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Magic Girls 03 - Das Rätsel des Dornenbaums

Titel: Magic Girls 03 - Das Rätsel des Dornenbaums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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Elena einen ängstlichen Blick zu. »Äh … ich weiß nicht … ich denke schon …«
    »Die
Zauberkutten
dürfen keine Witterung davon bekommen«, sagte Leon. »Bei einem jungen Mädchen werden sie kaum einen so starken magischen Gegenstand vermuten. Eher bei einem alten Mann. Du bist unverdächtig.«
    Miranda schluckte. »Ich werde mein Bestes geben, Herr Bredov.«
    »Das denke ich, Miranda«, sagte Leon ernst. »Das Ganze ist nämlich kein Spiel oder nur ein sportlicher Wettkampf, sondern es geht um sehr viel. Es kann fatale Folgen haben, wenn unsere Tarnung auffliegt.«
    Miranda nickte.
    Leon langte in den Ausschnitt seines Umhangs und zog das Amulett hervor. Es sah aus wie ein großes Auge. Der geheimnisvolle rote Stein in der Mitte funkelte. Elena war wieder wie gebannt. Selbst aus der Entfernung spürte sie die große magische Kraft, die in dem Amulett steckte.
    Miranda streckte die Hände danach aus. Elena sah, wie ihre Finger zitterten.
    »Ich vertraue dir«, sagte Leon. »Du musst es schaffen, Miranda, du musst einfach!«

    Als Miranda das Amulett berührte, gab es einen hellen Blitz. Miranda erschrak so sehr, dass sie beinahe das Amulett fallen ließ. Im letzten Moment hielt sie es an der Kette fest.
    »Es hat dich erkannt«, sagte Leon leise.

    Das Amulett aus dem Besitz Mafaldus Horus’
    Dieses Amulett steckt voller rätselhafter Magie. Die Kraft altägyptischer Götter wurde vermischt mit moderner Zauberei, dadurch ist eine neue Form der Magie entstanden, die noch wenig erforscht ist. Im Innern des funkelnden roten Steins scheint sich jedenfalls eine Art Lebewesen zu befinden, möglicherweise ein lebendiger Geist oder ein Stück von Mafaldus Horus selbst. Dieses lebendige Etwas scheint fähig zu sein, sich Dinge zu merken. Vielleicht besitzt es sogar eine gewisse Intelligenz.
    Zwischen dem Träger eines Amuletts und dem Amulett selbst besteht immer eine geheimnisvolle Verbindung; bei diesem Amulett erst recht. Mafaldus Horus’ Amulett sollte nur von demjenigen getragen werden, der fähig ist, die unbekannte Kraft im Innern zu beherrschen und zu zähmen – sonst droht möglicherweise eine tödliche Gefahr!

    Miranda strich vorsichtig über den funkelnden Stein. »Es fühlt sich so … lebendig an«, murmelte sie.
    »Magie ist immer lebendig«, erwiderte Leon. »Sie ist gebündelte Energie. Aber dieses Amulett trägt in sich die stärkste Energie, die es gibt – die Energie des Lebens.«
    Miranda legte behutsam die Kette um ihren Hals und versteckte das Amulett in ihrem Ausschnitt. Das Leuchten des Steins sah man durch das Kleid hindurch. Miranda legte ihre Hand auf die Stelle, aber das Rot schimmerte selbst durch ihre Hand hindurch. Miranda machte ein ratloses Gesicht.
    »Das Amulett zieht Kraft aus dir«, stellte Leon fest. »Es scheint in dir etwas Verwandtes zu entdecken.«
    Miranda warf Elena einen Blick zu. Elena sah die Angst in ihren Augen. Einen Moment lang befürchtete sie, dass Miranda erzählen würde, was sie neulich nachts auf dem Balkon getan hatten.
    Doch Miranda sagte nichts. Sie legte auch die zweite Hand auf den leuchtenden Punkt und konzentrierte sich. Ihre Lippen bewegten sich stumm. Als sie die Hände wegzog, war der rote Schein verschwunden.
    »Du bist tatsächlich … sehr begabt«, sagte Leon anerkennend. »Ein wunderbarer Tarnzauber! Aus dir wird einmal eine mächtige Hexe werden.«
    Elena erwartete wieder einen Stich Neid, aber diesmal blieb er aus. Das war auch gut so. Jetzt war keine Zeit für Gefühle. Mirandas Zauberkräfte waren nötig, um das Amulett vor den
Schwarzen Zauberkutten
zu schützen …
    »Wir werden nun unser Aussehen verändern«, sagte Leon. Er bewegte die Arme und drehte sich einmal um sich selbst. Als er die Mädchen ansah, erkannte Elena ihren Vater nicht wieder.
    Vor ihr stand ein Greis mit schlohweißer Mähne und einem langen grauen Bart, der ihm bis zur Brust reichte. Sein Umhang mit Kapuze war tiefschwarz. Leon sah aus wie ein achtzigjähriger Mann, seine Haut war welk und faltig, die Augenbrauen buschig und die Lider hingen schwer herab. Aber darunter funkelten lebhafte Augen.
    »Und nun zu euch.« Er hob die Hand. Ein blauer Blitz schoss aus seinem Zeigefinger. Elena fühlte, wie die magische Energie in ihre Brust eindrang. Plötzlich trug sie ein purpurrotes Kleid, darüber einen schwarzen Umhang. Ihre roten Locken veränderten sich, sie hatte auf einmal schwarze Haare, die ihr in zwei dicken Zöpfen über die Schulter fielen.
    Miranda

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