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Magazine of Fantasy and Science Fiction 25 - Planet der Selbstmörder

Magazine of Fantasy and Science Fiction 25 - Planet der Selbstmörder

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 25 - Planet der Selbstmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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ich Ir erklärt habe.«
    Ambroses Augen leuchteten vor Begeisterung. Ich war ebenfalls aufgeregt, um es ganz ehrlich zu sagen, aber nach einiger Zeit gewann mein gesunder Menschenverstand doch wieder die Oberhand.
    »Ambrose«, sagte ich, »das war wirklich eine faszinierende Story. Aber ich habe erstens keine fünftausend Dollar und müßte zweitens noch verrückter sein, als du angeblich warst, um dieses Märchen zu glauben. Ich würde natürlich gern reich, aber ich kann nicht glauben, daß die Sache so einfach sein soll.«
    »Das sehe ich durchaus ein«, erwiderte Ambrose gelassen. »Du brauchst dich nicht sofort zu entscheiden. An deiner Stelle würde ich mir die Sache in aller Ruhe überlegen.«
    »In den Augen der Träumer ist das Versagen nur der schrille Schrei eines Adlers«, warf Malcolm ein.
    »Ambrose, du willst mich nicht verstehen«, antwortete ich. »Ich habe nicht die Absicht, mich an deinem Projekt zu beteiligen.«
    »Doch, das wirst du«, behauptete Ambrose ungerührt. »Du brauchst nur etwas länger darüber nachzudenken. Denk an die bevorstehende Baseballsaison, Charlie. Niemand kann ohne unsere Zustimmung auf dem Spielfeld einen Ball berühren. Allein in New York können wir ein Vermögen verdienen.«
    Ich schüttelte irritiert den Kopf. »Ambrose, was soll der Unsinn? Ich leihe dir gern ein paar Dollar, wenn du knapp bei Kasse bist. Aber fünftausend Dollar? Kommt nicht in Frage!«
    »Ich bettle nicht um Almosen«, erklärte Ambrose mir würdevoll. »Ich habe dir einen Vorschlag unter Geschäftsleuten gemacht. Denke darüber nach. Ich bin davon überzeugt, daß du einsehen wirst, daß ich recht habe. Ich rufe dich in den nächsten Tagen an.« Damit erhob er sich und verließ gemeinsam mit Malcolm die Bar.
    Ich blieb noch lange sitzen, bestellte einen Drink nach dem anderen und dachte über Ambroses Geschichte nach. Alle Einzelheiten schienen zusammenzupassen: ich erinnerte mich an den Stromausfall im Südwesten, dessen Ursache nie geklärt worden war, und an Ambrose Ledgerwoods Wohlstand, den ich selbst erlebt hatte. Vielleicht hatte Ambrose diese Tatsachen nur geschickt in seiner Story verwandt. Vielleicht war er tatsächlich übergeschnappt.
    Oder vielleicht auch nicht.
    Ich betrat die Telefonzelle an der Rückwand der Bar und rief Cy Browntree an, der Zweigstellenleiter der Bankfiliale in unserem Vorort war. Meine Kehle war wie ausgetrocknet, obwohl ich mehr als genug getrunken hatte.
    »Cy«, begann ich zögernd, »nehmen wir einmal an, ich ... wie stehen die Chancen für einen größeren Kredit? Ich brauche fünftausend Dollar ...«

In eigener Sache
    (Penny dreadful)
     
Ron Goulart
     
     
    Er streifte die Hose ab und warf sie auf den staubigen Tisch hinter der Bühne, wo schon seine Jacke und sein Hemd lagen. Dann zog José Silvera noch die Unterwäsche aus. Er hatte das Schulterhalfter zwischen den Zähnen gehalten und schnallte sich den schwarzen Strahler jetzt wieder unter den nackten linken Arm.
    Ein Bühnenarbeiter in seiner Nähe zündete sich eine nikotinfreie Zigarette an und fragte: »Treten Sie gern in Allegorien auf?«
    Silvera griff nach der Heugabel, die er aus dem Theatermagazin entliehen hatte, und antwortete mißmutig: »Die Bezahlung ist mir zu schlecht.«
    »Tatsächlich?« Der rothaarige Kulissenschieber zog die Augenbrauen hoch. »Wenn man so sieht, wie beliebt das Nackttheater hier auf Tarragon und auf den übrigen Planeten des Systems Barnum ist, könnte man glauben, damit müßte gutes Geld zu verdienen sein. Ich weiß jedenfalls, daß wir hier im Picada Territory Rialto Playhouse immer ausverkauft sind, wenn nackte Schauspieler auftreten.«
    Silvera nickte ihm zu und ging barfuß zu den Kulissen hinüber.
    Eine nackte Blondine stand knapp hinter der Bühne; sie hielt ein Schreibbrett und einen elektrischen Bleistift in der Hand. »Wen stellen Sie dar?« fragte sie Silvera.
    »Den Verfasser«, antwortete er und packte die Heugabel fester.
    Die Blondine hakte die Liste auf ihrer Schreibunterlage ab. »Der Grüne Ritter, der Schwarze Prinz, Tod, Satan, die Wasserfrau, Pest, Sünde, Erlösung und Tugend. Hmmm, auf meiner Liste stehen Sie jedenfalls nicht!«
    »Ich wollte damit sagen«, erklärte Silvera ihr, »daß ich das Stück geschrieben habe.«
    »Sie haben Die Abenteuer des Grünen Ritters auf der Suche nach dem heiligen Gral , ein Moralstück aus dem 15. Jahrhundert von Sir Marcus Suckling geschrieben? Ja, natürlich!«
    »Ich arbeite freiberuflich als

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