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Magic Girls 07 - In geheimer Mission

Titel: Magic Girls 07 - In geheimer Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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auf freiem Fuß ist. Aber gemeinsam schaffen wir es, davon bin ich überzeugt, nicht wahr, Agneta?«
    |80| »Hoffentlich.« Agneta lachte auch. Es klang etwas künstlich.
    Leon nahm Elena in den Arm und drückte sie an sich. »Mach keine Dummheiten! Und kümmere dich um Opa!«
    Elena roch sein Rasierwasser und hätte in dem Moment am liebsten geweint, weil er schon wieder wegmusste. Die Abschiede von ihrem Vater waren immer sehr überstürzt. Sie konnte sich einfach nicht daran gewöhnen. Aber vor Agneta wollte sie sich keine Blöße geben. Daher riss sie sich zusammen. »Tschüs, Papa.«
    »Auf Wiedersehen, Mona, auf Wiedersehen, Jeremias. Tschüs, Miranda. Ich werde Eusebius von dir grüßen!«
    »Nicht nötig«, entgegnete Miranda kühl.
    »Nanu, warum denn nicht?«, wunderte sich Leon. Offenbar war ihm entgangen, dass Miranda und Eusebius Streit miteinander gehabt hatten. Elena wollte ihm die Sachlage jetzt auch nicht haarklein erklären.
    »Lass es einfach sein, Papa«, meinte sie und zupfte ihn am Ärmel. »Alles Gute! Pass auf dich auf!«
    Jetzt hatte sie doch wieder einen Kloß im Hals.
    Die Familie sah zu, wie Leon und Agneta sich im Kreis drehten. Ein roter und ein schwarzer Wirbel … ein kalter Luftzug … dann waren die beiden verschwunden.

E igentlich war Elena froh, dass sie am Nachmittag einen Deutschaufsatz schreiben musste. So wurde sie vom Grübeln abgehalten und war gezwungen, sich zu konzentrieren. Trotzdem wanderten ihre Gedanken immer wieder zu Agneta Molaris. Die Agentin schob sich einfach zwischen die Zeilen und schien Kommentare zu Elenas Gedanken abzugeben. Ab und zu hörte Elena sie auch lachen.
    Schließlich warf das Mädchen den Stift hin. »Mist!«
    Miranda, die an dem anderen Schreibtisch saß und ebenfalls an ihrem Aufsatz arbeitete, hob den Kopf. »Kommst du auch nicht weiter?«
    »Nicht wirklich.« Elena schüttelte den Kopf. »Ich muss immer an diese Agneta denken. Merkwürdige Frau, findest du nicht?«
    Miranda stützte das Kinn in die Hände. Sie ging nicht auf Elenas Bemerkung ein, sondern seufzte. »Ach, und mir spukt Eusebius dauernd im Kopf herum!« Sie holte tief Luft und tippte auf ihren Text. »Warum dürfen wir keinen Aufsatz darüber |82| schreiben, wie man sich mit Liebeskummer fühlt? Stattdessen sollen wir das Mädchen charakterisieren, das den Mörder ihrer Freundin jagt und sich anschließend selbst in den Kerl verliebt, ohne es zu wissen.«
    »Das Buch war aber sehr spannend«, meinte Elena. »Ich habe es in einem Rutsch gelesen. Ich finde es toll, dass wir einen modernen Jugendkrimi als Deutschlektüre lesen. In der Parallelklasse lesen sie ›Die schwarze Spinne‹ von Jeremias Gotthelf, das ist ein uralter Text …«
    »Du hast ja recht.« Miranda seufzte noch einmal und nagte an ihrem Stift. »Mir hat das Buch auch gefallen. Als die Heldin ihre tote Freundin in der Gerichtsmedizin identifizieren musste, habe ich geheult, weil ich mir vorgestellt habe, ich müsste dich identifizieren …« Sie schluckte. »Seit Eusebius weg ist, fühle ich mich, als müsste ich ständig mit den Tränen kämpfen, es ist schrecklich.« Sie wischte sich hastig über die Augen. »Und ich habe so ein schlechtes Gewissen, weil wir im Streit auseinandergegangen sind. Vielleicht war ich doch zu hart?«
    Elena stand auf und umarmte ihre Freundin. »Ach, Miranda! Du wirst sehen, Eusebius liebt dich, und ihr werdet euch auch wieder versöhnen, ganz bestimmt!«
    »Ich weiß aber gar nicht, ob ich das will«, schluchzte Miranda. »Denn dann fängt alles wieder von vorne an, ich sehne mich nach ihm und kann ihn tage- oder wochenlang nicht sehen. Aber so ist es noch schlimmer! Wir hatten Streit, er ist fort, und trotzdem vermisse ich ihn, weil ich ihn liebe!«
    »Ihr habt eben eine typische Fernbeziehung, Miranda. Nicht jeder ist dafür gemacht. Denk an Daphne, sie ist ja auch von Gregor getrennt, und es gibt deswegen immer wieder Stress. Aber wenn man jemanden liebt, kann man sich das nicht aussuchen. Bestimmt findet ihr in der Zukunft für euch eine Lösung, |83| da bin ich mir sicher«, meinte Elena, obwohl ihr absolut nichts einfiel, wie sich die Situation – vor allem bald – ändern ließe.
    »Ich habe schon überlegt, ob ich mich verwandle.« Miranda seufzte. »In einen Vogel zum Beispiel, um ständig bei ihm sein zu können …«
    »Aber das ist es doch auch nicht, was du dir wünschst«, sagte Elena, nachdem sie kurz über Mirandas Idee nachgedacht hatte. »Du willst doch Miranda

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