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Magdalenas Garten

Titel: Magdalenas Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Gerstenberger
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Handtuch, sobald es wieder sauber ist! Und er wieder sauber ist!« Sie lachte, rollte Magdalenas Badelaken vorsichtig zu einem Paket zusammen, nahm es in die eine und Diego an die andere Hand und zog von dannen.
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    Â»Magdalena, ciao , da bist du ja, gibt’s Probleme?« Nina winkte von einer der letzten blauen Liegen herüber, sie hatte ihre Unterhaltung mit Diegos Mutter bestimmt beobachtet. Nein, leider keine Probleme, die du lösen könntest, Nina, dachte Magdalena, freute sich aber dennoch, sie zu sehen.

    Â»Hej, cooler Bikini!«, rief Nina noch lauter über den Strand. »Holger hat mir schon davon erzählt, komm zu uns, hier ist noch was frei!« Magdalena nahm ihre Korbtasche und ging hinüber, Nina stand auf und küsste sie auf beide Wangen.
    Â»Hier, komm unter den Sonnenschirm, leg dich da drauf, ich habe auch noch ein Handtuch!« Evelina räumte die Liege neben sich frei und cremte dann weiter an ihrem Gesicht herum.
    Â»Also, wie war er, was hat er gesagt, du warst ja gestern im Giramondo , oder?«
    Heute ist sie wieder gut drauf, wie kommt das? Magdalena setzte sich.
    Â»Also, ich war gestern wirklich da. Aber es war schwierig, vielleicht kannst du nächstes Mal mitkommen, allein kriege ich nichts aus ihm raus.«
    Â»Aber ist er es, oder ist er es nicht?«
    Â»Vom Gefühl her würde ich sagen, er ist es! Er hat sich komisch benommen, als ich ihn nach einer Heidi fragte, hat sofort alles abgeblockt und ist ganz hektisch herumgerannt.«
    Â»Wisst ihr, wer es auch noch sein könnte?«, unterbrach Evelina. »Marco, dem da oben in Portoferraio das Caffescondido gehört. Der ist so toll, und er hat genau dieses Lächeln wie der Junge auf dem Foto! Und damals hat der bestimmt auch schon alle Mädels vernascht, also ehrlich, er ist immer noch…« Den Rest von Evelinas Ausführungen verstand Magdalena leider nicht.
    Â»Was heißt denn ›un gran figo‹ ?«
    Nina antwortete nur zögernd. Ȁh, auf Deutsch würde man vielleicht sagen, er sieht noch immer dermaßen geil aus …« Auf Italienisch fuhr sie fort: »Evelina, wir suchen nur ihren Vater .«
    Â»Ja, was denn!? Das weiß ich doch, ihr sucht nach tollen Typen im richtigen Alter, der ist auch uralt, bestimmt schon fast fünfzig!« Magdalena musste innerlich lachen, Evelina schwärmte
für jeden auch nur halbwegs gut aussehenden Mann und unternahm alles, um ihre Auserwählten gehörig zu verschrecken, indem sie ihnen sofort und viel zu nah auf die Pelle rückte.
    Â» Grazie , Evelina! Man kann nie wissen, ich werde ihn mir auf jeden Fall angucken.«
    Â»Dann komme ich aber mit! Ich bin total verknallt in den!«
    Â»In meinen Vater?« Nina und Magdalena prusteten gleichzeitig los.
    Â»Wie geht es denn so in der Bar?«, fragte Nina ein paar Minuten später träge unter dem Schirm ihrer Baseballkappe hervor. Magdalena erzählte von Cristina, die jetzt bei ihnen eingestellt worden war, ein Mädchen extra nur für die Eistheke, die den ganzen Abend Waffeln und Pappbecher mit Eiskugeln befüllte und Franco von dieser zeitaufwendigen Arbeit befreite.
    Â»Sie kommt aus Livorno und ist ganz nett, ich verstehe sie allerdings kaum, ihr Dialekt ist heftig, und sie spricht rasend schnell mit mir. Ich bereite ihr jeden Abend den Obstsalat für den Mangia&bevi -Becher vor.«
    Â»O ja, einen von euren Mangia&bevi -Bechern, den hätte ich jetzt gern«, stöhnte Nina genießerisch mit geschlossenen Augen, »aber mit Rahm!«
    Â»Es ist anstrengender, als ich dachte«, fuhr Magdalena fort, »jetzt haben wir immer bis eins auf, und ich verschlafe den ganzen Vormittag.«
    Nina blinzelte in die Sonne und zupfte an ihrem Bikinihöschen. »Bei uns ist es noch ruhig. Nur am letzten Wochenende war es richtig voll. Aber kein Vergleich zum August.«
    Â»Wie ist es, im, im … in dem anderen Laden zu arbeiten?«
    Â»Im Club 64 ?«
    Magdalena seufzte: »Ich vergesse immer den Namen, scusa .«
    Nina stützte sich auf ihre Ellbogen: »Ist doch ganz einfach: neunzehnhundertvierundsechzig ist das Ding als erste Freiluftdiskothek
in ganz Italien eröffnet worden. Deshalb Club 64 , auf Italienisch: sessanta-quattro .« Magdalena wiederholte den Namen flüsternd ein paarmal.
    Â»Werde ich mir ab jetzt merken können, danke!«
    Â»Es läuft gut, absolut gut. Laura ist auf Draht, ihr Bruder

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