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Magic Girls 02 - Das Magische Amulett

Titel: Magic Girls 02 - Das Magische Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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Oma ein Zauberbuch gefunden, das
O-Gong: Buch der Verwandlungen

    »Du warst heimlich an ihrem Regal?«, fragte Elena, während sie ihre Beine über die Bettkante schwang. Sie fühlte, wie ihr Herz schneller klopfte, als sie sich auf den Boden niederließ und nach dem magischen Amulett unter dem Schrank tastete.
    »Ja, ich weiß, das hätte ich eigentlich nicht gedurft«, murmelte Miranda. »Jedenfalls nicht, ohne zu fragen. Aber der Zweck heiligt die Mittel. Vielleicht können wir deinen Vater ja von seiner Leguangestalt erlösen. Ich habe mindestens drei Stunden in dem Buch gelesen, und ich glaube, ich habe eine Menge gelernt. Hast du das Amulett?«
    »Gleich«, antwortete Elena und erwischte endlich das Stück Pappe, in das sie das Amulett gewickelt hatte. Als sie die Umhüllung löste und das Amulett in ihre Hand glitt, spürte sie ein leichtes Pulsieren. Sie erlebte genau das, was Miranda beim letzten Mal gesagt hatte: Das Amulett steckte voller magischer Kraft und schien zu leben.
     

     
    Das O-Gong:
Buch der Verwandlungen
    Altes östliches Zauberbuch. In 64 Kapiteln wird die uralte Tradition der Verwandlung beschrieben. Das Buch ist gegliedert in mehrere Teile:
     
Erster Teil: Verwandlung eines oder mehrerer Körperteile
Zweiter Teil: Verwandlung des gesamten Körpers
Dritter Teil: Fremdverwandlung
Vierter Teil: Körpertausch
Fünfter Teil: Verwandlung in nichts und Selbstauflösung
    Die Gestaltverwandlung war schon immer ein wichtiger Teil der Zauberei. Das Buch beginnt mit leichten Übungsstücken (Zum Beispiel: Wie man seinen kleinen Finger in eine Schnecke verwandelt. Oder: Verwandle dein Ohr in eine Rose.) Von Lektion zu Lektion wird der Schwierigkeitsgrad gesteigert.
     
    Kein Buch für Anfänger!
     
    Die Übungen sollten nur unter fachkundlicher Anleitung durchgeführt werden. Das Buch kann begleitend dazu zur Vertiefung verwendet werden. Erfahrene Zauberer nutzen das Buch zur Auffrischung der einst erlernten Übungen.
     
    Warnung: Einige Übungen, besonders der Teile 4 und 5, sind lebensgefährlich!
     

     
    »Ob es richtig ist, dass wir versuchen, Papa zurückzuverwandeln? Ist das nicht eine Nummer zu groß für uns?«, flüsterte Elena und richtete sich auf. Sie musste an Mafaldus Horus denken und daran, dass er ein mächtiger Magier gewesen war. Vielleicht sollten sie lieber die Finger von dem Amulett lassen, sie wussten schließlich nicht, wie stark seine Kraft wirkte …
    »Willst du deinem Vater helfen oder nicht?« Miranda stand nun dicht vor ihr. Ihr Gewand schimmerte silbern im Mondlicht. Sie streckte die Hand nach dem Amulett aus.
    »A-auf deine Verantwortung«, sagte Elena. Ihre Finger zitterten, als sie den Anhänger mit dem roten Stein Miranda gab. Als ihre Freundin das Amulett berührte, flammte der Stein im Dunkeln rot auf. Es war nur ein kurzer Moment, ein plötzlichen Glühen, das sofort wieder erlosch.
    »Wow!«, sagte Miranda beeindruckt. »Ich wusste ja, dass es sehr mächtig sein muss!«
    Elena schluckte. In ihrer Kehle saß ein dicker Kloß. Natürlich wollte sie ihrem Vater helfen, und sie wünschte sich nichts mehr, als dass er endlich wieder seine natürliche Gestalt bekäme.
    Die Aktion ist zu gefährlich
, flüsterte eine Stimme in Elenas Kopf.
Zu gefährlich, zu gefährlich …
    Elenas Nackenhaare sträubten sich. Das, was sie vorhatten, würde ihnen vielleicht über den Kopf wachsen. Sie und Miranda hatten ja noch nicht einmal ihr Hexendiplom! Von dem
Buch der Verwandlungen
hatte Elena schon gehört, es war ein Buch für Fortgeschrittene …
    »Komm«, flüsterte Miranda, die die Finger fest um das Amulett geschlossen hatte. »Wir müssen die Gelegenheit heute Nacht nützen. Es ist Vollmond. Los, Elena.«
    Elena folgte Miranda zur Tür. Barfuß und in ihren Nachthemden huschten die beiden Mädchen durch den Gang und die Treppe hinunter. Sie betraten das Wohnzimmer und schlossen leise die Tür hinter sich.
    »Sollen wir Licht machen?«, fragte Elena.
    »Nein«, antwortete Miranda ihr ebenso leise und erklärte: »Der Mondschein ist hell genug. Ich kann den Zauberspruch auswendig.«
    Sie bewegten sich in Richtung Erker. Elena verschätzte sich und stieß sich schmerzhaft am Couchtisch. Sie war so aufgeregt! Ihr Herz schlug so schnell und so laut, dass sie meinte, es müsste im ganzen Haus zu hören sein.
    Das Terrarium war mit einem großen Tuch abgedeckt, wie jede Nacht, damit der Leguan ungestört schlafen konnte. Miranda zog das Tuch vorsichtig zur Seite.
    Der

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