt und ihn unter Vertrag genommen, bevor ein anderer auf die gleiche Idee kam.«
    »Fünftausend Dollar«, wiederholte Silvera.
    »Selbstverständlich!«
    »Ich weiß nicht recht«, meinte Silvera, »ob ich ein paar Tage bei einem Wolfsjäger in der Wildnis verbringen will.«
    Mainey grinste und ließ sich seinen Humpen wieder füllen. »Das brauchen Sie gar nicht, Joe. Ich habe vor kurzem erfahren, daß Wolfpit am Wochenende hier in der Hauptstadt sein wird. Bei dieser Gelegenheit können Sie ihn gleich kennenlernen.«
    »Warum kommt er hierher?«
    »Er hat sich plötzlich entschlossen, wieder in der Picada Arena aufzutreten«, antwortete Mainey. »Seine Show ist immer erfolgreich. Er führt Wölfe vor, fängt Grouts mit dem Lasso und spielt sich als Scharfschütze auf. Ich besorge Ihnen Freikarten.«
    Silvera schloß eine Sekunde lang die Augen. »Fünftausend Dollar«, murmelte er nachdenklich. »Okay, Jenny, du kannst den Vertrag unterschreiben. Ich schreibe die Bücher.«
    »Das ist wirklich nett von Ihnen, Joe«, sagte Mainey.
     
    Wolfpit Spanner richtete sich im Sattel auf, schwang sein Lasso und warf es einem Grout über den Kopf. Er stieß einen lauten Schrei aus, als sich das Lasso straffte. Dann sah er zu Silvera hinüber. »Sie kommen ganz gut zurecht, wie ich sehe, Joe.«
    Silvera sprang aus dem Sattel seines Schimmels, packte den gescheckten Grout, den er eben eingefangen hatte, an den Hörnern und warf ihn zu Boden. Er fesselte die sechs

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