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Magic Girls 02 - Das Magische Amulett

Titel: Magic Girls 02 - Das Magische Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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würde er dann vielleicht ein Fremder für sie sein?
    Der Gedanke tat sehr weh. Elena öffnete die Augen und schaute in den sonnenbeschienenen Garten hinunter, durch den gerade Mona spazierte – barfuß. Wenn man genau hinsah, dann konnte man erkennen, wie sich links und rechts von ihren Füßen das Gras aufrichtete. Wenn sie irgendwo stehen blieb, dann dauerte es nicht lange, und die Blüten wandten Mona ihre Köpfe zu. Die Pflanzen reagierten einfach auf Monas Gegenwart … Elenas Großmutter war eine mächtige Hexe.
    Elena war sich sicher, dass Mona Mittel und Wege wüsste, um sich eines der verbotenen Zauberbücher zu beschaffen. Wenn sie Oma nur dazu überreden könnte! Gemeinsam könnten sie es vielleicht schaffen, Leon zurückzuverwandeln. Elena seufzte tief.
    »Sehnsucht nach Kevin?«, fragte eine Stimme.
    Elena wandte den Kopf und sah, dass Miranda neben sie getreten war. Elena tippte sich an die Stirn.
    »Sehnsucht nach Kevin? Du hast sie ja nicht mehr alle! Wenn du es genau wissen willst – ich habe gerade an Papa gedacht und was man tun könnte, damit er seine wahre Gestalt wiederbekommt.«
    »Daran denke ich auch manchmal«, sagte Miranda. Sie dämpfte ihre Stimme. »Wir sollten uns das Amulett noch einmal ansehen. Ich habe das Gefühl, dass es ein großes Geheimnis in sich trägt.«
    Elena nickte. Sie teilte Mirandas Meinung. Die beiden Mädchen hatten das geheimnisvolle Amulett im Terrarium gefunden, kurz nachdem Leon in einen Grünen Leguan verwandelt worden war. Elenas Vater musste es verschluckt haben, um es vor den Zauberrichtern zu verstecken. Miranda und Elena hatten niemandem von dem merkwürdigen Fund erzählt, sondern das Amulett an einem sicheren Ort versteckt. Im Moment steckte es in einem Stück Pappe und war mit Klebstreifen unter Elenas Schrank befestigt.

    Die beiden Mädchen gingen in Elenas Zimmer zurück. Sicherheitshalber schloss Elena ab, bevor sie sich vor den Schrank kniete und nach dem Amulett tastete. Ein kurzer Ruck – dann hielt sie den Pappumschlag in den Händen.
    Sie setzte sich mit Miranda aufs Bett, dann wickelte sie das Amulett aus. Es war an einer langen silbernen Kette befestigt und sah aus wie ein Auge, umgeben von einem verschnörkelten Kreis. In der Mitte saß ein rötlicher Stein, der magisch funkelte, sobald man das Amulett bewegte.
    Elena schluckte.
    »Es ist … irgendwie unheimlich«, flüsterte sie.
    Miranda nahm ihr das Amulett ab und legte es auf ihre Handfläche. Dann schloss sie die Augen, als könnte sie auf diese Weise spüren, welche magische Kraft in dem Anhänger steckte. Elena hielt den Atem an. Ihre Freundin kannte sich mit Zauberei besser aus als sie, sie hatte ja auch schon viel länger als Elena höhere Zauberei lernen dürfen ...
    »Und? Fühlst du was?«
    »Es ist … sehr kraftvoll«, murmelte Miranda. »Ich glaube, es ist eine andere Art Magie als die, mit der wir es sonst zu tun haben.«
    »
Schwarze
Magie?«, wisperte Elena.
    »Möglich«, sagte Miranda. »Ich habe fast den Eindruck, dass das Amulett … irgendwie … lebt.« Sie gab es an Elena zurück, die das Schmuckstück jetzt ganz vorsichtig und mit noch größerem Respekt anfasste.
    »Ob man es aufmachen kann wie unseren
Transglobkom
?«, überlegte Elena laut. Das Amulett sah ihrem
Transglobal-Kommunikator
etwas ähnlich.
    »Sei lieber vorsichtig«, warnte Miranda.
    »Bin ich ja.«
    »Ohne Schutzzauber würde ich nicht versuchen, das Ding zu öffnen«, sagte Miranda. »Ich hoffe, dass bei unseren nächsten Lektionen in höherer Zauberei endlich wirklich mal ein vernünftiger Schutzzauberspruch dabei ist – und nicht nur einer, der vor Regen oder Sonnenbrand schützt.«
    »Hm«, machte Elena. Sie hatte nur halb zugehört. Wenn sie nur wüsste, wozu das Amulett diente. Ob es auch ein Verbindungsglied zwischen der Hexen-und der Menschenwelt war? Diente es zur Kommunikation oder war es am Ende sogar ein Tor, ein geheimes
Portal
? Wenn ja, wohin führte es? Oder war es vielleicht dazu da, Dinge oder Wesen in diese Welt hereinzulassen? Wenn sie doch ihren Vater fragen könnte – oder ihre Großmutter!
    »Wenn wir das Amulett Papa vor die Nase halten – glaubst du, er erinnert sich daran?«, wollte Elena wissen. »Vielleicht nickt er oder gibt uns sonst ein Zeichen!«
    »Keine schlechte Idee«, meinte Miranda. »Das können wir aber nur ausprobieren, wenn wir wirklich ungestört sind. Wenn deine Oma das Amulett in die Finger kriegt, dann sehen wir es nicht wieder, ganz bestimmt. Die

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