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Magic Girls 03 - Das Rätsel des Dornenbaums

Titel: Magic Girls 03 - Das Rätsel des Dornenbaums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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Anweisungen zu bekommen«, erklärte Leon. »Ich muss herausfinden, ob es Mafaldus schon gelungen ist, ein Stück Leben zurückzugewinnen, und wenn ja, dann will ich wissen, wo er sich versteckt hält.«
    »Ist er sehr gefährlich?«, fragte Miranda.
    »Enorm gefährlich!«, antwortete Leon. »Es muss um jeden Preis verhindert werden, dass die
Schwarzen Zauberkutten
ihr Ziel erreichen. Mafaldus Horus darf nicht das Totenreich verlassen und ins Leben zurückkehren. Die Folgen wären furchtbar. Er würde die ganze Hexenwelt an sich reißen und alles wäre voller schwarzer Magie …«
    »Bist du der Einzige, der gegen die
Schwarzen Zauberkutten
kämpft?«, wollte Elena wissen. »Nein, natürlich gibt es noch andere Leute«, sagte Leon. »Aber es ist schwer, an die
Zauberkutten
heranzukommen. Sie sind sehr vorsichtig – ein Geheimbund eben. Die Mitglieder verhalten sich wie ganz normale Zauberer und führen ein heimliches Doppelleben, genau wie ihr es von mir gedacht habt …«
    »So etwas habe ich nie gedacht«, protestierte Elena sofort. »Und Mama auch nicht. Sie hat immer an deine Unschuld geglaubt.«
    »Aber die anderen haben mich schon der schwarzen Magie verdächtigt«, behauptete Leon. »Vor allem Mona.« Sein Lachen klang wie ein heiseres Rabenkrächzen. »Vielleicht ist es doch gut, dass ihr anstatt Mona gekommen seid. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob sie mit mir gemeinsam für einen guten Zweck kämpfen würde. Wahrscheinlich hätte sie jede Gelegenheit genutzt, um mir zu schaden«, sinnierte er.
    »Wie sieht jetzt unser Plan aus?«, wollte Miranda wissen.
    »Wir mischen uns inkognito unter die
Zauberkutten
, um herauszufinden, was mit Mafaldus Horus los ist«, erwiderte Leon. »Sobald wir das
Dornenbaumtal
erreichen, suchen wir uns einen ungestörten Platz und tarnen uns als
Schwarze Zauberkutten
. Dann nehmen wir an der geheimen Versammlung teil und halten Augen und Ohren offen.«

S ie flogen über bewaldete Bergkuppen, der untergehenden Sonne entgegen. Die Tannen sahen aus wie ein dunkelgrünes Polster. Ab und zu erblickte Elena unter sich Wölfe, die zwischen den Bäumen ihre Bahnen zogen. Offenbar wollten sie auch zum
Dornenbaumtal
.
    Schwarze Zauberkutten
, dachte Elena und fühlte sich unbehaglich. Allmählich wurde sie müde, das lange Fliegen war sie nicht gewohnt. Ob sie Jana und Nele je wiedersehen würde? Sie musste daran denken, dass Jana morgen im Gemeindehaus vorspielen musste. Was für eine leichte Prüfung im Gegensatz zu dem, was demnächst Elena, Miranda und Leon bevorstand. Allein der Name Mafaldus Horus jagte Elena einen Schauder über den Rücken. Und ihr Vater besaß das Amulett des Magiers …
    »Seht ihr die Schneise?«, krächzte Leon neben ihr. »Lasst uns dort landen!«
    Er flog voraus, näherte sich dem Boden und landete auf einem umgestürzten Baum. Dann bewegte er die Flügel und hatte seine normale Gestalt wieder. Lächelnd streckte er den Arm aus, und Elena wurde davon magisch angezogen wie von einem Magneten. Sie ahnte, dass es ein Trick war und dass ihr Vater testen wollte, ob sie sich gegen die Anziehungskraft wehren konnte, aber sie war einfach zu müde. Erschöpft plumpste sie auf Leons Ärmel, während Miranda ein Stück weiter auf einem Baumstumpf landete. Gleich darauf verwandelte sich die Schleiereule wieder in Miranda.
    Leon streichelte Elenas Gefieder. »Du musst noch einiges lernen, meine Tochter.«
    Elena flatterte von seinem Arm und landete im Gras.
    Zurückverwandeln
, dachte sie. Sie versuchte sich zu konzentrieren, aber in ihrem Gehirn herrschte Leere und ihr war auch ein wenig schwindelig.
    »Strix sum, ero homo sapiens magus!«
    Die
Metamorphose
ging quälend langsam vor sich. Nachdem sich Kopf und Oberkörper schon wieder zurückverwandelt hatten, hatten Elenas Arme noch immer braune Federn. Auch ihre Beine waren gefiedert und die Zehen besaßen Krallen.
    Elena ärgerte sich über sich selbst. »Ich bin einfach hundemüde, verdammt!«, stieß sie hervor. Sie nahm all ihre Kräfte zusammen und wiederholte den Zauberspruch. Endlich hatte sie ihre normale Gestalt wieder.
    »Also, mein Plan ist folgender«, begann Leon. »Ihr seid zwei Schwestern, die ihren alten gebrechlichen Großvater zur Versammlung der
Zauberkutten
begleiten. Miranda, du behauptest, dass du den Tarnzauber beherrscht. Traust du dir zu, das Amulett an dich zu nehmen und zu verstecken? Hast du genügend Zauberkraft, seine Magie zu tarnen?«
    »
Das
Amulett?« Miranda wurde blass und warf

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