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Maggie O´Dell 01 - Das Boese

Maggie O´Dell 01 - Das Boese

Titel: Maggie O´Dell 01 - Das Boese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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O‘Dells Zimmernummer sagen?“ bat er die Sekretärin.
    „372“ , erwiderte die prompt, ohne nachzusehen. „Am Ende des Flures, rechts. Aber sie könnte schon weg sein.“
    „Weg? Was soll das heißen?“
    „Sie hat sich vorhin ausgetragen und wartet nur noch auf ein paar Sachen zum Anziehen. Ihre waren ziemlich zerrissen, als sie letzte Nacht eingeliefert wurde.“ Doch Nick war schon den halben Flur hinuntergegangen.
    Er platzte ins Zimmer, ohne anzuklopfen, und erschreckte Maggie, die sich vom Fenster abwandte und schnell ihren Rücken und das offene Krankenhaushemd zur Wand drehte.
    „Mein Gott, Morrelli, klopfst du nie an?“
    „Tut mir Leid.“ Sein Pulsschlag beruhigte sich wieder. Sie sah wunderbar aus. Das kurze dunkle Haar glänzte wieder. Ihr zarter Teint hatte etwas Farbe, und die ausdrucksvollen braunen Augen strahlten sogar. „Sie sagten, du wärst vielleicht schon weg.“
    „Ich warte noch auf ein paar Sachen zum Anziehen. Jemand vom Hilfspersonal hat sich erboten, für mich einkaufen zu gehen.“ Sie machte ein paar Schritte, bemüht, den Rücken zur Wand zu drehen. „Das war vor etwa zwei Stunden. Ich hoffe nur, sie kommt nicht mit etwas in Pink zurück.“
    „Der Arzt hat dich entlassen?“ Er versuchte es wie eine beiläufige Frage klingen zu lassen. Schwang da zu viel Besorgnis in seiner Stimme mit?
    „Er überlässt mir die Entscheidung.“
    Sie sahen sich in die Augen, und er wünschte sich, dass sie seine Besorgnis bemerkte.
    „Wie geht es Christine?“ fragte sie.
    „Der Eingriff ist gut verlaufen.“
    „Was ist mit ihrem Bein?“
    „Der Doktor ist sicher, dass keine Schäden bleiben. Ich habe Timmy gerade zu ihr gebracht.“
    Ihre Miene wurde sanfter, obwohl ihr Blick irgendwie abwesend wirkte. „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich fast an ein Happy End glauben.“ Sie lächelte leicht.
    Herrgott, war sie schön, wenn sie lächelte! Er wollte es ihr schon sagen, unterließ es jedoch. Sie hatte keine Ahnung, wie erschrocken er gewesen war, als er hörte, sie sei bereits weg. Ob sie wusste, was er für sie empfand? Zum Teufel mit ihrem Ehemann und ihrer Ehe. Er musste es riskieren und ihr seine Liebe gestehen. Stattdessen sagte er: „Wir haben Eddie Gillick heute Morgen verhaftet.“
    Sie setzte sich auf die Bettkante.
    „Und wir haben Ray Howard noch mal zur Vernehmung vorgeladen. Diesmal gestand er, dass er Eddie manchmal den alten blauen Pickup geliehen hat.“
    „An dem Tag, als Danny verschwand?“
    „Ray konnte sich praktischerweise nicht erinnern. Aber da ist noch mehr - sehr viel mehr. Eddie begann seine Arbeit im Sheriff Department im Sommer vor den ersten Morden. Die Polizei von Omaha gab ihm ein Empfehlungsschreiben mit, doch in seiner Akte waren drei unterschiedliche Rügen. Alle wegen unangemessener Gewaltanwendung bei Verhaftungen. In zwei Fällen handelte es sich um Jugendliche. Einem Jungen hat er sogar den Arm gebrochen.“
    „Was ist mit den Letzten Ölungen?“
    „Eddies Mom - auch eine allein erziehende Mutter - arbeitete auf zwei Stellen, um ihn auf katholische Schulen schicken zu können, bis zur High School übrigens.“
    „Ich weiß nicht, Nick.“
    Sie wirkte nicht überzeugt, und es überraschte ihn nicht, deshalb fuhr er fort: „Er hatte Zugang zu den Beweismitteln im Fall Jeffreys und kann sie getürkt haben. Außerdem hatte er Zugang zur Leichenhalle. Tatsächlich war er gestern Nachmittag dort, um die Autopsiefotos zu holen. Er kann leicht Matthews Leiche mitgenommen haben, als er merkte, dass ihn die Zahnabdrücke auf den Fotos identifizieren könnten. Außerdem wäre es leicht für ihn gewesen, mit seinen Polizeikontakten Auskünfte über Albert Stucky zu bekommen.“
    Als er den Namen erwähnte, verzog sie kaum merklich das Gesicht, und er fragte sich, ob ihr das bewusst war.
    „Die Leichenhalle ist nie abgeschlossen“ , gab sie zu bedenken. „Jeder könnte sich Zugang verschafft haben. Und die Sache mit Stucky stand in allen Zeitungen und Zeitschriften.“
    „Es gibt noch etwas.“ Er hatte sich das für den Schluss aufbewahrt. Der belastendste Beweis war auch der fragwürdigste. „Wir haben belastende Sachen in Eddies Kofferraum gefunden.“ Er ließ sie seine Skepsis spüren. Geschah hier dasselbe wie bei Jeffreys? Sie dachten beide dasselbe.
    „Was für Sachen?“ Sie war interessiert.
    „Eine Halloweenmaske, ein Paar schwarze Handschuhe und ein Stück Seil.“
    „Warum sollte er all das im Kofferraum seines

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