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Magic Cottage

Magic Cottage

Titel: Magic Cottage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Herbert
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vorkam. Dann klemmte sich das Mädchen hinter das Lenkrad, und erst jetzt erkannte ich die geflochtenen Haare und, als sie sich besorgt zu mir umdrehte, auch das Gesicht: Es war Sandy, das Mädchen, das ich vor einer Woche vor den Dorfpunks beschützt hatte.
    Sie sagte: »Mike, wir nehmen Sie mit zu uns; diese Verbrennungen müssen schnell behandelt werden. Der Tempel ist nur ein paar Minuten entfernt.«
    »Er muß in ein Krankenhaus!« sagte Midge nachdrücklich.
    Der Mann öffnete die vordere Beifahrertür und stieg ein. Er war mittleren Alters; nicht mehr lange, und er würde kahl sein. Er war sehr dünn, und seine Wangen waren so eingefallen, daß die Wangenknochen darüber Schatten warfen. »Das nächste Krankenhaus ist meilenweit entfernt, und gegen den Schmerz muß sofort etwas getan werden. Sie können ihn hinterher immer noch ins Krankenhaus fahren — wenn Sie das dann noch für nötig halten.« Er setzte sich zurecht und sprach während der ganzen kurzen Fahrt kein Wort mehr.
    Sandy fuhr mit durchdrehenden Reifen an, wendete auf der schmalen Straße und fuhr in die Richtung zurück, aus der sie gekommen sein mußten. Midge tupfte mir mit einem kleinen Taschentuch den kalten Schweiß vom Gesicht; und ich dachte eigenartigerweise nur daran, daß das hier der Escort war, mit dem Kinsella kürzlich zu uns gekommen war. Midge berührte meine Hand und meinen Unterarm wohlweislich nicht: die Haut dort war in einem glühenden Scharlachrot gesprenkelt, das Fleisch begann bereits anzuschwellen.
    Der Wagen stoppte; Sandy sprang hinaus. Hohe, schmiedeeiserne Tore ragten zwischen massiven, grauen Steinsäulen empor; links und rechts schloß sich eine hohe Ziegelsteinmauer an. Jenseits des Tores konnten wir das gigantische Haus sehen — dieses Haus, das wir damals, auf unserem Spaziergang durch den Wald, nur von hinten gesehen hatten . . . Das graue Haus, wie ich es insgeheim getauft hatte. Das Mädchen schob die Tore auf; ihr älterer Begleiter sah gleichmütig vom Beifahrersitz her zu. Dann kehrte sie hastig zum Wagen zurück, ihr Gesicht so besorgt wie das von Midge. Sie stieg ein und fuhr weiter.
    Obwohl ich mehr als genug mit mir selbst zu tun hatte, nahm ich das Haus zur Kenntnis, als es jetzt vor mir emporwuchs. Ein seltsamer Anblick; der langen Zufahrt und den Toren war die Rückseite zugewandt. Willerby Hall alias der Synergistentempel war aus jeder beliebigen Sicht auf kalte Weise eindrucksvoll.
    Wir umrundeten das Gebäude und fuhren auf den rechteckigen Wendeplatz. Von dort aus erstreckte sich die Wiese zum Waldrand empor. Inzwischen zitterte ich am ganzen Leib. Nachwirkungen des Schocks, nahm ich an. Der Mann vorn stieg aus und öffnete die Tür auf meiner Seite; ich schützte behutsam meinen Arm, mühte mich aus dem Wagen und schaute am Haus empor. Fragen Sie mich nicht, warum, aber selbst in diesem Moment, als ich kaum an etwas anderes denken konnte als an den heftigen, brennenden Schmerz tief in mir, zögerte ich, da hineinzugehen. Midge schien keine solche Bedenken zu haben.
    »Komm schon, Mike, je früher wir deinen Arm in kühles Wasser tauchen, desto besser für dich«, sagte sie und zerrte mich am Ellenbogen mit sich. Sandy stützte mich von der anderen Seite her. Der knochendürre Mann ging die breite Treppe zum Portal hinauf voraus. Noch bevor wir die oberste Stufe erreicht hatten, schwang eine Hälfte der großen Doppeltür auf, und Kinsella tauchte auf; er warf mir einen überraschten Blick zu.
    »Mike, was zum Teufel ist mit Ihnen passiert?« rief er.
    »Eine Auseinandersetzung mit Kühlerwasser«, witzelte ich, obwohl ich wirklich nicht in der Stimmung dazu war. Genaugenommen rechnete ich damit, mich jeden Moment übergeben zu müssen.
    Sein Gesicht erbleichte, als er meine verkrümmte Hand bemerkte. »O Gott, schnell, bringt ihn herein!« Er riß die andere Hälfte der Doppeltür auf, so daß wir nebeneinander eintreten konnten.
    Inzwischen zitterte ich wirklich, so sehr ich das auch zu unterdrücken versuchte. Midge klammerte sich an mir fest, als fürchte sie, ich würde zusammenbrechen.
    Wir befanden uns in einem weitreichenden Korridor; uns gegenüber führte eine breite Treppe zu einer Galerie empor. Die Schmerzen wurden schlimmer, deshalb widmete ich meiner Umgebung nicht allzuviel Aufmerksamkeit, aber die plötzliche düstere Kühle im Innern des Gebäudes fiel mir dennoch auf.
    »Können wir ihn in die Küche oder ins Bad bringen? Wir müssen seinen Arm in kaltes Wasser tauchen«,

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