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Maggie O´Dell 01 - Das Boese

Maggie O´Dell 01 - Das Boese

Titel: Maggie O´Dell 01 - Das Boese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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da.“
    „Sind sie. Kommen Sie herein, und machen Sie die Tür hinter sich zu.“
    Sie zögerte, als wäge sie ab, ob es gefahrlos war, hinter geschlossener Tür mit ihm allein zu sein.
    „Das war der Bürgermeister“ , erklärte Nick. „Er wollte wissen, ob ich bis Freitag eine Verhaftung vornehme, damit er Halloween nicht abblasen muss.“
    „Was haben Sie ihm gesagt?“
    „Ungefähr das, was Sie gehört haben. Die Kisten sind hier unter dem Fenster.“ Er rollte mit dem Sessel hin, zeigte darauf, blieb am Fenster und sah hinaus. Er hatte das düstere Wetter satt. Nichts als dichter Regen. Er konnte sich schon nicht mehr erinnern, wann der letzte Sonnentag gewesen war. Ganz Sarpy County schien unter einer Glasglocke zu liegen, die man nur schütteln musste, und es gab Niederschlag. Immer neue Regenwolken rollten heran, schienen den Globus zu umrunden und wieder hier anzukommen.
    Maggie O‘Dell kniete am Boden. Sie hatte von mehreren Kästen bereits die Deckel abgehoben und Akten um sich verteilt.
    „Kann ich Ihnen einen Sessel holen?“ fragte er, blieb jedoch in seinem sitzen.
    „Nein, danke, so ist es einfacher.“
    Sie sah aus, als hätte sie gefunden, wonach sie suchte, öffnete eine Akte, überflog den Inhalt und blieb auf einer Seite stecken. Ihr Gesicht wurde sehr ernst. Sie überflog die Seite und setzte sich auf die Hacken.
    „Was ist?“ Nick beugte sich vor, umzusehen, was sie so fesselte.
    „Das ist Jeffreys’ ursprüngliches Geständnis gleich nach der Verhaftung. Es ist sehr detailliert, angefangen von der Sorte Klebeband, die er zur Fesselung von Händen und Füßen benutzte, bis zu den Einkerbungen auf seinem Jagdmesser.“ Sie sprach langsam und überflog weitere Dokumente.
    „Okay, und Pater Francis sagte, Jeffreys habe nicht gelogen. Das bedeutet, die Details stimmen. Also, was ist los?“
    „Ist Ihnen klar, dass Jeffreys nur den Mord an Bobby Wilson gestanden hat?“ Sie blätterte einige Seiten weiter. „Er hat ausdrücklich darauf beharrt, nichts mit den Morden an den beiden anderen Jungen zu tun zu haben.“
    „Ich kann mich nicht erinnern, dass das erwähnt wurde. Die haben wahrscheinlich gedacht, er lügt.“
    „Und wenn nicht?“ Sie sah ihn besorgt an.
    „Okay, wenn er nicht gelogen hat und nur Bobby Wilson umbrachte ...“ Nick verstummte schockiert.
    „Dann ist der wahre Serientäter entkommen und zurückgekehrt.“

27. KAPITEL
    Christine hoffte, dass Nick ihre Erleichterung nicht bemerkte, als er anrief und die Verabredung zum Dinner absagte. Wenn diese neue Spur etwas taugte, würde sie noch spät arbeiten, um wieder eine Titelstory in der Morgenausgabe zu haben.
    „Können wir es auf morgen verschieben?“ fragte er entschuldigend.
    „Sicher. Kein Problem. Passiert heute Abend noch etwas Wichtiges?“ fragte sie, um ihn ein wenig auszuforschen.
    „Dein neuer Erfolg bekommt dir nicht, Christine.“ Er klang müde und erledigt.
    „Ob er mir bekommt oder nicht, ich genieße ihn.“
    „Diese Nummer, die ich von der Zeitung bekommen habe, klingt nach einem Handy.“
    „Ja, um meinen neuen Erfolg zu feiern.“ Sie musste das Thema wechseln, ehe er fragte, wo sie war und wohin sie ging. „Ach Nick, könntest du bitte morgen deinen Schlafsack mitbringen, wenn du kommst? Timmy wollte ihn sich für seinen Campingausflug ausleihen.“
    „Sie gehen an Halloween zum Camping?“
    „Sie sind Freitagnacht zurück. Pater Keller muss die Messe halten an Allerheiligen. Denkst du an den Schlafsack?“
    „Ja, natürlich.“
    „Und vergiss Agentin O‘Dell nicht.“
    „Nein, tue ich nicht.“
    Sie bog auf den Parkplatz ein, als sie ihr Handy zuklappte und in die Tasche steckte. Nick wäre wütend, wenn er wüsste, wo sie war.
    Das vierstöckige Apartmentgebäude wirkte heruntergekommen. Die Steine waren verwittert und geborsten. Rostige Klimageräte hingen an wackeligen Halterungen in den Fenstern. In einem Viertel mit überwiegend gepflegten Fachwerkhäusern wirkte das Gebäude fehl am Platze. Die kleinen Häuser waren trotz ihres Alters gut erhalten, und in den Gärten standen Sandkästen, Schaukeln und große alte Ahornbäume, ideal für Baumhäuser.
    In der Luft hing der Geruch nach brennendem Kaminholz. In der Ferne bellte ein Hund, und sie hörte das Klimpern eines Windspiels. In diesem Viertel hatte Danny Alverez gelebt. Genau hier hatte der Horror seiner letzten Tage begonnen, an einem Ort, den er selbstverständlich für sicher gehalten hatte.
    Ein schwerer

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