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Magic Girls 02 - Das Magische Amulett

Titel: Magic Girls 02 - Das Magische Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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konzentriere mich auf meine Frage«, murmelte Miranda. »Beispielsweise will ich wissen, was du am liebsten isst. Ich denke also: ESSEN. Die Geräusche um mich herum ändern sich. Es ist nicht mehr dieses Gemurmel und Gesumme, sondern ich fange nach und nach an, einzelne Worte zu verstehen. Banane. Orange. Lakritze … Manche Worte sind ganz laut, andere klingen, als hätte sie jemand geflüstert. Ich höre genau zu und achte darauf, was die Worte in mir auslösen. Bei manchen spüre ich Ekel – dann weiß ich, dass du zum Beispiel Bananen nicht magst. Andere Worte lösen ein Wohlbefinden bei mir aus. Erdbeereis … So finde ich die Antwort auf meine Frage. Im Moment dauert so etwas noch elend lange, aber wenn ich besser in höherer Zauberei bin, dann kenne ich die Antwort in Sekundenschnelle.«
    »Brrr«, antwortete Nele und zog die Schultern hoch. »Irgendwie klingt das ja ganz schön gruselig. Da kannst du ja jeden ausschnüffeln …«
    Miranda schüttelte den Kopf. »Nein. Wenn sich derjenige gegen mich wehrt, dann werden die Geräusche in der Halle ganz furchtbar laut, dass ich es nicht mehr aushalte und mich zurückziehen muss. Gute Zauberer errichten immer eine Barriere in ihrem Kopf, damit kein Fremder spionieren kann. Reine Übungssache.«
    »Es war jedenfalls total nett, dass du mir geholfen hast«, mischte sich jetzt Elena ein und lächelte Jana an. »Ohne dich wäre ich total aufgeschmissen gewesen.«
    »Na ja, die Treller hat dir ja doch nur eine Vier gegeben«, meinte Jana. »Finde ich total ungerecht, denn schließlich hast du eine ganze Menge Fragen richtig beantwortet.«
    »Ich schätze, wir werden doch ein bisschen im Notenbuch rumhexen müssen«, sagte Miranda. »Oder Elena setzt sich hin und lernt wirklich ernsthaft Englisch – wie wir alle, ich eingeschlossen.«
    »Dir fällt das Lernen viel leichter als mir«, maulte Elena. »Manchmal bin ich richtig neidisch! Du begreifst Mathe und kennst dich inzwischen auch total gut mit Geografie aus. Und in Englisch hast du schon den Stoff von zwei Schuljahren nachgeholt – und das innerhalb von ein paar Wochen. Außerdem beschäftigst du dich schon seit Monaten mit höherer Zauberei, während ich damit erst vor zwei Wochen anfangen durfte.«
    Jana wusste, dass Elena bis vor Kurzem nicht zur höheren Zauberei zugelassen worden war – wegen der Sache mit ihrem Vater. Jana hatte großes Mitgefühl mit Elena. Es musste schlimm sein, einen Vater zu haben, der vor Gericht gestanden hatte und dazu verurteilt worden war, fortan als Leguan weiterzuleben.
    Elena hatte erzählt, dass das Vermögen ihrer Familie eingezogen worden war und dass sie zuletzt in einer scheußlichen Wohngegend gelebt hatten. Trotz allem war Elena von der Unschuld ihres Vaters überzeugt … Jana selbst war sich da nicht so sicher. Es war ja klar, dass niemand sich vorstellen wollte, einen richtigen Bösewicht in der eigenen Familie zu haben. Falls es sich eines Tages erweisen sollte, dass die Zauberrichter recht hatten und Leon wirklich ein Verbrecher war, dann würde Elena bestimmt völlig verzweifelt zusammenbrechen … Janas Magen verknotete sich bei diesem Gedanken. Die arme Elena!
    »Wenn du willst, dann gebe ich dir ein paar Nachhilfestunden in Englisch«, bot Jana ihr jetzt an. »Ich kann dir die Grammatik erklären und Diktat mit dir üben. Die Vokabeln musst du allerdings selber lernen, anders geht es leider nicht.« Sie warf Nele einen Blick zu. Der letzte Satz galt genauso für Nele.
    »Mal sehen«, sagte Elena unschlüssig. »Vielleicht komme ich auf dein Angebot zurück.«
    »Elena lernt eben nicht gerne«, meinte Miranda und stieß Elena freundschaftlich in die Rippen. »Dabei besteht das größte Geheimnis des Erfolgs darin, dass man gerne lernt und Spaß dabei hat – egal, ob es sich um Zaubersprüche handelt oder um Englischvokabeln. Wenn man keine Lust zum Lernen hat, muss man sich viel mehr plagen und es bleibt auch weniger hängen.«
    »Okay, okay, ich hab’s kapiert.« Nele verzog spöttisch den Mund. »Ab sofort werde ich mich ändern. Ich werde heute Nachmittag nicht mehr sagen:
Oh Mann, schon wieder so elend viele Hausaufgaben!
, sondern ich werde sagen:
Toll, dass wir so viel aufgekriegt haben!
– Jetzt aber Themawechsel. Ihr habt ja bestimmt mitgekriegt, dass morgen an unserer Schule wieder ein Ball stattfindet – zum Herbstanfang, wie jedes Jahr. Habt ihr euch schon überlegt, was ihr anzieht?«
    An dem Blick, den Elena und Miranda wechselten, erkannte

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