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Magic Girls 03 - Das Rätsel des Dornenbaums

Titel: Magic Girls 03 - Das Rätsel des Dornenbaums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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Hervorrufen einer fantasievollen Lichterscheinung aus dem Nichts. Die Erscheinungen können alle möglichen Formen und Farben annehmen. Sie können einem Tier oder einer Person ähneln, aber auch abstrakt sein oder sich auf reine Lichtmuster beschränken. Illuminationen können sehr dekorativ aussehen und werden im Alltag gerne auf Hexenpartys oder Festen eingesetzt. Die meisten Illuminationen sind sehr störanfällig und lösen sich nach wenigen Sekunden oder Minuten auf. Dauerhafte Illuminationen, die sich tage-oder wochenlang halten, erfordern größeres zauberisches Geschick.
    Es gibt inzwischen landesweite Illuminationswettbewerbe, bei denen sich Zauberer und Hexen gegenseitig in ihrer Kunst messen können. Diese Wettbewerbe erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, denn sie sind ein Fest für die Augen und haben in den letzten Jahren eine sehr hohe Qualität erreicht.
     

     
    Sie schwang ihren Arm, und die Glöckchen an den Bäumen verschwanden. Dann versuchte Miranda, wieder die Blätter an die Bäume zu hexen, aber dieser Zauber misslang. Zwar erhob sich das Laub vom Boden und flatterte kurz in die Höhe, aber die Blätter blieben nicht mehr an den Zweigen haften, sondern taumelten wieder ins Gras.
    »Mist!«, schimpfte Miranda. Sie stieß Ludwig ärgerlich in die Rippen. »Wie sehen unsere schönen Bäume aus? Jetzt müssen wir bis zum Frühjahr warten, bis sie neue Blätter bekommen!«
    »Mir doch egal«, murmelte Ludwig, drehte sich um und ging ins Wohnzimmer zurück, wo inzwischen einige angeheiterte Gäste zu tanzen angefangen hatten.

    Miranda versuchte noch einmal, das Laub an die Bäume zu zaubern, aber es klappte wieder nicht. Ärgerlich ließ sie den Arm sinken.
    »Das kann ich noch nicht«, sagte sie, als Elena neben sie trat. »Die Blätter fangen bereits an zu sterben. Ich kann den Prozess nicht mehr aufhalten. Echter
Lebenszauber
, der keine Schwarzmagie ist, ist ungeheuer schwierig durchzuführen. Ich glaube, man kann ihn im letzten Jahr an der Uni lernen.«
    Die Bäume sahen wirklich traurig aus.
    »Vielleicht kriegt Oma Mona das wieder hin«, meinte Elena.
    »Oder dein Vater, wenn er zurückkommt«, sagte Miranda. »Vergiss nicht – der hat ja schließlich eine Spezialausbildung. Er muss ein wahnsinnig guter Zauberer sein.«
    Elena nickte. Dann hakte sie sich bei Miranda unter und ging mit ihr ins Haus zurück.
    Ludwig saß mit der schwangeren Latzhosen-Hexe auf der Couch und redete auf sie ein. Elena war froh, dass er nun ein anderes Opfer gefunden hatte.
    Auch in der Küche drängten sich die Gäste und plünderten den Kühlschrank. Die Unordnung und der Lärm waren unglaublich.
    Elena und Miranda wechselten einen Blick.
    »Und wir haben vorhin erst aufgeräumt«, schrie Miranda Elena ins Ohr. »Das hätten wir uns wirklich schenken können.«
    Die Party zog sich bis in den Keller hinunter. In der Waschküche hatte Daphne eine Bar errichtet. Hinter der Theke stand Gregor und schenkte merkwürdig schimmernde Getränke aus, beispielsweise den
Schwebe-Drink
, der jeden nach wenigen Schlucken schwerelos machte, oder den
Rainbow-Hair-Cocktail
, der dafür sorgte, dass die Haare in den Regenbogenfarben zu leuchten anfingen. Elena bemerkte, dass die Waschmaschine rotierte, aber im Innern drehte sich keine Schmutzwäsche, sondern Leuchtfarbe. Durch das Bullauge wurden bunte Reflexe an die Wände geworfen, und aus der Öffnung, in der sonst das Waschpulver eingefüllt wurde, dröhnte laute Musik.
    Elena verdrehte die Augen. Gregor oder Daphne mussten das Gerät manipuliert haben. Ob die Waschmaschine nächste Woche noch einwandfrei funktionieren würde? Technik und Magie vertrugen sich nämlich nicht so gut, das hatte ihnen der Hexilbeauftragte gleich am ersten Tag eingeschärft. Jolanda würde ausrasten, wenn ihre geliebte Waschmaschine kaputt war. Sie war fasziniert von der Technik und dem menschlichen Erfindungsgeist, der Dinge wie beispielsweise eine Kaffeemaschine möglich machte. Mona dagegen rümpfte meistens nur die Nase und meinte, Technik könnte die Magie der Hexen nur unvollkommen ersetzen.
    Die Gäste besetzten sogar den ersten Stock. Als Elena in ihr Zimmer kam, fand sie dort zwei Hexen, die gerade interessiert in ihrem Bücherregal stöberten.
    »Was macht ihr hier?«, fragte Elena entrüstet.

    »Entschuldigung, wir haben das Badezimmer gesucht.« Die junge Hexe mit violetten Haaren lachte. Elena kannte sie flüchtig. Es war Lucinda, auf die Daphne so schrecklich eifersüchtig war,

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