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Magic Cleaning

Magic Cleaning

Titel: Magic Cleaning Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Kondo
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Einzige, wofür ich mich als Person achte und worauf ich stolz bin, ist, dass ich mir ein wunderschönes, harmonisches Zuhause geschaffen habe, in dem ich mich ausschließlich mit meinen Lieblingsdingen umgebe. Dieser energiespendende Rückhalt hat es mir schließlich auch ermöglicht, auf andere Menschen zuzugehen und echte Freundschaften zu schließen.
    Ich werde also von Dingen und von Menschen unterstützt, die mich glücklich machen. Auch deshalb kann ich darauf bauen, dass alles in Ordnung ist. Geht es Ihnen genauso wie mir früher? Können Sie sich nicht so leicht anderen Menschen öffnen, und mangelt es Ihnen an Selbstbewusstsein? Dann rate ich Ihnen, sich intensiv mit Ihrem Besitz und Ihrer Wohnung auseinanderzusetzen, denn von den Dingen und den Räumlichkeiten bekommen Sie die Unterstützung, die Sie brauchen. Das Wissen um diese Zusammenhänge möchte ich weitergeben. Weshalb sonst sollte ich Seminare und Einzelcoachings zum Thema Aufräumen geben?

Angst vor der Zukunft?
    W as nicht glücklich macht, wird weggeworfen.» Bestimmt haben Sie beim Ausmisten und Entrümpeln bemerkt, dass es gar nicht so schwer ist, zu beurteilen, ob ein Gegenstand Sie glücklich macht oder nicht. Sobald Sie ihn in die Hand nehmen, haben Sie Ihre ganz persönliche Antwort auf diese Frage schon so gut wie gefunden. Schwieriger dürfte es Ihnen gefallen sein, sich für den tatsächlichen Akt des Wegwerfens zu entscheiden. «Den Entsafter habe ich zwar dieses Jahr nicht benutzt, aber vielleicht ergibt sich ja irgendwann mal wieder eine Gelegenheit dazu …» Oder: «Ach, das ist die Brosche, die ich von diesem oder jenem Freund geschenkt bekommen habe. Darüber habe ich mich damals so gefreut!» Es gibt verschiedenste Gründe, warum wir unsicher werden und beim Entsorgen ins Schlingern geraten. Wenn wir uns allerdings zum wahren Grund vorarbeiten, so fällt dieser unweigerlich in eine der beiden folgenden Kategorien: «Anhaften an der Vergangenheit» oder «Unsicherheit in Bezug auf die Zukunft».
    Wenn Sie beim Aussortieren auf etwas stoßen, bei dem das Urteil lautet: «Es macht mich nicht glücklich, aber ich kann es nicht wegwerfen!», dann halten Sie bitte einen Moment inne und denken Sie genau nach. Können Sie sich nicht davon trennen, weil Sie mit Ihren Gedanken und Gefühlen am Gestern kleben, oder ist es eher so, dass das Morgen Ihnen schlaflose Nächte bereitet? Finden Sie für jeden einzelnen Problem-Gegenstand heraus, in welche Kategorie die «Entsorgungshemmung» fällt. Auf diese Weise erkennen Sie eine Tendenz: A) «Ich bin der Typ, der an der Vergangenheit hängt.» B) «Ich fühle mich unsicher in Bezug auf die Zukunft.» C) «Beides hält sich die Waage.» Warum es so wichtig ist, diese Tendenz zu erkennen? Weil sie unsere Wertvorstellungen spiegelt. Alle Dinge, aus denen sich unser Besitz zusammensetzt, sind Ausdruck unseres Lebensstils und erzählen davon, was wir uns wünschen, wovor wir Angst haben und wie wir letztendlich handeln.
    Wenn wir so sehr in Vergangenheitsträume oder Zukunftsängste verstrickt sind, dass wir deswegen Dinge nicht wegwerfen können, dann bedeutet dies fast immer eins: Wir wissen nicht, was wir jetzt, in der Gegenwart, brauchen, was uns Erfüllung und Glück bringen würde und was wir eigentlich suchen. Da wir dies nicht klar erkennen können, häufen wir Unmengen nutzloser Dinge an und begraben uns sowohl physisch als auch psychisch unter immer mehr Krempel, der uns der Befriedigung unserer eigentlichen Bedürfnisse kein Stück näher bringt.
    Was aber können Sie tun, um herauszufinden, was Sie jetzt brauchen? Natürlich – erst mal die Dinge wegwerfen, die Sie
nicht
brauchen! Vergessen Sie teure Therapiesitzungen oder noch teurere Kaufrausch-Anfälle, um das leicht flaue Gefühl im Magen zu bekämpfen, das Sie gelegentlich beim Ausmisten und Entsorgen verspüren werden. Es genügt, sich einfach nur offen und ehrlich mit seinem Besitz auseinanderzusetzen und den Anteil zu reduzieren, der schlichtweg überflüssig ist. Zugegeben, es ist nicht immer einfach, sich den Gegenständen zu stellen und sie eventuell wegzuwerfen. In diesem Prozess müssen wir nämlich bisweilen unsere Dummheiten der Vergangenheit erkennen. Wir müssen uns eingestehen, dass wir unzuverlässig waren (Geliehenes nie zurückgebracht), dass wir nicht genügend nachgedacht haben (Schnäppchen, die nichts taugten), dass es auch in unserem Handeln Belanglosigkeit, Unzulänglichkeit und Egoismus gab (Beispiele

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