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Magic Girls 03 - Das Rätsel des Dornenbaums

Titel: Magic Girls 03 - Das Rätsel des Dornenbaums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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weil sie dachte, Gregor hätte etwas mit ihr angefangen. Elena wunderte sich, dass Daphne Lucinda eingeladen hatte. Aber vielleicht war sie ja auch so mitgekommen.
    »Das Badezimmer ist woanders«, antwortete Elena. »Das hier ist zufällig mein Zimmer!«
    »Jaja, wir sind ja schon weg«, sagte die andere Hexe. Sie war einen Kopf kleiner als Lucinda und wirkte auch älter als sie, vielleicht Mitte zwanzig. Betont langsam verließen die beiden das Zimmer. Elena schnitt eine Grimasse hinter ihrem Rücken. Als sie draußen waren, hörte sie, wie sie den Gang entlanggingen und probierten, welche Zimmertüren offen waren. Mona versah ihr Zimmer immer mit einem Verriegelungszauber, den Miranda aber längst knacken konnte, wie Elena wusste.
    Elena stellte die Bücher in ihrem Regal wieder gerade hin. Sie hasste es, wenn Bücher schief standen oder schlampige Stapel bildeten. Als sie damit fertig war, ließ sie sich erschöpft auf ihr Bett fallen. Was für eine lästige Party! Sie hörte das Vibrieren der Musik durch den Fußboden und die Wände hindurch und wünschte sich weit weg. Sie dachte an ihren Vater …
    Auf einmal spürte Elena, wie etwas an ihrer Brust warm wurde. Der
Transglobkom
meldete sich! Sicherlich Jolanda, die ihr sagen wollte, dass sie heil angekommen war. Elena griff in den Halsausschnitt ihres Glitzertops und holte den
Transglobkom
heraus. Sie klappte ihn auf. Gleich darauf erschien eine durchsichtige Kugel und schwebte ein Stück in die Höhe. Elena erkannte in der Kugel das Gesicht ihres Vaters.
    »Hallo Papa«, rief sie freudig. »Schön, dass du dich meldest. Ist alles in Ordnung bei dir? Wann kommst du nach Hause?«
    Leon Bredov machte ein besorgtes Gesicht. »Hallo Elena. Ich habe nicht viel Zeit. Kannst du deine Mutter rufen? Ich erreiche sie leider nicht auf ihrem
Transglobkom
. Es ist dringend.«
    Elena fühlte einen Schauder auf der Haut. »Mama ist leider nicht da. Sie ist mit ihrem Chef zu einem Seminar gefahren. Vielleicht hat sie ihren
Transglobkom
vergessen. Ich könnte versuchen, sie auf dem Handy …«
    »Nein, lass«, unterbrach Leon seine Tochter. »Das hat keinen Sinn. Du musst Mona Bescheid geben. Ich brauche Hilfe! Hier läuft nämlich einiges schief! Ich hoffe, dass ich die Sache in Griff bekomme, aber ich brauche unbedingt Verstärkung. Meine Zauberkräfte reichen nicht aus. Mach schnell! Sag Mona, sie soll ins
Tal der Silbernen Seerosen
kommen, dort werde ich sie erwarten.«
    Seine Stimme wurde immer leiser und klang zwischendrin verzerrt, sodass Elena Mühe hatte, seine Worte zu verstehen. Dann verschwand Leons Kopf, und die Kugel platzte. Elena klappte automatisch den
Transglobkom
zu. Sie war tief beunruhigt und ihr Herz raste.
    Warum brauchte ihr Vater Hilfe? Was war geschehen?
    »Ich muss Oma erreichen«, murmelte Elena vor sich hin. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass Mona Leon
gerne
helfen würde. Aber Papa hatte sich sicher etwas dabei gedacht, wenn er nach Mona verlangte. Oma Mona besaß immerhin mächtige Zauberkräfte …
    Papas Verzweiflung muss riesengroß sein, dachte Elena bang. Ihre Brust schnürte sich zusammen. Sie klappte den
Transglobkom
wieder auf und konzentrierte sich auf ihre Großmutter. Es dauerte ewig, bis im
Transglobkom
eine Blase erschien und in die Höhe schwebte. Aber im Innern war nicht Monas Gesicht zu sehen, sondern das eines fremden schnurrbärtigen Mannes.
    »Ich bedauere es sehr, aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann keine Verbindung zu deiner gewünschten Gesprächspartnerin hergestellt werden.« Er lächelte Elena an. »Deine gewünschte Gesprächspartnerin möchte im Moment nicht gestört werden. Ich könnte ihr eine Botschaft von dir ausrichten, wenn du es möchtest. Allerdings kann ich dir nicht sagen, wann ich diese Botschaft übermitteln kann.«
    »Nein, danke«, murmelte Elena. Sie wollte diesem schnurrbärtigen Kerl nicht anvertrauen, dass Papa Hilfe brauchte.
    »Dann auf Wiedersehen«, sagte der Mann höflich, bevor die Kugel platzte.
    Elena klappte ihren
Transglobkom
zum zweiten Mal zu. Sie überlegte fieberhaft, was sie tun könnte. Warum hatte Mona ihren
Transglobkom
ausgeschaltet? War dieser Hexen-Workshop so wichtig für sie, dass sie es überhaupt nicht interessierte, wenn es zu Hause einen Notfall gab?
    Notfall!
    Ich könnte den
Gedankennotruf
verwenden, schoss es Elena durch den Kopf.
    In ganz dringenden Fällen konnten sich Hexen untereinander auch ohne den
Transglobkom
verständigen. Die Botschaft wurde direkt in den

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