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Magic Girls 02 - Das Magische Amulett

Titel: Magic Girls 02 - Das Magische Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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Herzklopfen vor Aufregung. Die bunten Lichtblitze irritierten sie. Sie kannte solche Erscheinungen von Zauberduellen. Manchmal waren auch Schabernack-Zauberer durch den Ort gezogen und hatten mit ihren Zauberstäben ein flirrendes Leuchtgewitter hervorgerufen. An diesen bunten Disco-Lampen war jedoch nichts Magisches, nur reine Technik …
    »Komm«, sagte Nele und fasste Elena am Arm. »Ich glaube, dort vorne ist Jana. Wow, sieht die toll aus!«
    Elena hatte Jana fast nicht erkannt. Sie trug einen engen Minirock und ein glänzendes T-Shirt. Die blonden Haare hatte sie nach hinten gekämmt und hochgesteckt, wodurch sie wie fünfzehn oder sechzehn aussah. Außerdem hatte sie sich geschminkt. Noch nie zuvor war Elena aufgefallen, dass Jana wunderschöne Augen hatte.
    Jana lächelte. »Glaubt ihr, so gefalle ich Tom?«
    »Garantiert«, sagte Miranda sofort. »Du brauchst eigentlich gar kein Waselnussöl mehr.«
    »Sicher ist sicher«, meinte Jana und deutete auf ihre Handtasche. »Ich habe das Fläschchen dabei. Ich hab mich nicht getraut, das Öl allein aufzutragen. Muss man dazu nicht einen Zauberspruch aufsagen oder so?«
    »Schschsch«, zischte Elena warnend.
    Jana schlug sich erschrocken auf den Mund. Aber zum Glück war niemand sonst in unmittelbarer Nähe, der zugehört hatte.
    »Mit Zauberspruch wirkt das Waselnussöl doppelt oder drei Mal so stark«, flüsterte Elena.
    »Am besten gehen wir irgendwohin, wo wir auch ganz sicher ungestört sind.«
    »Aufs Klo?«, fragte Jana.
    Elena nickte.
    Miranda hielt Jana am Arm fest. »Du hast es dir aber gut überlegt, ja? Du willst wirklich mit Tom zusammenkommen?«
    »Ja.« Jana biss sich auf die Lippe. »Ich wünsche es mir schon so lange, dass mich Tom beachtet. Aber ich bin nur Luft für ihn … Sicher, es ist nicht ganz fair, dass ich mit Waselnussöl nachhelfe, aber ich weiß mir nicht mehr anders zu helfen!«
    »Okay«, meinte Nele. »Dann verhilf Jana endlich zu ihrem wohlverdienten Liebesglück, Elena!«
    »Ich kann machen, dass Tom sich in Jana verliebt, aber ob die beiden glücklich werden, darauf habe ich keinen Einfluss«, stellte Elena klar.
    Nele tat so, als würde sie ein betroffenes Gesicht machen. »Oh, für deine Zauberei gibt’s keine Garantie? Hab ich vergessen, das Kleingedruckte durchzulesen?« Sie grinste.
    »Schschsch!«, machte jetzt auch Jana. »Es muss wirklich kein anderer mitkriegen, was hier abgeht. Komm, Elena!« Sie zog Elena in Richtung Mädchenklo.
    Im Klo herrschte ein Riesenandrang. Vor den Spiegeln standen etliche Mädchen, die ihre Lippen nachzogen oder ihre Wimpern tuschten. Jana und Elena wechselten einen Blick.
    »In die Kabine?«, fragte Jana leise.
    Elena nickte. Sie hoffte, dass niemand eine blöde Bemerkung fallen ließ und sich fragte, was zwei Mädchen zusammen in einer Klokabine machten. Aber Jana hatte schon eine Lösung parat.
    »Zu dumm, dass mein BH aufgegangen ist«, sagte sie laut. »Hilfst du mir mal, Elena?«
    »Klar«, sagte Elena, und die beiden zogen sich in eine der engen Kabinen zurück.
    Jana holte das kleine Fläschchen mit Waselnussöl aus der Handtasche. Elena hatte es vor einiger Zeit aus Monas Vorrat geklaut und Jana geschenkt.
    Elena schraubte den Verschluss ab und träufelte vorsichtig ein paar Tropfen auf Janas Haar. Dabei murmelte sie:
     
    »Liebe macht das Leben schön,
    Tom soll bald mit Jana gehn.
    Soll sie lieben, soll sie küssen,
    soll sie fürchterlich vermissen.
    Soll ihr Liebesbriefe schicken,
    soll kapiern, wie Mädchen ticken.«

     
    Sie atmete tief durch, schraubte das Fläschchen wieder zu und gab es Jana zurück. Ein Tropfen war auf ihrem Handgelenk gelandet, den sie gedankenlos an ihrer Jeans abstreifte. Erst dann wurde ihr bewusst, was sie getan hatte. Mist! Aber es war ja nur ein einziger Tropfen … Ob das so schlimm war?
    »Danke, Elena«, sagte Jana und hatte vor Rührung Tränen in den Augen. »Das war so ein schönes Gedicht. Du bist echt lieb, dass du das für mich machst.«
    »Hoffentlich nützt es etwas«, sagte Elena. »Ich habe versucht, in meinen Zauberspruch einen Harmonie-Faktor einzubauen.
Soll kapiern, wie Mädchen ticken.
Damit dich Tom auch wirklich versteht. Hach, wenn ich doch schon mein Hexendiplom hätte, dann wäre ich in solchen Dingen sicherer …«
    »Okay«, sagte Jana, die Hand schon am Türgriff. »Du hast getan, was du konntest. Gehen wir wieder raus …«
    Die Musik schlug ihnen entgegen. Die Band hatte deutlich an Lautstärke zugelegt. Elena duckte

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