Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Magic Girls 04 - Gefangen in der Unterwelt

Titel: Magic Girls 04 - Gefangen in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
Vom Netzwerk:
vorgekommen!«
    »Sie machen mir Hoffnungen«, knurrte Mona und klappte ärgerlich ihren
Transglobkom
zu.
    Jolanda stand nachdenklich am Fenster und drehte sich dann um. »Ich bin ziemlich beunruhigt«, sagte sie. »Wenn es stimmt, was Elena von dem Fluch erzählt hat, dann ist Miranda in großer Gefahr.«
    »Wenn
es stimmt«, betonte Mona und zog die Augenbrauen hoch.
    »Elena reimt sich so schnell nichts zusammen. Ich finde, das klingt alles ganz einleuchtend, was sie vermutet«, verteidigte Jolanda ihre Tochter. »Warum sollte sie so eine Geschichte auch erfinden?«
    »Ich weiß nicht.« Mona trommelte auf den Kaminsims. »Für mich hört sich das alles schon sehr unwahrscheinlich an. Die beiden Mädchen als Helferinnen des großen Geheimagenten Leon Bredov – ehrlich, Jolanda, glaubst du so was? Ich denke nach wie vor, dass Miranda unglücklich verliebt ist und deswegen so schlecht aussieht.« Sie lächelte säuerlich. »Es erinnert mich an meine eigene Jugend, als ich aus Liebeskummer sterben wollte. Heute bin ich natürlich froh, dass ich mich mit dem Kerl nicht eingelassen habe, aber damals …« Sie seufzte und schnippte mit den Fingern. Eine kleine Kiste, die auf dem Sims stand, öffnete sich und ein Zigarillo schwebte zielstrebig zu Monas Lippen.
    Jolanda runzelte ärgerlich die Stirn. »Du sollst doch nicht im Wohnzimmer rauchen, das haben wir ausgemacht.«
    »Glaubst du, ich rauche bei dieser Saukälte auf der Terrasse?«, empörte sich Mona. Sie schnippte wieder mit den Fingern und der Zigarillo brannte. »Willst du etwa, dass sich deine alte Mutter erkältet?«
    »Alte
Mutter«, spottete Jolanda, denn Mona sah für ihr Alter sehr jugendlich aus. »Meine
alte
Mutter sollte lieber ganz aufhören zu rauchen. Das ist nicht gut für die Lunge und überhaupt.«
    »Unsinn!«, schnaubte Mona und inhalierte den Rauch. »Diese würzigen Kräuterzigarillos sind längst nicht so schädlich wie andere Zigaretten oder Zigarren.« Sie blies einen Kringel in die Luft. Er formte sich zu einem Warndreieck mit einem Ausrufezeichen in der Mitte.
    »Liebeskummer«, fuhr Mona fort, »kann einen ganz schön fertigmachen. Ich habe damals zwölf Kilo abgenommen. Ich war so leicht, dass mein Besen mit mir immer über die Baumkronen geflogen ist. Das Landen war natürlich entsprechend schwierig, ganz zu schweigen von der Gefahr, mit irgendwelchen Raubvögeln zusammenzustoßen. Aber das war mir egal. Ich glaube, mir gefiel sogar die Vorstellung, dass ich bei einem Zusammenstoß mit einem Bussard abstürzen und mir den Hals brechen könnte.
    »Du sollst nicht so reden!«, sagte Jolanda streng.
    »Ach Kindchen«, murmelte Mona versonnen. »Ich hatte zu jener Zeit überhaupt keinen Hunger. Mein Bauch war angefüllt mit meinem Kummer. Ich konnte sogar die besten Torten stehen lassen.«
    »Als du damals wolltest, dass ich mich von Leon trenne, ist es mir genauso ergangen«, sagte Jolanda. »Ich war so unglücklich, dass ich am liebsten gestorben wäre. Nur damit du weißt, was du mir angetan hast. Du bist nicht die Einzige, die unter heftigem Liebeskummer gelitten hat.«
    »Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass Theobaldus Magnus ein besserer Ehemann für dich gewesen wäre«, entgegnete Mona. »Du hättest eine sehr glückliche Ehe geführt.«
    »Täusch dich da nur nicht«, widersprach Jolanda. »Ich weiß von Leon, dass Theobaldus Magnus zu den
Schwarzen Zauberkutten
gehört. Er soll sogar einer ihrer Anführer sein.«

    Mona wurde blass. »Nein!«
    »Sag bloß, das hast du noch nicht gewusst«, sagte Jolanda spitz. »Sonst erfährst du doch alle Neuigkeiten früher als ich. Du kannst dich also langsam mal von der Illusion verabschieden, dass Theobaldus Magnus der perfekte Schwiegersohn für dich gewesen wäre.«
    Mona tat einen tiefen Lungenzug und schwieg. Der Rauch, den sie durch die Nase ausstieß, formte sich zu mehreren Fragezeichen, die langsam durch den Raum schwebten und immer größer wurden, bis sie sich schließlich auflösten.
    »Nun ja«, sagte Mona endlich, »wahrscheinlich hat Theobaldus es nicht verkraftet, dass du Leon vorgezogen hast, und muss sich jetzt eben auf andere Art beweisen. Ich kann allerdings nicht glauben, dass er dafür tatsächlich schwarze Magie braucht.«
    Jolanda schüttelte den Kopf. »Er hatte schon damals einen Hang zu schwarzer Magie«, sagte sie leise. »Einmal bin ich dabei gewesen, wie er versucht hat, eine tote Katze wieder zum Leben zu erwecken. Er hat mir sein Kunststück stolz

Weitere Kostenlose Bücher