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Magic Girls 05 - Die grosse Prüfung

Magic Girls 05 - Die grosse Prüfung

Titel: Magic Girls 05 - Die grosse Prüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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besaß.
    »Mich würde interessieren, wie man seinen Feinden einen Fluch schickt«, sagte Eusebius. »Jetzt, wo der Geheimdienst uns
Zauberkutten
immer stärker verfolgt, will ich mich wirksam wehren können.«
    Mafaldus klappte das Buch zu, das er soeben aufgeschlagen hatte. »Leon Bredov ist unser stärkster Gegner«, sagte er. »Wir dürfen ihn nicht unterschätzen. Er ist mit allen Wassern gewaschen. Aber bei der nächsten Begegnung wird nur einer von uns beiden überleben!« Seine Augen funkelten vor Hass.
    Eusebius versuchte unterdessen, per Gedankenübertragung Mirandas Bild in Mafaldus’ Kopf entstehen zu lassen. Er konzentrierte sich, so stark er konnte. Es war ein fast unmögliches Unterfangen, in Mafaldus’ Kopf einzudringen, aber er musste es versuchen.
    »Ich erinnere mich an Leon Bredov«, murmelte Eusebius. »Damals … bei der großen Versammlung am Dornenbaum … da hatte Leon eine Helferin dabei, oder?«
    »Sogar zwei«, sagte Mafaldus grimmig. »Die eine war seine Tochter, die andere war ihre Komplizin. Ein ganz schön cleveres Mädchen und hochbegabt … Wie mir zugetragen wurde, ist sie sogar dem Herrn der Unterwelt entkommen.«
    Eusebius schloss die Augen, um Mirandas Bild noch deutlicher zu senden.
    »Sehr, sehr begabt«, wiederholte Mafaldus. »Sie hat einen eindeutigen Hang zur schwarzen Magie, gesteht es sich aber nicht ein. Wenn sie wollte, könnte sie eine der größten Hexen werden. Aber sie steht ja auf Leon Bredovs Seite und hilft ihm …«
    »Wie dumm von ihr«, sagte Eusebius. »An Eurer Stelle würde ich sie hart bestrafen. Vielleicht kommt sie dann zur Vernunft und schlägt sich auf Eure Seite.«
    »Du hast recht, einen Versuch wäre es immerhin wert.« Mafaldus lächelte. »Ich fürchte nur, die Kleine hat sich wieder in der Menschenwelt verkrochen – nachdem sie aus der Unterwelt geflüchtet ist.«
    »Könnt Ihr sie denn nicht aufspüren?«, fragte Eusebius. Seine Stimme nahm einen schmeichlerischen Ton an. »Eure Zauberkünste reichen doch sicher über die Grenze hinweg! Ich würde ihr einen hübschen kleinen Fluch an den Hals schicken, damit sie an Euch denkt.«
    Mafaldus schwieg. Eusebius beobachtete ihn verstohlen. War er zu plump gewesen mit seinem Vorschlag? Eusebius hatte es gewagt, gleich mit der Tür ins Haus zu fallen. Aber er wollte keine Zeit verlieren. Noch war Miranda in Herrn Boths Nähe. Was würde also der Magier tun? Würde er auf seinen Vorschlag eingehen? Eusebius wagte kaum zu atmen. Das Bild, das er Mafaldus jetzt sendete, zeigte Miranda und Leon Bredov in vertraulichem Gespräch …
    Mafaldus stieß einen Laut des Unmuts aus. Eusebius sah, wie er die Augen schloss und sich konzentrierte. Die Lippen bewegten sich, der Magier riss die Hand nach vorne und ein feuriger Blitz schoss aus seinem Zeigefinger. Der Blitz fuhr durch die Wand und verschwand.
    Wenige Sekunden danach öffnete Mafaldus wieder die Augen und sah Eusebius an.
    »Danke für deine Anregung«, sagte er. »Dieses Mädchen bekommt von mir eine besondere Lektion!«
    Eusebius hatte Mühe, sein Zittern zu unterdrücken. Jetzt konnte er nur hoffen, dass Miranda tatsächlich in der Nähe des Anti-Magiers war …

    »Küsst du immer deinen Ring?«, spottete Herr Both.
    »Haben Sie im Rücken Augen?«, fragte Miranda betroffen, denn sie war sicher gewesen, dass der Biologielehrer sie nicht beobachtet hatte.
    »Das leider nicht.« Herr Both grinste. »Aber meine Brillengläser haben einen besonderen Schliff, sodass ich merke, was hinter meinem Rücken vorgeht.« Er griff nach Mirandas linker Hand. »Zeig her! Oh, ein wirklich edler Ring. Und ein sehr schöner Stein. Du hast wohl schon einen Verehrer?«
    »Nnnnein.« Miranda entzog ihm die Hand und versteckte sie hinter ihrem Rücken.
    »Der Ring … äh … er ist ein Erbstück, er stammt von meinem Großvater.« Sie sah in Herrn Boths Augen, dass er ihr kein Wort glaubte.
    »Aha, und deswegen küsst du den Ring«, spottete er. »Du scheinst deinen Großvater ja sehr zu lieben.«
    »Ach, denken Sie doch, was Sie wollen«, sagte Miranda ärgerlich und drehte sich zur Tafel. Sie hatte jetzt andere Sorgen, als mit Herrn Both über Ringe zu diskutieren. Wenn Eusebius’ Plan aufging, würde Mafaldus Horus sie gleich zum zweiten Mal verfluchen … Sie hatte Angst. Wenn die Schutzwirkung des Anti-Magiers versagte, würde es ihr noch schlechter gehen als vorher … Sie wagte kaum weiterzudenken.
    »Ich schwöre, es steckt ein Junge dahinter«, sagte Herr Both

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