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Magazine of Fantasy and Science Fiction 25 - Planet der Selbstmörder

Magazine of Fantasy and Science Fiction 25 - Planet der Selbstmörder

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 25 - Planet der Selbstmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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endlich!« forderte er sie unwirsch auf. »Fahre ins Büro, wo du hingehörst. Wo wir beide hingehören.« Ich muß die Bandenden wieder zusammenkleben, dachte er; diese Spannung ist unerträglich.
    Aber als er an den Vergrößerer trat, wich er erschrocken zurück: er sah einen breiten Lichtstrahl genau in die Fotozelle fallen, während das Bandende im Schlitz des Abtastkopfs verschwand ... Er sah es und begriff, was es bedeutete: ich bin zu spät auf die Idee gekommen, das Band zu kleben; es muß schneller abgelaufen sein, als ich berechnet hatte. Jetzt kommt also ...
    Er sah Äpfel und Pflastersteine und Zebras und Bücher und Kaffeetassen; er schmeckte Honig und Kalbfleisch und Schnittlauch und Zitrone und Safran; er roch Schwefel und Rosen und Erde und Müll und Jasmin; er spürte Sackleinen und Schiffstaue und Granitplatten und Baumrinde und Hauswände; er hörte Sirenen und Harfen und Düsentriebwerke und Möwen und Straßenlärm. Seine fünf Sinne wurden von allen Seiten mit Eindrücken überflutet, unter denen er zu ersticken drohte, weil sie gleichzeitig über ihn hereinbrachen. Ich habe gelebt, ich lebe, ich werde leben, dachte er verzweifelt.
    Er wollte etwas zu Sarah sagen. Er öffnete den Mund und versuchte aus den unzähligen Begriffen, deren wahre Bedeutung er jetzt kannte, die richtigen zu wählen.
    Sein Mund brannte. Er fragte sich, warum er dieses Gefühl hatte.
     
    Sarah Benton war bis an die Wand zurückgewichen, als sie den Rauch aus Pooles Mund aufsteigen sah. Dann sank der Roboter zu Boden, blieb noch einen Augenblick auf Händen und Knien liegen und brach schließlich ganz zusammen. Sie brauchte ihn nicht zu untersuchen, um zu wissen, daß er ›tot‹ war.
    Er hat Selbstmord begangen, überlegte sie. Immerhin hat er nicht lange leiden müssen; das hat er vorhin behauptet. Jedenfalls ist die Sache damit zu Ende.
    Ich muß Mr. Danceman anrufen und ihm sagen, was passiert ist, sagte sie zu sich selbst. Sie stolperte durch das Zimmer auf das Visorphon zu, hob ab und wählte Dancemans Nummer.
    Er hat mich für einen Stimulusfaktor auf seinem Wirklichkeitsband gehalten, dachte sie. Folglich hätte ich sterben müssen, als er ›starb‹. Warum hat er sich das eingebildet? Er hat doch immer in seiner elektronischen Welt gelebt. Wie bizarr!
    »Mister Danceman«, sagte sie, als er auf dem Bildschirm erschien. »Poole existiert nicht mehr. Er hat sich hier vor meinen Augen selbst zerstört. Am besten kommen Sie selbst her.«
    »Dann sind wir ihn also endlich los«, stellte Danceman fest.
    »Ja«, stimmte Sarah zu. »Sind Sie auch so erleichtert?«
    »Ich schicke gleich ein paar Leute«, versprach er ihr. »Und Sie fahren am besten nach Hause und ruhen sich aus, Sarah. Sie sind bestimmt ziemlich mitgenommen.«
    »Ja«, gab sie zu. »Danke, Mister Danceman.« Sie legte auf und blieb unschlüssig stehen.
    Dann fiel ihr etwas auf.
    Meine Hände, dachte sie. Sie hielt sie hoch. Warum kann ich durch sie hindurchsehen?
    Auch die Wände schienen zu verschwimmen.
    Sarah blieb zitternd neben dem Roboter stehen. Sie wußte nicht, was sie tun sollte. Durch ihre Beine war der Teppich zu sehen; dann schien er sich allmählich aufzulösen, und sie erkannte den Fußboden darunter, der nun ebenfalls verschwand.
    Vielleicht kann ich das Band wieder zusammenkleben, überlegte sie sich. Aber sie wußte nicht, wie sie das tun sollte. Und Poole war nur noch schemenhaft erkennbar.
    Der Morgenwind umwehte sie. Aber sie spürte ihn nicht; sie spürte jetzt schon nichts mehr.
    Der Wind blies weiter.
     
     

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