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Magic Girls 05 - Die grosse Prüfung

Magic Girls 05 - Die grosse Prüfung

Titel: Magic Girls 05 - Die grosse Prüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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einprogrammierte Nummern aufrufen konnte. Sie lief zum Telefon, drückte ein paar Tasten, fand tatsächlich den Eintrag »Alex« und rief an.
    Am anderen Ende der Leitung meldete sich Alexanders Mutter.
    »Hallo, entschuldigen Sie die Störung am Sonntagvormittag, aber hier ist Elena Bredov, die Schwester von Daphne«, sagte Elena. »Könnte ich bitte mit Daphne sprechen? Es ist wichtig.«
    »Daphne ist gar nicht hier, glaube ich«, antwortete Alexanders Mutter. Ihre Stimme klang erstaunt. »Einen Moment, jetzt kommt gerade mein Sohn. Ich frage ihn.«
    Elena hörte, wie sie Alex nach Daphne fragte.
    Er antwortete etwas, das Elena nicht genau verstehen konnte. Aber es klang so, als wollte Alex nichts mehr mit Daphne zu tun haben. Und er nannte sie auch nicht Daphne, sondern
Schlampe
. Elena zuckte zusammen.
    Dann war Alexanders Mutter wieder am Apparat. »Alex sagt, sie ist nicht hier. Sie scheinen sich zerstritten zu haben.«
    »Danke«, murmelte Elena. »Entschuldigen Sie nochmals die Störung.« Sie legte enttäuscht auf und ging in die Küche zurück.
    »Sie ist nicht bei Alex.«
    Jolanda zog die Augenbrauen hoch und wandte sich dann an Mona. »Sagtest du nicht, dass du gestern mit Daphne eine Auseinandersetzung hattest?«
    »Ja, ich hatte mit ihr einen klitzekleinen Streit«, antwortete Mona. »Zuerst wegen des Programms – und dann ist ja der Fernseher kaputt gegangen.«
    »Und Daphne ist sicherlich ausgerastet«, vermutete Elena, die wusste, wie sehr Daphne es liebte fernzusehen. So etwas kannten sie nicht in der Hexenwelt.
    »Na ja, ausgerastet ist vielleicht zu viel gesagt«, erwiderte Mona, trat zur Fensterbank und zupfte ein paar Küchenkräuter zurecht.
    »Natürlich ist sie ausgerastet, ich kenne doch Daphne«, meinte Elena und warf Miranda einen Blick zu. »Was hat Daphne genau gesagt, Oma? Bitte erinnere dich!«
    Mona drehte sich abrupt um. Ihre Augen funkelten. »Wenn ihr es genau wissen wollt, sie hat gesagt, dass sie mich hasst, und dann hat sie die Tür hinter sich zugeknallt.« Sie schnaubte empört. »Ich weiß beim besten Willen nicht, was in dieses Mädchen gefahren ist. Ich meine es nur gut …«
    »Oh ja«, sagte Elena gedehnt, die sich jetzt ungefähr vorstellen konnte, was passiert war. »Du meinst es gut, und deswegen ist der Fernseher kaputt gegangen.«
    »Und dann hat sie mir noch die Sache mit den Skiferien unter die Nase gerieben«, sagte Mona gereizt. »Diese alte Geschichte. Das Kind ist ausgesprochen nachtragend. Den Charakterzug hat sie bestimmt von Leon.«
    Elena verdrehte die Augen. Für Daphne war es eine Katastrophe gewesen, als sie nicht mit ihrer Schulfreundin in die Skiferien hatte fahren dürfen. Im letzten Moment hatte Oma Mona Jolanda überzeugt, dass es wegen Daphnes labilem Gefühlszustand einfach zu riskant war, wenn sie mehrere Tage mit einer fremden Familie verbrachte. Obwohl Daphne geschworen hatte, nicht zu hexen – auch nicht aus Versehen –, hatte sie ihren Koffer wieder auspacken müssen … Elena hatte noch Daphnes Worte im Ohr.
Und ihr glaubt nicht, dass ich mich unter Kontrolle habe! Unfassbar, hier vertraut mir wirklich niemand.
    Frustriert hatte sie sich zurückgezogen. Elena war sich sicher, dass Daphne diesen Vorfall so schnell nicht vergessen würde, und sie konnte Daphne gut verstehen. An ihrer Stelle hätte sie vermutlich ähnlich reagiert, aber zum Glück war es mit Nele und Jana ja ein bisschen anders. Die waren längst eingeweiht, dass die Bredovs und Miranda Hexen waren. Elena wusste, dass sie sich auf ihre Freundinnen hundertprozentig verlassen konnte. Jana und Nele würden zu Hause kein Sterbenswörtchen verraten …

    »Tja, wenn Daphne nicht bei Alexander ist, wo steckt sie dann?«, fragte Jolanda jetzt.
    »Na, bestimmt bei diesem Dings, bei diesem Gregor«, vermutete Mona.
    »Denkst du etwa, dass sie einfach in die Hexenwelt zurückgekehrt ist?«, fragte Jolanda erstaunt und blickte Elena und Miranda an. »Glaubt ihr das auch?«
    Elena zuckte die Achseln. »Warum nicht?«, antwortete sie etwas lahm. Sie wusste, dass Daphne einige
illegale Portale
besaß, mit denen sie ganz leicht in die Hexenwelt gelangen und ihren Freund Gregor besuchen konnte. Auch Gregor war schon mehrere Male in der Menschenwelt gewesen – aber von diesen Besuchen ahnten weder Jolanda noch Mona etwas. Elena hatte auch nicht vor zu petzen.
    »Ausgerechnet Gregor.« Jolanda seufzte. »Ich war so froh, dass Daphne etwas Abstand zu ihm bekommen hatte, selbst wenn sie ab und

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