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Magic Girls 04 - Gefangen in der Unterwelt

Titel: Magic Girls 04 - Gefangen in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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Sie berichtete, wie Mona und Jolanda reagiert hatten, als sie ihnen von ihrem Ausflug in die Hexenwelt erzählt hatte.
    »Mona will jetzt mit Mirandas Eltern reden, aber sie bekommt keine Verbindung in die Hexenwelt«, sagte Elena. »Es gibt magische Störungen. Mein Vater hat mich auch noch nicht zurückgerufen, dabei hoffe ich so dringend auf seinen Rat.«
    »Und wie können wir helfen?«, fragte Jana zögernd. »Ihr seid doch die Hexen und euch stehen viel bessere Mittel zur Verfügung als uns Menschen …«
    »Nicht immer«, widersprach Elena. »Manchmal bringt uns die Magie auch in große Schwierigkeiten.«
    Sie führte Jana und Nele in ihr Zimmer. Nele sah den aufgeschlagenen Ordner und stürzte sich gleich darauf.
    »Oh, das sind die Lektionen für euer Hexendiplom, von dem du dauernd erzählst!« Sie bekam leuchtende Augen. »Ach, Elena, ich würde das Zaubern so gerne einmal ausprobieren. Stell dir vor, es würde auch bei mir funktionieren …«
    Elena schüttelte den Kopf. »Du bist ein
Homo sapiens sapiens,
Nele. Um hexen zu können, muss man ein
Homo sapiens magus
sein, sonst nützt selbst der stärkste Zauberspruch nichts.«
    Nele sah enttäuscht aus, obwohl Elena ihr die Sache schon öfter erklärt hatte.
    »Vielleicht kann ich herausfinden, wie Miranda heute Morgen aus ihrem Zimmer verschwunden ist«, murmelte Elena. »Ich könnte die Pflanzen auf ihrer Fensterbank befragen. Ein Kapitel in dem Ordner für unser Hexendiplom hat mich gerade auf die Idee gebracht.«
    »Du willst
was?
«, fragte Jana ungläubig und tippte sich an die Schläfe.
    Elena hielt ihr wortlos den Ordner unter die Nase. Jana las den Absatz durch und runzelte die Stirn.
    »Aber das bezieht sich doch auf Haustiere«, wandte sie ein.
    »Aber weiter unten steht auch etwas zur Befragung von Pflanzen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob es klappen wird bei Mirandas Zimmerpflanzen«, sagte Elena. »Aber ich muss es wenigstens versuchen. Kommt mit.«
    Sie gingen in Mirandas Zimmer.
    Elena schnüffelte. »Es riecht noch immer nach Schwefel.«
    Jana schnupperte ebenfalls. »Ich rieche nichts«, sagte sie und schüttelte den Kopf. »Wie ordentlich es hier ist«, sagte Nele und trat an Mirandas aufgeräumten Schreibtisch. Die Stifte lagen in einer Schale, und die Zettel und Hefte waren sauber gestapelt. Auch in ihrem Bücherregal stand kein einziges Buch schief.
    Elena begutachtete bereits die Pflanzen auf der Fensterbank. Sie hatte sich nie sonderlich dafür interessiert, welche Blumentöpfe hier standen. Miranda hatte ein bisschen mit Pflanzen experimentiert, aber sie konnte in dieser Hinsicht Oma Mona nicht das Wasser reichen. Mona hatte nämlich einen grünen Daumen. Die Pflanzen schienen ihre magische Ausstrahlung zu lieben und sie wie Dünger aufzusaugen.
    Doch jetzt sah Elena die Zimmerpflanzen mit anderen Augen. Die Pflanzen hatten die ganze Zeit auf der Fensterbank gestanden, folglich mussten sie auch mitbekommen haben, was im Zimmer geschehen war. Elena musste sich nur gedanklich mit einer der Pflanzen verbinden … Doch mit welcher? Der kugelige Kaktus sah nicht besonders einladend aus. Die ausladende Buntnessel vielleicht? Oder lieber die Grünlilie mit ihren langen, grünweißen Blättern und den langen Ausläufern mit den weißen Blüten?
    »Welche Pflanze würdet ihr denn fragen?« Elena drehte sich zu Nele und Jana um.
    Jana machte einen Schritt aufs Fenster zu.
    »Die da«, sagte sie und tippte auf eine Pflanze mit gelbgrünen Blättern. »Das ist eine Efeutute. So eine haben wir auch zu Hause. Sie ist robust und unempfindlich …«
    »Sie ist hübsch«, meinte Nele. »Die Blume daneben auch. Aber der Kaktus ist mir nicht geheuer!«
    Elena nickte.
    »Okay, ich versuche es mit der Efeutute.« Sie schluckte. Hoffentlich klappte der Zauber! »Schließt lieber die Zimmertür ab«, bat sie ihre Freundinnen. »Ich will nicht, dass meine Oma reinplatzt.«
    »Aber für die ist doch eine abgeschlossene Tür bestimmt kein Hindernis«, meinte Nele, während sie den Schlüssel herumdrehte.

    »Stimmt«, bestätigte Elena. »Aber es hält sie zumindest einen Moment auf.« Sie hatte den Blumentopf mit der Efeutute von der Fensterbank genommen und stellte ihn auf den Schreibtisch. Die Pflanze hatte sehr lange Ranken. Elena wickelte eine davon lose um ihren Hals, eine andere um ihre Stirn.
    »Wie hübsch!«, spottete Nele, aber Jana stieß ihr den Ellbogen in die Rippen.
    »Jetzt lass den Quatsch, Elena muss sich konzentrieren!«
    Elena nickte.

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