Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magic Cottage

Magic Cottage

Titel: Magic Cottage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Herbert
Vom Netzwerk:
vielleicht sogar einen Gefallen.«
    Das bezweifelte ich, aber er schien zu wissen, wovon er sprach. Ich schüttelte bedächtig den Kopf und sagte: »Sieht so aus, als hätten wir sie am Hals, buchstäblich.«
    Der junge Mann namens Kinsella sagte im Verschwörerton: »Hören Sie, Mike, wenn sie wirklich zu einer Plage werden, helfen wir Ihnen, sie auszuräuchern oder so etwas. Es muß ja niemand erfahren.«
    »Okay, mal sehen, wie es läuft.«
    Wieder ließ er diese Perlzähne blitzen. »Sie wissen, wo wir zu finden sind, vorausgesetzt, Sie brauchen überhaupt Hilfe. Aber wir würden uns freuen, Sie irgendwann zu sehen.«
    »Soll ich das Geschenk holen, Hub?« Das Mädchen blickte zu ihm auf wie ein Hundewelpe zu seinem Herrn.
    »Hey, sicher, das hätte ich beinahe vergessen.«
    Gillie tauchte ins offene Wagenfenster hinein und holte eine eckige rote Keksdose hervor. Sie hielt sie Midge über das Gartentor hin.
    »Eine unserer Schwestern ist eine phantastische Köchin«, erzählte Gillie. »Als uns klar wurde, daß Sie hier, auf Gramarye, einziehen, haben wir sie gebeten, Ihnen einen Willkommenskuchen zu backen. — Nichts Großartiges, aber ich glaube, er wird Ihnen schmecken.«
    »Unsere bescheidene Art, Sie als Nachbarn willkommen zu heißen«, sagte Kinsella und hielt beide Arme von seinen Seiten weg, als könnte er uns umarmen.
    »Was für ein wunderbarer Gedanke!« rief Midge und strahlte übers ganze Gesicht, als sie das Geschenk annahm. »Vielleicht können wir Sie auch zu uns einladen, sobald hier alles klar Schiff ist — wir würden uns freuen, nicht wahr, Mike?«
    Kinsella sprach, bevor ich reagieren konnte.
    »Sie können darauf wetten, daß wir von Zeit zu Zeit guten Tag sagen werden. — Wenn wir erst einmal Freunde gefunden haben, verlieren wir sie nicht gern wieder.«
    Er sagte das mit aller Herzlichkeit - und ich wunderte mich, warum es mir trotzdem nicht so recht gefiel; ich fühlte mich unbehaglich.
    »In der Zwischenzeit jedoch«, fuhr er fort, »lassen wir Sie in Ruhe weiterarbeiten - ich bin sicher, es gibt eine ganze Menge zu richten. Die Vorbesitzerin war ja bereits ein wenig betagt, sie konnte diesen Ort wohl nicht mehr richtig pflegen, schätze ich.«
    »Sie haben Flora Chaldean gekannt?« fragte Midge.
    »Oh, die meisten Leute hier in der Gegend kannten sie«, sagte Gillie.
    »Aber richtig kennengelernt hat sie niemand«, stellte Kinsella richtig. »Wir haben ein paarmal mit ihr gesprochen, das ist alles. Okay, denken Sie an mein Angebot: Wenn Sie Hilfe brauchen, können Sie jederzeit vorbeikommen.«
    »Wir werden daran denken, äh - Hub«, sagte ich. Und dann: »Ist das ein Spitzname?«
    »Die Kurzform für Hubris. — Meine Eltern hatten Sinn für Humor.«
    Nicht gerade viel, dachte ich; und sagte laut: »Okay, nett, Sie kennengelernt zu haben, und danke für die Informationen über Fledermäuse. Hilft uns zwar nicht viel, aber wenigstens weiß ich jetzt, woran wir sind.«
    Wir reichten uns ziemlich förmlich die Hände, dann stiegen sie in ihren Wagen. Kinsella klemmte sich hinter das Lenkrad. Der Citroen zog ab, und sie winkten uns; wir sahen ihnen nach, bis sie außer Sicht waren.
    »Waren sie nicht unglaublich nett?« rief Midge aus und hielt mir die Keksdose hin.
    »Schon. — Ein bißchen zu nett, vielleicht.«
    »Oh, Mike, manchmal bist du ein richtiger alter Griesgram. Sie wollen doch nur eine gute Nachbarschaft mit uns haben. Könnte nicht schaden, wenn mehr Leute so wären wie sie.«
    »Yeah, bleibt nur die Frage, was sie sind, Midge. Wie kommt es, daß ein derart gemischtes Völkchen in einem Herrenhaus zusammenlebt? Außerdem, ist dir aufgefallen, daß Gillie unsere Kuchenbäckerin Schwester genannt hat?«
    »Was macht das für einen Unterschied? Wahrscheinlich gehören sie alle einer religiösen Jugendorganisation an. Was spielt das für eine Rolle, solange sie nett sind?«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Auch wieder wahr. — Sie haben uns ein bißchen überrannt, und sie sind ein bißchen zu scharf darauf, uns kennenzulernen, aber das ist auch schon alles, schätze ich.«
    »Wie oft muß ich es dir noch sagen: Auf dem Land ist alles anders, die Leute sind freundlicher. Du darfst nicht so argwöhnisch sein.«
    »Tut mir leid, Midge, wollte ich nicht sein. Aber diese Fledermäuse haben meinen Seelenfrieden ziemlich gestört.«
    Ihre Stimme wurde sanfter. »Das kann ich verstehen. Aber es ist wahr, weißt du: Fledermäuse sind wirklich harmlos.«
    »Solange sie das auch

Weitere Kostenlose Bücher