Magic Cleaning
damit fertig wurde.
Ich genieße bei einer Tasse Kräutertee in einer ruhigen Umgebung und in staubfreier Luft die Gegenwart. Wenn ich mich umschaue, sehe ich an den Wänden Bilder, die ich von meinen Reisen mitgebracht habe. In einer Ecke steht eine Vase mit schönen Blumen. In dieser kleinen Wohnung befinden sich ausschließlich Dinge, zu denen ich eine Beziehung habe und die mir am Herzen liegen. Ich kann sagen, dass mich mein Zuhause sehr, sehr glücklich macht. «So möchte ich auch leben!» Denken Sie das jetzt? Dann tun Sie es doch. Jeder, der die richtige Methode des Aufräumens gelernt hat, kann dies erreichen.
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Zweites Kapitel Der Anfang: komplett entrümpeln
In einem Rutsch, in kurzer Zeit und perfekt!
A uch wenn man meint, ordentlich aufgeräumt zu haben, so liegen nach ein paar Tagen schon wieder Dinge herum. Schnell werden es immer mehr. Und wenn es uns endlich störend auffällt, sieht es im Zimmer wieder genauso aus wie vorher. Der ständige Rückfall in die alte Unordnung rührt daher, dass man mit der falschen Methode halbherzig und «irgendwie» aufräumt. Es gibt nur eine Möglichkeit, diesen Teufelskreis zu durchbrechen: das Aufräumen auf effektive Weise, in einem Rutsch, in der kürzestmöglichen Zeit – und dabei das Ganze so perfekt, dass man es nie wieder tun muss.
Aber stimmt es, dass man sich durch das «perfekte Aufräumen in einem Rutsch und in kurzer Zeit» automatisch die richtige Einstellung in puncto häusliche Ordnung angewöhnt? Ja, es stimmt wirklich! Wenn man perfekt aufgeräumt hat, bekommt man plötzlich ein ganz anderes Bild von seinem Zimmer, seiner Wohnung, seinem Haus. Dies ist eine überwältigende und dramatische Veränderung, ganz so als ob sich die Räumlichkeiten von einem Augenblick auf den anderen in etwas völlig Neues verwandelt hätten. Man will nie wieder so leben, wie man es bisher getan hat. Dabei ist es wichtig, dass die Veränderung innerhalb kurzer Zeit stattfindet, damit der heilsam-positive Schock der Ordnung voll erlebt werden und zum Bewusstseinswandel führen kann. Stück für Stück über einen langen Zeitraum hinweg aufzuräumen nützt nichts, da dieser Effekt dann verpufft oder ganz ausbleibt.
Um eine schlagartige Veränderung zu erreichen, braucht man die richtige Aufräummethode. Denn wenn man nicht effizient arbeitet, hat man zwar das Gefühl, etwas zu tun, und wird auch entsprechend müde, aber kaum schaut man auf die Uhr, stellt man fest, dass es schon wieder Abend ist und es im Zimmer praktisch noch genauso aussieht wie vorher. Obwohl man doch schon tapfer seit morgens um sechs auf den Beinen ist. So macht sich Frust breit, und man beginnt, den Sinn der ganzen Aktion in Frage zu stellen. Ist man an diesem Punkt angelangt, möchte man am liebsten das Handtuch werfen – und das Chaos hat mal wieder gesiegt.
Damit dieser Fall erst gar nicht eintritt, sehen wir uns die einzelnen Punkte einmal genauer an. «Kurze Zeit» bedeutet in meinen Kursen «maximal ein halbes Jahr». Vielleicht finden Sie das lange, aber es ist nur ein halbes Jahr eines ganzen Lebens. Die paar Monate müsste man doch erübrigen können, oder? Wenn Sie dann am Ende dieses halben Jahres ihre wunderschönen ordentlichen Räume genießen, werden Sie sich für den Rest Ihres Lebens nie mehr als Aufräum-Versager fühlen.
Damit wir schnell und effektiv vorankommen, achte ich darauf, dass meine Kunden die Regel der richtigen Reihenfolge genauestens befolgen. Wie ich schon mehrfach betont habe, sind die für das Aufräumen nötigen Handlungen zwei: «Dinge wegwerfen» und «Aufbewahrungsort festlegen». Das Wegwerfen kommt immer zuerst. Immer, immer, immer, ohne jede Ausnahme. Darüber hinaus ist wichtig, dass die beiden Handlungen strikt voneinander getrennt werden. Mit Schritt zwei (Aufbewahrungsort) darf erst begonnen werden, wenn Schritt eins vollständig abgeschlossen ist. Bis man nicht mit dem Wegwerfen fertig ist, darf man an das Verstauen noch nicht einmal denken. Viele Menschen scheitern beim Aufräumen, weil sie sich noch während des Entrümpelns Fragen stellen wie zum Beispiel: «Wo sollte ich das am besten unterbringen?» Oder: «Habe ich dafür genügend Platz in diesem Regal?» Doch das hält sie beim Ausmisten auf. Über den Ort der Aufbewahrung braucht man sich erst Gedanken zu machen, wenn die Wegwerfphase abgeschlossen ist.
Meine beiden Geheimtipps für das Aufräumen lauten: «In einem Rutsch, in kurzer Zeit und perfekt!» sowie
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