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Magic Cottage

Magic Cottage

Titel: Magic Cottage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Herbert
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hatte nur den Eindruck, dies hier sei neu für Sie.«
    »Für Midge nicht ganz — sie ist auf dem Land aufgewachsen.
    — Ich bin der Neuling.«
    »Bald werden Sie es lieben, hier draußen zu sein«, warf das Mädchen, Gillie, ein. »Mir ist es genauso ergangen.«
    Midge hängte sich bei mir ein und lehnte sich an mich. »Du erinnerst dich doch an das große Haus, das wir gestern entdeckt haben, Mike?«
    »Das düs — das graue Haus?«
    Sie nickte. »Von da kommen Hub, Gillie und Neil.«
    »Wirklich? Sie wohnen da? — Sie alle drei?«
    »Sogar mehr als nur wir drei, Mike«, sagte Kinsella.
    »Wie das? Ist das ein Hotel, eine Art Gesundheitsfarm?«
    »Nichts dergleichen. — Aber warum kommen Sie nicht einfach irgendwann einmal vorbei, wenn Sie eingerichtet sind? Dann führen wir Sie herum.«
    »Ja, bitte, tun Sie das, kommen Sie«, sagte Gillie, streckte beide Hände aus und berührte Midge und mich am Arm; das kam ziemlich überraschend. »Das Haus ist innen sehr schön, und wir würden Sie gerne bei uns willkommen heißen. Bitte, sagen Sie, daß Sie zu Besuch kommen werden.«
    Ich war etwas verblüfft über ihren Enthusiasmus, aber Midge schien die Idee zu gefallen. »Das wäre nett«, sagte sie zu dem Mädchen. »Wir waren gestern richtig gefesselt von dem Haus, nicht wahr, Mike?«
    »Ja, richtig gefesselt.« Ich spürte den warnenden Druck von Midges Hand sehr deutlich auf meinem Arm. »Aber vorerst haben wir ein kleines Problem, um das wir uns kümmern müssen.
    — Vielleicht haben auch Sie ein paar Ideen, die uns helfen könnten. Immerhin wohnen Sie hier ganz in der Nähe.«
    Ihre Mienen hätten nicht mehr hilfsbereiten Eifer vermitteln können. - Midge war gespannt.
    »Fledermäuse haben die Penthouse-Suite mit Beschlag gelegt«, erklärte ich ihnen und zeigte mit dem Daumen nach hinten, Richtung Cottage. An Midge gewandt, sagte ich: »Das waren die Geräusche, gestern nacht. Momentan hängen sie auf dem Dachboden herum und erholen sich von ihrer Party.«
    »Fledermäuse?« wiederholte sie.
    »Fledermäuse«, bestätigte ich.
    »Oh, das ist kein großes Problem, Mike«, versicherte mir der Amerikaner. »Außerdem richten sie wirklich keinen Schaden
    an.«
    »Mag sein, aber ich fühle mich nicht gerade wohl mit ihnen als Obermieter. Eines Nachts wache ich auf, und sie trinken gerade einen auf ihre Gesundheit - mit unserem Blut. Gefällt mir ü-ber-haupt nicht.«
    Sie kicherten darüber, obwohl... Ich hatte den Eindruck, daß sich Gillie ein wenig unbehaglich fühlte.
    »Das steht nicht zu befürchten«, zerstreute Joby meine Bedenken und verschränkte seine Insektenarme vor der Brust. »Meist ziehen sie in der Morgen- oder Abenddämmerung auf Jagd aus. Ich kann mir nicht vorstellen, daß es sich hierbei um Vampir-Fledermäuse handelt; diese Gattung werden Sie in Hampshire nicht gerade häufig vorfinden. - Lassen Sie die Tiere in Ruhe, und sie werden Sie gewiß nicht stören.«
    »Das tun sie aber bereits.«
    »Hey, komm schon, Mike«, bremste Midge. »Es sind doch bloß Hamster mit Flügeln!«
    Ihre Reaktion — oder ihr Mangel an Reaktion — überraschte mich. Okay, ich wußte, sie hatte ein großes Herz für Tiere -aber für alle Tiere?
    »Unglücklicherweise läßt uns das Gesetz keinerlei Handlungsspielraum, was sie betrifft«, fuhr Joby fort. »Sie stehen unter Artenschutz, müssen Sie wissen. Der Großteil von ihnen ist ausgerottet in diesem Land, hauptsächlich durch Pestizide, aber genaugenommen natürlich durch die Unkenntnis und Angst der Leute — sie wurden absichtlich vernichtet. Glücklicherweise sind die Tierschützer noch rechtzeitig genug eingeschritten; sie haben die Regierung aufgefordert zu handeln.«
    »Sie wollen damit sagen, daß wir diesen Tieren kein Haar krümmen dürfen?« fragte ich ungläubig.
    Er neigte gewichtig den Kopf. »In der Tat, es sind Säugetiere. Die bei uns heimischen gehören zur Gattung der Pipistrellus oder der Plecodus - sind also Zwergfledermäuse oder Langohrfledermäuse, es kommt auf die Größe an. Die Pipistrellus sind die kleinsten.«
    »Ich hab' nicht allzu genau hingesehen.«
    »Die Pipistrellus bevorzugt Waldgebiete, ist jedoch auch an Wohngebiete gewöhnt, und die Langohrfledermaus schläft gern in Höhlen oder Kellern oder auf Dachböden.«
    »Das hört sich ganz nach unseren Burschen an.«
    »Ich gebe Ihnen mein Wort, Sie sind ihretwegen keiner Gefahr ausgesetzt. Sie ernähren sich bevorzugt von Insekten und Motten, und damit tun Sie Ihnen

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