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Magic Girls 08 - Die Macht der Acht

Magic Girls 08 - Die Macht der Acht

Titel: Magic Girls 08 - Die Macht der Acht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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hatte ich einen hellsichtigen Traum und wusste, wen ich heiraten werde.«

    »Ja, ich weiß.« Mona seufzte. »Ich habe es dir nachgemacht und träumte von Valentin Cascadan. Mit dem hatte ich später tatsächlich eine Affäre, aber der hat mich ja dann mit meiner Freundin Felicitas betrogen. Und geheiratet habe ich schließlich Valentins Bruder, Jeremias …«
    »Der nie deine große Liebe war, sondern …«
    »Psssst!«, zischte Mona und unterbrach ihre Freundin. »Jeremias ist oben, er hat Ohren wie ein Luchs.«
    »Jeremias ist wieder da?«, wunderte sich Darleen. »Ich dachte, der sei verschollen.«
    »Ach, das ist eine lange, ärgerliche Geschichte«, antwortete Mona und schloss die Küchentür.
     
    Es klopfte an Elenas Zimmertür.
    Elena und Miranda, die auf dem Bett saßen und mit Pinselchen spielten, sahen sich an. »Herein«, rief Miranda.
    Die Tür öffnete sich und Elena sprang auf. »Du bist sicher Hong-Loan.«
    |84| Natternblumentee
    Er wird hergestellt aus den blauen und roten Blüten der seltenen Natternblume. Diese Blume blüht im Winter an den Südhängen der Blutberge, und nur erfahrene Kletterer können sie pflücken, denn meistens suchen sich die Pflanzen die unzugänglichsten Stellen aus.

    Der Tee ist sehr teuer, aber er schmeckt unvergleichlich gut. Die blaue Variation regt den Geist an, schärft die Intelligenz und hilft bei Problemlösungen – deswegen wurde der Tee früher gern von Mitgliedern der Zauberregierung getrunken. Die rote Variante steigert die Liebesbereitschaft und die Fähigkeit, sich zu verlieben, und wird deswegen gerne von Frauen erworben, die damit einen Mann an sich binden wollen. Eine Mischung von blauen und roten Blüten wirkt einfach nur entspannend.

    Genießt man den Tee nicht als Aufbrühgetränk, sondern raucht die getrockneten Pflanzenteile in der Pfeife oder eingewickelt in Zigarettenpapier, so kann das zu hellsichtigen Träumen führen.

    Da die Natternblume so selten ist, wurde die wild wachsende Pflanze unter Naturschutz gestellt, und es ist verboten, ihre Blüten zu sammeln. Dem Tee, der aus kontrolliert angebauten Natternblumen hergestellt wird, fehlt manchmal das Aroma. Deswegen gibt es auch weiterhin den Tee aus Wildblumen, allerdings nicht im normalen Handel, sondern nur auf illegalen Märkten – und meistens zu Wucherpreisen. Allerdings blüht auch das Geschäft mit geschickten Fälschungen. Geruch und Substanz werden täuschend echt nachgeahmt, aber der Kunde kann unter Umständen böse Überraschungen erleben, die vom Horrortrip bis zum Zahnausfall reichen … Man sollte Natternblumentee daher nur von Leuten kaufen, die man gut kennt und denen man vertrauen kann.
    Hong-Loan nickte. »Und du bist … lass mich raten, Miranda?«
    »
Ich
bin Miranda«, sagte Miranda, nahm Pinselchen auf den Arm und stand auf. »Und der Kater heißt Pinselchen. Er gehört seit Neuestem zur Familie. Du weißt nicht zufällig, wie man Katzen davon abhält, im Bett zu schlafen?« Miranda deutete auf die rote Katzencouch. »Eigentlich ist das da sein Bettchen. |85| Aber er zieht es vor, bei mir auf dem Kopfkissen zu schlafen, und ich kann mich dann nachts gar nicht mehr umdrehen.«
    Hong-Loan grinste. »Vielleicht hilft es, wenn du auf der Katzencouch schläfst.« Sie schaute sich um. »Mann, was habt ihr für ein tolles Zimmer. – Überhaupt! So ein riesiges Haus!«
    »Wir sind auch eine große Familie«, meinte Elena. Dann platzte sie heraus. »Und bald sind wir noch einer mehr, denn meine Mama kriegt wieder ein Baby.«
    »Babys sind süß«, meinte Hong-Loan. »Ich hätte auch gern noch eine kleine Schwester oder einen kleinen Bruder!« Sie blickte Elena an. »Ich beneide euch! Ihr seid außerdem richtige Hexen, aber ich …« Sie wirkte plötzlich traurig. »Ich weiß nicht, was ich bin. Die ganze Zeit habe ich geglaubt, dass meine Hexenkräfte noch erwachen, aber inzwischen bin ich dreizehn, und es hat sich nichts getan! Das macht mich echt fertig!«
    »Vielleicht findet meine Oma heraus, woran es liegt. Sie ist eine mächtige Hexe und kann sehr gut zaubern«, versuchte Elena das Mädchen zu trösten. Sie deutete auf die Bettkante neben sich. »Magst du dich nicht setzen?«
    »Doch, klar, danke.« Hong-Loan ließ sich aufs Bett fallen. Sie lächelte Elena kurz an, aber dann flog wieder ein Schatten über ihr Gesicht.
    »In der Schule bereiten sich alle schon auf ihr Hexendiplom vor«, berichtete sie. »Manche Mädchen aus meiner Klasse versuchen sich auch schon

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