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Magic Girls 09 - Der dunkle Verräter

Titel: Magic Girls 09 - Der dunkle Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold , Petra Schmidt
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notfalls auch während des Schlafs funktioniert. Auch hier macht Übung den Meister!
    Elena überlegte kurz. »Ich glaube, ich fühle mich sicherer, wenn ihr bleibt. Es muss nur ruhig im Zimmer sein.«
    »Geht klar«, meinte Nele.
    Elena ging zum Fenster und lehnte sich dort gegen die Wand. Sie schloss die Augen und konzentrierte sich. Sie versuchte sich Miranda im Geiste vorzustellen: wie sie aussah, wie sie sich bewegte, wie ihre Stimme klang ...
    Hallo, Miranda! Ich bin’s, Elena! Kannst du mich hören?
    Wo bist du?
    Elena atmete tief und ruhig und horchte in sich hinein, dabei stellte sie sich vor, wie ihre Gedanken den Weg zu Miranda suchten und fanden – angezogen wie von einem Magneten.
    Miranda, hörst du mich?
    Tief in ihrem Kopf glaubte Elena, eine leise Stimme zu vernehmen.
    Elena, bist du das? Geht jetzt schlecht ... Keine Zeit ... Eusebius ist so merkwürdig ...
    Elenas Herz machte einen freudigen Sprung. Sie hatte Verbindung zu Miranda!
    Miranda, wo bist du? Das ist nicht Eusebius, sondern jemand anderes! Sei vorsichtig!
    Sie lauschte. In ihrem Kopf blieb es still. Nein, doch nicht. Da war etwas, ganz leise und verzerrt.
    E-le-na ... ich bin ... da ist ein
Portal
... Dämonen ... ich ... Eusebi...
    Der Kontakt brach ab. Elena versuchte noch einmal, Miranda zu erreichen, aber es kam keine Antwort mehr.
    Elena seufzte und öffnete die Augen. Sie stellte fest, dass sie am ganzen Körper zitterte. Die anderen starrten sie erwartungsvoll an.
    »Hat es geklappt?«, fragte Nele.
    »Ja.« Elena ging ein paar Schritte und ließ sich dann auf die Matratze sinken. Sie fühlte sich total erschöpft. »Ich habe sie erreicht. Ich glaube, sie weiß noch nicht, dass sich jemand anderes als Eusebius ausgibt.« Sie schluckte. »Sie hat etwas von einem Portal und von Dämonen gesagt.«
    Jana japste erschrocken. »Du meinst, der Kerl verschleppt sie in die Dämonenwelt?«
    Vor Elenas Augen flimmerte es. »Das wäre schrecklich, aber das ist es, was ich befürchte ...«

 
    Die Flammen brannten hell, aber Miranda spürte keine Hitze. Oder hatte der Schock ihre Empfindungen gedämpft? Aus den Augenwinkeln sah sie den Schatten an ihrer Seite – Eusebius. Wie konnte er ihr so etwas antun? Warum zwang er sie, die Dämonenwelt zu betreten, ohne ihr zu erklären, warum das notwendig war?
    In ihrem Kopf wirbelte alles durcheinander, sie konnte kaum noch klar denken. Außerdem meinte sie, ganz schwach Elenas Stimme zu hören. Sie konnte sie kaum verstehen und war sich nicht sicher, ob es nicht nur Einbildung war.
    Eusebius griff nach ihrem Arm. »Nicht, das du mir verloren gehst!« Sein Griff war hart, es schmerzte.
    »Au!«, fauchte Miranda und befreite ihren Arm. »Ich lauf dir schon nicht davon! Was hast du denn? Du könntest mir endlich erklären, was das alles soll!«
    Eusebius lachte nur. Es war ein hässliches Lachen, das Miranda noch nie zuvor von ihm gehört hatte.
    »Du bist so verändert«, stieß Miranda aus. »Bist du betrunken? Oder hat dich jemand verhext?«
    Er gab keine Antwort.
    Miranda begann zu zittern. Bisher hatte sie keine Angst gehabt, denn sie hatte Eusebius immer vertrauen können. An seiner Seite hatte sie sich sicher gefühlt. Sie wusste, dass er sie beschützen und nicht unnötig in Gefahr bringen würde.
    Doch jetzt war sie sich auf einmal völlig unsicher. Eusebius benahm sich wie ein Fremder! Das war nicht mehr der liebevolle junge Mann, in den sie sich verliebt hatte! Mit einem Mal kam ihr ein schrecklicher Verdacht.
    »Eusebius Tibus, bist du es wirklich?« Sie starrte ihn an.
    Der Widerschein der Flammen tanzte auf seinem Gesicht. Seine Augen schienen zu glühen. Langsam verwandelten sich seine Züge, wurden zu einer Fratze ... Seine Hände wurden zu Klauen, die Gestalt krümmte sich.
    Miranda schrie auf. Ihr Begleiter war ein Dämon! Er hatte sie mit einem Trick in seine Welt gelockt!
    Fieberhaft überlegte sie, wie sie sich schützen konnte. Vor lauter Panik wollte Miranda kein einziger Zauberspruch einfallen, obwohl sie genau wusste, dass sie mehrere Schutzzauber gegen Dämonen gelernt hatte. Immer wieder hatte sie heimlich in Monas Zauberbücher geschaut, um für unerwartete Situationen gewappnet zu sein und um gegen starke Feinde kämpfen zu können.
Konzentrier dich!
Elena rief sich zur Ordnung.
     
    »Klauen, Fratzen, Feueraugen
    mögen zum Erschrecken taugen.
    Werden sie auch immer wilder,
    es sind trügerische Bilder!«
     
    Sie streckte den Arm aus und versuchte, einen Schutzkreis

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