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Maggie O´Dell 01 - Das Boese

Maggie O´Dell 01 - Das Boese

Titel: Maggie O´Dell 01 - Das Boese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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ist.“
    „Nein, gewöhnlich wegen deiner großen Klappe.“ Nicks Bemerkung von der Tür ließ sie hochfahren. Timmy stand lächelnd neben seinem Onkel, als dürfe er an etwas Verbotenem teilnehmen.
    Das Telefon läutete und ersparte Christine, ihn zu tadeln. Sie sprang auf, stieß fast ihren Kaffee um und eilte durch den Raum zum Apparat.
    „Hallo?“
    „Christine? Hier ist Hai. Tut mir Leid, dich zu stören. Ist Nick noch da?“ Die Verbindung knackte. Sie hörte ein Brummen, einen Motor. Er war in seinem Wagen.
    „Ja. Genau genommen rettest du mich gerade.“ Sie sah zu Nick und streckte ihm die Zunge heraus. Timmy kicherte, und Nick ärgerte sich.
    „Es ist immer schön, jemand zu retten.“ Das Knacken in der Leitung konnte nicht verbergen, wie angespannt er klang.
    „Hai, alles in Ordnung? Was ist los?“
    „Könnte ich bitte mit Nick sprechen?“
    Ehe sie etwas sagen konnte, war Nick neben ihr und griff nach dem Hörer. Sie übergab ihn, blieb jedoch am Schreibtisch stehen, bis Nick ihr einen strafenden Blick zuwarf.
    „Hai, was ist los?“ Den Rücken zu den anderen, hörte er zu. „Niemand soll irgendetwas anrühren!“ Seine eindringliche Anweisung verriet Panik.
    Maggie reagierte sofort und sprang auf. Christine packte Timmy bei den Schultern.
    „Timmy, geh und zieh dich aus, du musst ins Bett.“
    „Ach Mom! Es ist noch so früh!“
    „Timmy, bitte!“ Die Panik ihres Bruders war ansteckend. Timmy verzog sich murrend.
    „Ich meine es ernst, Hai.“ Seine Verärgerung sollte nur seinen Schock überspielen. Christine ließ sich nicht narren, sie kannte Nick zu gut. „Sperr das Gebiet ab, und lass niemand etwas anrühren. Agentin O‘Dell ist hier bei mir. Wir sind in fünfzehn, zwanzig Minuten dort.“ Sobald er auflegte und sich umdrehte, sah er Maggie an.
    „Mein Gott. Sie haben Matthews Leiche gefunden, nicht wahr?“ stellte Christine das Offenkundige fest.
    „Christine, ich schwöre, wenn du nur ein Wort veröffentlichst ...“ Sein Schock drohte in Wut umzuschlagen.
    „Die Bevölkerung hat ein Recht, es zu erfahren!“
    „Nicht vor seiner Mutter. Hättest du ihr zuliebe bitte den Anstand zu warten, bis sie informiert ist?“
    „Unter einer Bedingung.“
    „Herrgott, Christine, du solltest dich selbst hören!“ schimpfte er, dass sie unwillkürlich einen Schritt zurückwich.
    „Versprich mir, dass du mich anrufst, wenn ich weitermachen kann. Ist das zu viel verlangt?“ Da er angewidert den Kopf schüttelte, warf sie einen Seitenblick zu Maggie, die an der Tür wartete, um nicht zwischen die Fronten zu geraten. „Komm schon, Nicky. Du willst doch nicht, dass ich auf Michelle Tanners Veranda kampiere, oder?“ Sie lächelte, um ihn wissen zu lassen, dass es ein Scherz war.
    „Wage ja nicht, mit jemand darüber zu sprechen oder etwas zu veröffentlichen, ehe du von mir hörst! Und halte dich von Michelle Tanner fern!“ Er wedelte ihr zornig mit dem Finger vor dem Gesicht herum und stürmte hinaus.
    Christine wartete, bis die Rücklichter des Jeeps um die Straßenecke verschwanden. Dann schnappte sie sich das Telefon und drückte die Wahlwiederholung. Es läutete nur einmal.
    „Deputy Langston.“
    „Hai, hallo, hier ist Christine.“ Bevor er etwas fragen konnte, fuhr sie rasch fort: „Nicky und Maggie sind gerade abgefahren. Nicky bat mich zu versuchen, George Tillie aufzuwecken. Du weißt, der alte George würde den dritten Weltkrieg verschlafen.“
    „Ja?“ Das eine Wort war mit Argwohn gewürzt.
    „Ich kann mich nicht mehr erinnern, wohin genau ich George schicken soll.
    Schweigen. Verdammt, er traute ihr nicht!
    Sie unternahm einen Vorstoß. „Es ist an der Old Church Road …"
    „Richtig.“ Er klang erleichtert. „Sag George, eine Meile nach dem Schild ,State Park‘. Er kann den Wagen auf Ron Woodsons Weide oben auf dem Hügel abstellen. Dann sieht er die Scheinwerfer unten im Wald. Wir sind nah am Fluss.“
    „Danke, Hai. Ich weiß, es klingt gefühllos und es ist wohl unwahrscheinlich. Aber ich hoffe für Michelle, dass es irgendein Streuner ist und nicht Matthew.“
    „Ich weiß, was du meinst. Aber es gibt keinen Zweifel. Es ist Matthew. Ich muss los. Sag George, er soll vorsichtig gehen, wenn er hier runterkommt.“
    Sie wartete auf das Klicken und wählte Taylor Corbys Privatnummer.

32. KAPITEL
    Leichter Schneefall glitzerte im Scheinwerferlicht des Jeeps. Sie parkten auf einer Anhöhe am Fluss. Grelle Scheinwerfer beleuchteten das Gehölz unter ihnen

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