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Maggie O´Dell 02 - Das Grauen

Maggie O´Dell 02 - Das Grauen

Titel: Maggie O´Dell 02 - Das Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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nur, Sie könnten ...“ Sie lehnte sich wieder gegen die Wand und wirkte aufgebracht, weil sie nicht wusste, was sie erwartet hatte. „Sie sind beim FBI“, fügte sie hinzu. „Ich dachte, Sie könnten etwas herausfinden oder überprüfen ... Sie wissen schon, diskret, ohne ... ach, ich weiß nicht.“
    Maggie beobachtete schweigend die Verlegenheit und das Unbehagen der Frau. „Rachel hat nicht als Einzige mit einem Techniker geflirtet, nicht wahr, Mrs. Lyndell? Haben Sie Angst, Ihr Mann könnte es herausfinden? Ist es das?“
    Susan musste nicht antworten. Ihr gequälter Blick verriet Maggie, dass sie richtig lag. Sie fragte sich, ob Mrs. Lyndell tatsächlich Detective Manx informieren würde, wie sie es beim Abschied versprach, als sie mit ängstlichem Blick davoneilte.

14. KAPITEL
    Tess McGowan lächelte den Weinkellner an, der geduldig wartete. Während er die Flasche entkorkt und den obligatorischen ersten Schluck zum Testen ins Glas gegossen hatte, telefonierte Daniel ununterbrochen auf seinem Handy. Da er Daniel telefonieren sah, hatte er Tess das Glas zum Probieren angeboten, doch die schüttelte rasch den Kopf und dirigierte den unerfahrenenjungen Mann mit dem geröteten Gesicht wortlos, nur mit einem Blick zu Daniel.
    Jetzt warteten sie beide, dass der sein Telefonat beendete. Diese ständigen Störungen waren ihr verhasst. Schlimm genug, dass sie wegen Daniels Geschäften ein so spätes Sonntagsdinner zu sich nahmen. Warum konnte er sich nicht wenigstens die Sonntage freihalten? Sie berührte die langstielige Rose, die er ihr geschenkt hatte, und wünschte, er wäre wenigstens ein Mal kreativer gewesen. Warum nicht ein paar Veilchen oder einen Strauß Gänseblümchen?
    Schließlich titulierte Daniel die Person am anderen Ende der Leitung ruhig, aber entschieden ein „inkompetentes Arschloch“. Zum Glück für Tess und den Kellner war das Gespräch damit zu Ende.
    Daniel klappte das Telefon zu und ließ es in die Brusttasche gleiten. Ohne aufzublicken, schnappte er sich das Glas, nahm einen Schluck und spuckte ihn ins Glas zurück, ohne den Wein richtig zu probieren.
    „Das ist Spülwasser! Ich habe einen 1984er Bordeaux bestellt. Was ist das für ein Zeug?“
    Tess spannte sich innerlich an. Nicht schon wieder! Warum konnten sie nicht einmal ausgehen, ohne dass Daniel eine Szene machte? Sie sah den armen Weinkellner verzweifelt die Flasche umdrehen, damit er das Etikett lesen konnte.
    „Es ist ein 1984er Bordeaux, Sir.“
    Daniel riss dem jungen Mann die Flasche aus der Hand, um selbst zu sehen. Sofort schnaubte er verächtlich und gab sie zurück.
    „Ich will keinen verdammten kalifornischen Wein.“
    „Aber Sie sagten, amerikanischer Wein, Sir.“
    „Ja, und soweit ich weiß, liegt New York immer noch in den Vereinigten Staaten.“
    „Ja, natürlich, Sir. Ich bringe Ihnen eine neue Flasche.“
    „Also“, begann Daniel und ließ sie wissen, dass er nunmehr bereit war, mit ihr zu reden, während er sein Besteck neu ordnete und die aufgefaltete Serviette auf den Schoß legte. „Du sagtest, wir hätten etwas zu feiern?“
    Sie schob sich den Träger des Kleides hoch und fragte sich, warum sie zweihundertfünfzig Dollar für ein Kleid ausgegeben hatte, das dauernd rutschte. Für ein erotisches Schwarzes, das Daniel nicht mal beachtete. Als er zu ihr aufblickte, würdigte er nicht etwa ihr Kleid, sondern runzelte die Stirn, weil sie daran herumfummelte. Sie brauchte keine weitere Lektion über das Richten von Kleidung in der Öffentlichkeit. Schon gar nicht von jemand, der mehr Zeit mit dem Arrangieren seines Bestecks verbrachte als mit Essen. Sie ignorierte seine gefurchte Stirn und begann die gute Nachricht zu verkünden. Wenn sie genügend Begeisterung aufbrachte, würde er ihnen den Abend schon nicht verderben, oder?
    „Ich habe letzte Woche das Haus der Saunders’ verkauft.“
    Er zog wieder die Stirn kraus, was sie daran erinnern sollte, dass er sich nicht den Wohnort jedes ihrer Kunden merken konnte.
    „Das große Haus im Tudorstil. Das Beste ist allerdings, dass Delores mir den gesamten Verkaufsbonus gibt.“
    „Das ist wirklich eine gute Nachricht, Tess. Wir sollten Champagner trinken anstatt Wein.“ Er drehte sich in seinem Sessel um. „Wo zum Teufel steckt der inkompetente Dummkopf von Kellner?“
    „Nein, Daniel, nicht.“
    Dass sie seine noble Geste ablehnte, bescherte ihr einen finsteren Blick. Sie beeilte sich zu erklären: „Wie du weißt, mag ich Wein viel lieber als

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