Magic Girls 08 - Die Macht der Acht
Problem sein dürfte.«
»Wenn ihr ihn nicht nehmen dürft, dann könnte er notfalls auch zu uns«, erklärte Nele. »Wir haben zwar schon zwei Kater, einen Hund und eine Schildkröte … Aber Mama würde mir bestimmt noch ein Tier erlauben, sie liebt Tiere genauso sehr wie ich.«
|51| »Na ja, ich weiß nicht«, meinte Miranda skeptisch. »Ich glaube, bei den Bredovs ist das Katerchen zunächst mal besser aufgehoben. Außer Oma Mona hat eine Katzenallergie?« Sie hob fragend den Kopf und blickte Elena an.
»Davon weiß ich nichts«, sagte Elena. »Ich glaube sogar, Oma mag Katzen.«
»Abwarten«, meinte Miranda. Sie streichelte den schlafenden Kater wieder. »Aber dieses Katerchen hier muss man einfach gern haben! So ein niedlicher kleiner Kerl! Er wird sehr hübsch aussehen, wenn er sich erst mal erholt hat.«
Der Kater hatte ein weißes Fell mit einigen schwarzen Flecken. Der Schwanz war schwarz mit leichtem Ringelmuster, die Schwanzspitze aber war reinweiß.
»Ich weiß auch schon einen Namen für ihn«, verkündete Elena triumphierend. »Wir nennen ihn
Pinselchen
! Weil sein Katzenschwanz wie ein Pinsel aussieht!«
»Gefällt mir«, sagte Nele und Miranda nickte zustimmend. »Mir auch.«
Auch Jana war angetan. Nur Daphne verzog das Gesicht.
»Also, ich finde, das klingt zu langweilig. Ich würde ihn lieber Zorro nennen oder Mafaldus …«
»Mafaldus?« Elena zeigte ihrer Schwester einen Vogel. »Das kann doch nicht dein Ernst sein!«
Daphne lachte laut. »Warum denn nicht?«
»Weil es der Name eines ganz fürchterlichen Magiers ist«, sagte Elena energisch. »Nein, unser Kater heißt Pinselchen, und dabei bleibt es!«
Eusebius kam bepackt zurück.
»Schaut mal …«, sagte er und zeigte auf seine Ausbeute. Er brachte eine Aluschale mit Fleischstückchen mit, die die Hotelküche ihm überlassen hatte. Außerdem trug er einen gelben Karton, der mit zerschnittenen alten Bettlaken ausgepolstert war.
|52| »Die junge Dame an der Rezeption war sehr hilfsbereit, als sie erfahren hat, worum es geht«, berichtete er. »Wie geht’s denn dem kleinen Kater?«
»Er schläft«, sagte Miranda. »Wir sollten ihn vorsichtig in den Karton legen. Und nachher, wenn er wach wird, bekommt er sein Futter. – Danke, Eusebius, dass du die Sachen für ihn besorgt hast.«
Elena und Nele nahmen Miranda den Kater ab. Er wurde nicht wach, als sie ihn in den Karton legten und in den Bungalow trugen. Eusebius kam mit dem Katzenfutter hinterher. Jana folgte ebenfalls.
»Wir stellen den Karton neben unser Bett«, schlug sie vor. »Dann hören wir, wenn er wach wird, und können ihm sein Futter geben.«
»Vergesst nicht, auch eine Schale mit Wasser bereitzustellen«, sagte Eusebius. »Der kleine Kerl hat bestimmt auch Durst, wenn er aufwacht.«
Nele setzte sich aufs Bett. Der Karton mit dem Kater stand vor ihren Füßen. Jana nahm neben Nele Platz.
Miranda blickte die Freundinnen fragend an. »Braucht ihr mich im Moment? Wenn nicht, dann würde ich gern noch ein bisschen mit Eusebius spazieren gehen. Die Nacht ist so schön heute …«
»Geh nur«, sagte Elena. »Viel Spaß euch beiden. Vielleicht kannst du Daphne noch sagen, dass sie Rufus ins Bett bringen soll. Die beiden sitzen noch auf der Terrasse und es ist schon reichlich spät.«
»Mach ich«, versprach Miranda und verschwand mit Eusebius.
Nele seufzte tief.
»Für dich war der Abend wohl nicht so der große Hit«, sagte Elena mitfühlend und setzte sich an die andere Seite von Nele. »Ich meine, was dein Date betrifft.«
Nele schüttelte den Kopf. Ihr stiegen wieder die Tränen in |53| die Augen. »Es war furchtbar, Elena. Ich verstehe nicht, wie man sich so benehmen kann. Ein Tier zu quälen – das ist ja wohl das Allerletzte! Nein, Elena, mit Marc bin ich fertig! Ich will nichts mehr mit ihm zu tun haben, ehrlich! Mach doch eine dicke, fette Qualle aus ihm, bitte!«
»Ich kann ihn leider nicht einfach verwandeln, Nele, seiner Eltern wegen und so. Aber mir wird schon noch etwas einfallen, worüber er sich richtig, richtig ärgert«, versprach Elena.
Der kleine Kater erwachte erst in den frühen Morgenstunden. Die vier Mädchen stellten ihm eine Schale mit Futter hin und hockten sich im Kreis um ihn. Pinselchen maunzte.
»Hoffentlich frisst er«, murmelte Nele und gähnte.
Pinselchen schnupperte, dann nahm er einen ersten Bissen. Es schien ihm zu schmecken. Seine weiße Schwanzspitze bewegte sich unermüdlich hin und her, während er fraß.
»Er hat
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