Magic Cleaning
die Haut und vom Putzen die Figur. Es ist jetzt wesentlich einfacher (und macht fast schon Spaß), die Wohnung in Schuss zu halten, da wir uns mit Eimer und Schrubber nicht mehr erst durch Berge von Kram und Krempel kämpfen müssen.
Hauptsächlich aber wirkt Magic Cleaning wie eine Schönheitskur, weil wir nun endlich wissen, wann wir genug haben. Nach dem Aufräumen berichten viele Klienten und Klientinnen, dass das Gefühl der Gier verschwunden sei. Früher hätten sie im Bewusstsein des Mangels gelebt. Der Schrank konnte noch so voll sein, trotzdem hieß es: «Ich hab nichts anzuziehen!» Nach dem Aufräumen besaßen diese Menschen nur noch das, was sie glücklich macht, und erkannten, dass sie alles hatten, was sie brauchten.
Sowohl beim Horten von Dingen als auch beim Essen geht es immer um dasselbe Thema: die unstillbare Gier, der wir kaum entrinnen können. Diese Ausweglosigkeit verursacht körperlichen und seelischen Stress. Um diesen Stress zu kompensieren, flüchten wir uns in den Kaufrausch oder die Fressorgie. Daraus wiederum entsteht ein schlechtes Gewissen, das uns so sehr schwächt, dass wir der nächsten Gier-Attacke noch weniger entgegenzusetzen haben. Doch es gibt einen Ausweg aus diesem Teufelskreis: Aufräumen!
Übrigens, das Wegwerfen von Kleidung sorgt tatsächlich für mehr Wohlbefinden in der Bauchgegend, das Entsorgen von Büchern macht den Kopf frei, und das Aussortieren von überflüssigen Kosmetika sorgt für eine straffe Haut. Mag sein, dass es dafür nie eine wissenschaftliche Erklärung geben wird. Ich aber glaube fest daran, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen dem aufgeräumten Bereich im Haus und der damit assoziierten Körperregion. Denken Sie immer daran: Je schöner Ihre Räumlichkeiten, desto schöner werden Sie. Wenn das kein Anreiz ist, ganz schnell ein paar Müllsäcke zu besorgen und loszulegen!
Bringt Aufräumen Glück?
S timmt es, dass Aufräumen Glück bringt?» Seit der Feng-Shui-Boom eingesetzt hat, wird mir diese Frage häufig gestellt. Feng-Shui ist eine Methode, das Glück anzulocken, indem man seine Umgebung in eine bestimmte Ordnung bringt. Vielleicht haben ja auch einige von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, durch die Beschäftigung mit dem Feng-Shui ein Interesse am Aufräumen entwickelt. Ich selbst bin keine Spezialistin auf diesem Gebiet, aber im Zuge meiner Recherchen zum Thema Aufräumen habe ich mich auch mit den grundlegenden Elementen des Feng-Shui befasst.
Es steht uns frei, zu glauben oder nicht zu glauben, dass Feng-Shui tatsächlich Glück ins Leben bringen kann. Fest steht aber, dass die Menschen in östlichen Kulturen wie China und Japan seit jeher Verfahren wie Geomantie und Feng-Shui nutzen, um energetisch günstige Orte aufzuspüren, Landschaften, Häuser und Räumlichkeiten dem Energiefluss entsprechend zu gestalten und damit ein gesundes, harmonisches Wohnen, Leben und Arbeiten zu fördern. Auch ich lasse dieses uralte Wissen in meine Aufräumstrategien einfließen. Ein Beispiel:
Wenn ich zusammengelegte Kleidungsstücke in die Schublade räume («stehend», nicht gestapelt, versteht sich), ordne ich sie so, dass sie farblich abgestuft sind. Nach vorn kommen also die hellen Teile, und je weiter es nach hinten geht, desto dunkler sind sie. Ob ich damit das Glück anlocke? Keine Ahnung! Es kommt mir in erster Linie darauf an, dass beim Anblick der fein säuberlich nach Farben sortierten Kleidung meine Stimmung sofort steigt. Das schöne, ordentliche, ästhetische Bild, das sich bietet, macht Freude und beruhigt die Nerven. Nicht schlecht, was eine nach Feng-Shui-Gesichtspunkten aufgeräumte Schublade alles bewirken kann, oder? Indem wir unsere Umgebung bis ins kleinste Details so gestalten, dass wir uns wohlfühlen, steigern wir unser tägliches Glücksgefühl. Das gilt für den Garten, für das Haus, für jedes Zimmer, und letztendlich auch für jede einzelne Schublade.
Im Feng-Shui geht es um Yin und Yang. Yin steht für das weibliche Prinzip, Yang für das männliche. Außerdem werden die fünf Elemente berücksichtigt, also Holz, Feuer, Metall, Wasser und Erde. Ziel des Feng-Shui ist es, die Kräfte von Yin und Yang sowie die der Elemente in Einklang zu bringen. Nichts soll dominieren, alles soll ausgewogen und harmonisch sein, damit das Chi (die Lebenskraft) frei und ungehindert fließen kann. Jedes Ding hat seine eigene, charakteristische Energie – und es hat Orte, andere Dinge, «Freunde» etc., die seine Energie am besten
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