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Magic Girls 08 - Die Macht der Acht

Magic Girls 08 - Die Macht der Acht

Titel: Magic Girls 08 - Die Macht der Acht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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sich, doch sie streichelte beruhigend über sein Fell.
    »Das Kätzchen ist verletzt und so dünn«, schluchzte Nele. »Kannst du ihm helfen, Miranda?«
    »Mal sehen«, antwortete Miranda. »Ruhig, ganz ruhig! Hier bist du in Sicherheit! Niemand tut dir etwas zuleide! Ich werde dich jetzt
magisch scannen
, damit ich weiß, was dir fehlt.«
    Nele trocknete sich die Tränen mit einem Papiertaschentuch, das ihr Elena reichte. Ihre Wimperntusche war inzwischen völlig verschmiert und über die Wangen verteilt, aber das war Nele egal. Die Party war für sie sowieso vorbei.
    Miranda hatte die Augen geschlossen und konzentrierte sich. Ihre Finger strichen tastend über den Körper der kleinen Katze. Die anderen warteten gespannt.
    »Es geht ihr verhältnismäßig gut«, sagte Miranda schließlich. »Das Tier ist nur völlig ausgehungert. Und es ist ein
Er
, ein Kater«, ergänzte Miranda.
    Nele seufzte vor Erleichterung. »Dann müssen wir ihn aufpäppeln! Wir haben zwei Katzen zu Hause, ich weiß, wie man mit ihnen umgeht.«
    Eusebius war gleich bereit, zum Hotel zu gehen und in der Restaurantküche nach Fleisch für den Kater zu fragen.
    »Der Kleine bleibt vorerst bei uns im Bungalow«, entschied Miranda. »Wer weiß, was passiert, wenn er weiterhin draußen herumstrolcht. Am Ende erwischen ihn die Jungs wieder.«
    |49| »Wir brauchen ein Körbchen und eine Decke«, meinte Jana. »Notfalls geht auch ein Pappkarton, den wir auspolstern. Kannst du dich auch darum kümmern, Eusebius?«
    »Klar«, sagte Eusebius, »wenn ich im Hotel keinen Karton bekommen sollte, dann hexe ich euch das tollste Katzenbettchen, das ihr euch vorstellen könnt.«
    Er ging in Richtung Hotel davon. Die anderen sahen ihm nach.
    »Also – ich finde Eusebius ausgesprochen nett«, stellte Daphne fest. »Du hast einen sehr guten Geschmack, Miranda. Der würde mir auch gefallen – aber keine Sorge, ich spanne ihn dir nicht aus.«
    »Das will ich auch hoffen«, sagte Miranda.
    Nele fand, dass ihre Stimme etwas nervös klang. Bei Daphne konnte man nie wissen. Ihr Verschleiß an Jungs war ziemlich hoch. Nele konnte ein Lied davon singen. Sie war vor Kurzem in Arne verknallt gewesen, der neu an ihre Schule gekommen war. Aber bevor sich eine Beziehung entwickeln konnte, hatte Daphne dazwischengefunkt. Weil sie es selbst auf Arne abgesehen hatte, hatte sie es nicht ertragen können, dass dieser sich auch für Nele interessierte, und deswegen hatte sie ihm einen Sprachfehler angehext. Zum Glück hatte Elena das wieder rückgängig gemacht.
    Die Mädchen wandten sich wieder dem kleinen Kater zu.
    »Ich werde versuchen, die Selbstheilungskräfte des Katers zu aktivieren, damit die Wunde schneller heilt«, sagte Miranda. Sie legte den Kater auf ihren Schoß. Der kleine Kerl schien zu spüren, dass sie es gut mit ihm meinte; jedenfalls machte er keine Fluchtversuche mehr. Behutsam strich sie über sein Fell und ließ dann ihre Hand ein paar Zentimeter über seinem Körper schweben. Nele sah in der Dunkelheit einen glitzernden Lichtschein, der von Mirandas Hand ausging und in den Kater strömte. Es war, als hätte jemand unter Mirandas Handfläche |50| eine schwache Taschenlampe angeknipst und Silberflocken in ihrem Schein tanzen lassen. Nele staunte wieder einmal, was ihre Hexenfreundinnen alles konnten …
    Der Kater rollte sich zusammen und fing leise an zu schnurren.
    »Darf ich den Kater auch mal streicheln?«, fragte Rufus jetzt. Er hatte die ganze Zeit stumm und mit großen Augen zugesehen.
    »Gleich«, sagte Daphne und zog Rufus an sich. »Sobald Miranda fertig ist.«
    Als Miranda ihre Hand wieder sinken ließ, war der Kater in ihrem Schoß eingeschlafen. Sie wagte kaum, sich zu bewegen, um das Tierchen nicht zu wecken. Rufus näherte sich den beiden auf Zehenspitzen und strich einmal sacht mit seiner Hand über das zerzauste Fell.

    »Wird er wieder ganz gesund?«, fragte er besorgt.
    »Bestimmt«, versicherte Miranda ihm.
    »Nehmen wir ihn mit nach Hause?«, wollte Rufus dann wissen.
    »Oh ja«, stimmte Elena ihrem Bruder zu. »Anscheinend gehört er ja niemandem, so verwahrlost wie er ist. Und er ist so süß!«
    Daphne grinste. »Der Kater wird später bestimmt sein Vergnügen an den Kois in unserem Gartenteich haben …« Sie wurde wieder ernst. »An eurer Stelle würde ich aber erst Mama und Papa um Erlaubnis fragen. Und dann müssen wir den kleinen Kerl auf der Heimreise irgendwie ins Flugzeug schmuggeln – was dank unserer Hexenkräfte ja kein

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