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Magic Girls 09 - Der dunkle Verräter

Titel: Magic Girls 09 - Der dunkle Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold , Petra Schmidt
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niemals erwartet, dass Tiziana eine
Gestaltwandler in
war, die aus dem Dämonenreich kam.
    Leise nahmen die Mädchen und die beiden Frauen ihre Plätze im Gerichtssaal ein. Es waren viele Zuschauer anwesend, die den Prozess mit großem Interesse verfolgten.
    Ein weißer Zauberrichter klopfte mit einem silbernen Hammer auf den Tisch, um sich Ruhe zu verschaffen. Dann richtete er sein Wort an Tiziana.
    »Deine ganze Familie arbeitet also für den Schwarzmagier Mafaldus Horus. Acht
Gestaltwandler

    Tiziana nickte und grinste. Sie trug ein weißes T-Shirt und abgeschnittene Jeans und sah eher aus wie jemand, der kurz vor der Abreise in den Urlaub war.
    »Wie kam es dazu, berichte!«, sprach der Zauberrichter weiter.
    »Es war ein Job, der uns angeboten wurde und den wir angenommen haben«, antwortete Tiziana. »Ich fand es spannend, die Menschenwelt kennenzulernen. Die Schule hat mir gefallen. Ich hatte sogar ein paar Freundinnen. Und außerdem hat es mir Spaß gemacht, bei den Bredovs zu spionieren«, gab das Mädchen unumwunden zu. »Die Hexen hätten bestimmt nicht gemerkt, dass Tizzi-Mizzi keine echte Katze ist. Nur wegen Hong-Loan ist die Sache aufgeflogen.« Sie ließ ihren Blick zu den Zuschauern schweifen, und ihre Miene verdüsterte sich, als sie Hong-Loan entdeckte.
    »Du hast dich eines schweren Verbrechens schuldig gemacht, Tiziana«, sagte der Zauberrichter. »Du bist zwar erst elf, aber trotzdem für deine Taten verantwortlich. Deine Aussagen zeugen weder von Einsicht noch von Reue«, ergänzte der Richter mit ernster Miene.
    In diesem Moment klopfte es, und ein schwarz gekleideter Gerichtsdiener stürmte in den Saal. Auf seiner Miene stand Besorgnis. Er trat vor den Obersten Zauberrichter und teilte ihm tuschelnd etwas mit.
    Elena sah, wie der Richter blass wurde. Er schaute kurz nach links und rechts zu seinen Kollegen.
    »Die Sitzung wird kurz unterbrochen. Wir ziehen uns zur Beratung zurück.«
    Die Magier standen auf und verschwanden durch eine Tür in der Täfelung.
    Die Zuschauer begannen zu murmeln.
    »Was hat das zu bedeuten?«, fragte Darleen.
    Mona lächelte. Sie hatte rasch und unauffällig einen Zauberspruch zum
Magischen Gehör
gemurmelt und sagte jetzt: »Das Zaubergericht hat eine Botschaft bekommen mit der Forderung, Tiziana freizulassen. Leider hat der Gerichtsdiener genuschelt und ich habe keine Einzelheiten mitbekommen. Aber wir werden sicher gleich erfahren, was los ist.«
    Magische Verstärkung der Sinne
    Manchmal kann es nötig sein, besser zu hören, zu sehen oder auch zu riechen. Hexen und Zauberer haben die Möglichkeit, durch Magie ihre Sinne zu verbessern. Es gibt eine Reihe wirksamer Zaubersprüche, die dafür sorgen, dass sich das Gehör verfeinert und man Worte versteht, die in 100 Meter Entfernung geflüstert werden.
    Beim Sehen gibt es den Zoom-Zauber, der ein Fernglas praktisch überflüssig macht. Dinge in der Ferne werden automatisch vergrößert, bis sie gut sichtbar sind. Ein spezieller Zauber sorgt auch dafür, dass man in der Nacht gut sehen kann, wie beispielsweise Katzen.
    Auch der Geruchssinn lässt sich mit Magie verstärken, sodass man selbst feinste Geruchsspuren wahrnehmen kann.
    Solche Zaubereien sind sehr praktisch, aber man sollte auch bedenken, dass es einen überfordern kann, wenn man plötzlich viel besser hört oder Gerüche intensiv wahrnimmt. Das kann unter Umständen sehr unangenehm werden. Deswegen gilt wie bei jeder Zauberei die Regel: Vorsicht ist angebracht!
    Elena rutschte unruhig hin und her. Auch Jana und Nele waren ungeduldig und nervös. Es hatte am Morgen noch eine Diskussion gegeben, ob Nele und Jana in den Gerichtssaal mitkommen sollten. Würde man nicht erkennen, dass es Menschenmädchen waren? Doch Mona hatte einen leichten Zauber über sie verhängt und sie mit einem dünnen magischen Energiefeld versehen. Jetzt würde niemand, der sie oberflächlich ansah, merken, dass Nele und Jana keine Hexen waren.
    Tiziana dagegen saß ruhig auf ihrem Stuhl und lächelte. Dabei bewegte sie unauffällig ihre Arme nur ein kleines bisschen. Doch gerade das machte Elena stutzig. Sie stieß ihre Großmutter an.
    »Mona, sieh doch nur! Ich glaube, sie arbeitet gegen ihre magischen Ketten!«
    Mona kniff die Augen zusammen und runzelte die Stirn. Dann streckte sie ihren Arm aus und beschrieb mit dem Handgelenk einen Kreis. Tizianas unsichtbare Ketten wurden sichtbar – leuchtend grün. Jetzt konnte man erkennen, dass Tiziana versuchte, mit einer Feile

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