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Magic Girls 08 - Die Macht der Acht

Magic Girls 08 - Die Macht der Acht

Titel: Magic Girls 08 - Die Macht der Acht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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herausfinden, ob sich deine Fähigkeit zur Magie vielleicht in die Zirbeldrüse zurückgezogen hat. Dazu musste ich in deinem Kopf suchen.«
    Hong-Loan jammerte leise. Elena warf Miranda einen vorwurfsvollen Blick zu. Dann begann sie, Hong-Loans Nacken zu massieren.
    »Wird es besser?«
    »Ein bisschen … ja … ich glaube …« Hong-Loan hob den Kopf und schaute Miranda an. »Und? Hast du was gefunden?«
    »Nein«, antwortete Miranda. »Nichts. Leider! Keinerlei Anzeichen für irgendwelche Magie.«
    Hong-Loans Lippen fingen an zu zittern. »Schade. Aber danke, dass du es versucht hast.«
    »Vielleicht besitzt du ja trotzdem Zauberkräfte«, meinte Elena. »Miranda hat dich ja nur kurz untersucht … Vielleicht … versteckt sich deine Magie ja an einem Platz, wo Miranda gar nicht gesucht hat.«
    »Netter Versuch.« Hong-Loan lächelte kurz. »Aber es bestätigt eigentlich nur das, was ich schon die ganze Zeit gewusst habe. Ich kann NICHT zaubern!«
    »Meine Oma wird dich noch mal in Ruhe scannen«, sagte Elena beruhigend. »Sie ist eine erfahrene Zauberin und kennt sich aus. Vielleicht findet sie etwas völlig Unerwartetes. Gib |89| dich nicht auf. Du bist eine Hexe und stammst aus einer Hexenfamilie.«
    »Genauso gut könnte ich ein Mensch sein und hier leben.« Hong-Loan blickte wieder hinunter in den Garten. »Wo sind denn jetzt die Kois?«
    »Ich zeige sie dir. Komm!«
    Elena und Miranda gingen mit Hong-Loan die Treppe hinunter und durchs Wohnzimmer auf die Terrasse. Miranda schnupperte.
    »Was riecht denn hier so komisch?«
    »Sicher Oma Monas Spezial-Teemischung«, antwortete Elena. Hinter der geschlossenen Küchentür hörte man Gelächter. Mona und Darleen schienen sich bestens zu amüsieren.
    Hong-Loan folgte den beiden Mädchen in den Garten. Das Gras stand schon wieder knöchelhoch. Es lag an Monas Gegenwart, dass die Pflanzen im Garten so schnell und kräftig wuchsen. Elena atmete tief durch. Der Jasmin duftete. Auch die ersten Rosen blühten schon – rot, rosa und gelb-orange.
    »Ein toller Garten«, sagte Hong-Loan. »So viel Platz. Man kann sich ins Gras legen und träumen oder die Wolken beobachten. Ihr habt es wirklich schön hier!«
    »Hier sind die Kois«, sagte Miranda und deutete auf die Fische, die im Gartenteich schwammen. »Die meisten Leute halten Fische ja für doof und langweilig, aber unsere Kois sind anders. Sie sind ganz zahm. Du kannst sie sogar streicheln, wenn du willst.«
    »Echt?« Hong-Loan kniete sich an den Teichrand und hielt die Hand ins Wasser. Sogleich kamen zwei Koi-Karpfen angeschwommen und schnupperten neugierig an ihren Fingern. Hong-Loan kicherte.
    Plötzlich zog sie ihre Hand aus dem Wasser zurück und fuhr herum. »Was war das?«
    Miranda und Elena wechselten einen Blick.
    |90| »Was meinst du?«, fragte Miranda.
    »Jemand hat etwas gesagt«, behauptete Hong-Loan. »Es hat sich angehört wie
Die werden sich noch wundern!
«
    »Ich habe nichts gehört«, sagte Elena.
    »Ich auch nicht«, fügte Miranda hinzu.
    Hong-Loan schüttelte den Kopf. »Aber ich habe die Stimme ganz deutlich gehört. Es war eine Mädchenstimme.«
    Elena und Miranda zuckten die Schultern.
    Hong-Loan stand auf und funkelte die beiden an. »Ich bin doch nicht verrückt!«, sagte sie mit Nachdruck. »Ich mag zwar keine Zauberkräfte haben, aber meine Sinne funktionieren einwandfrei, das könnt ihr mir glauben.«
    In diesem Moment kam Pinselchen die Treppe herunterspaziert. Unten blieb er stehen und machte sich steif. Sein Schwanz war steil aufgerichtet, und seine Augen schienen etwas zu fixieren, was sich am anderen Ende des Gartens befand. Elena folgte seinem Blick und entdeckte zwischen den Johannisbeersträuchern einen braunweißen Schimmer: Tizzi-Mizzi.
    Pinselchen fauchte leise.
    Ein zorniges Fauchen kam zurück, laut und bedrohlich. Pinselchen sank in sich zusammen und begann zu zittern. Miranda nahm ihn auf ihren Arm.
    Tizzi-Mizzi ließ sich nicht mehr blicken, sondern schlich sich, getarnt durch das üppige Grün, durch den Garten davon.
    »Vielleicht hast du vorhin ja die Katze gehört«, sagte Miranda ernsthaft zu Hong-Loan.
    »Du meinst, ich kann ihre Gedanken hören?« Hong-Loan strich sich ihre braunen Haare zurück. »Haha, ein guter Witz! Wird wohl so sein! Ich wusste gar nicht, dass Tiere genauso denken wie Menschen!« Dann zogen sich ihre Augenbrauen zornig zusammen. »Hör auf, mich auf den Arm zu nehmen, Miranda!«
    »Aber ich …« Miranda wollte sich verteidigen, doch dann

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