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Magic Girls – Eine verratene Liebe

Magic Girls – Eine verratene Liebe

Titel: Magic Girls – Eine verratene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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hoher Geschwindigkeit geblitzt worden. Jeder andere Autofahrer hätte schon längst den Führerschein abgeben müssen, aber Mona hatte durch einen Zauber verhindert, dass auf den Fotos Nummernschild und das Gesicht der Fahrerin zu erkennen waren. Nie konnte man ihr etwas nachweisen   …
    Vor der Buchhandlung brachte Mona den Wagen mit quietschenden Reifen zum Stehen. Dass sie beim Einparken kein anderes Auto rammte, lag daran, dass sie die Parklücke magisch erweitert hatte. So hatte Jolanda auch genügend Platz, um die Beifahrertür ganz zu öffnen und bequem auszusteigen. Normalerweise wären es bis zum nächsten Wagen keine zehn Zentimeter gewesen.
    Der Vortrag schien regen Anklang zu finden. Vor dem Eingang drängten sich die Leute. Ein Schaufenster war dekoriert mit den Büchern des Autors, dazwischen hing ein großes Plakat mit seinem Foto. Mona blieb davor stehen und seufzte entzückt.
    »Ob er in Wirklichkeit auch so großartig aussieht? Na, daswerden wir ja gleich feststellen.« Sie begann, sich einen Weg durch die Menschenmenge zu bahnen. Das löste ärgerliche Reaktionen und Zurufe aus.
    »He, stellen Sie sich gefälligst hinten an.«
    »Ja, wir müssen auch warten.«
    »Wir waren früher da als Sie.«
    Mona schnippte mit den Fingern und hatte auf einmal eine Art Ausweis in der Hand. »Ich bin von der Presse, bitte lassen Sie mich durch.«
    Jolanda schnappte hörbar nach Luft. »Ungeheuerlich«, murmelte sie.

    Langsam rückte die Schlange vor. Jolanda löste Eintrittskarten für Miranda und Elena, sie selbst durfte umsonst teilnehmen, weil sie den Ausweis vom
Blankenfurter Kurier
vorzeigte.
    Fast alle Stühle in der Buchhandlung waren bereits besetzt. Elena sah sich nach einem Platz um; sie hatte keine Lust, die ganze Zeit während der Veranstaltung zu stehen. Mona winkte ihr aus der ersten Reihe zu und deutete ihr an, nach vorne zu kommen. Obwohl die Reihe voll besetzt aussah, waren neben Mona dann doch noch drei Stühle frei.
    »Wozu
Blendzauber
manchmal gut ist.« Mona lächelte. »Warum soll man ihn nicht benutzen, wenn man die Fähigkeit dazu hat?«
    Nachdem nun plötzlich genügend freie Plätze in der ersten Reihe für sie waren, setzte sich Jolanda neben Mona, und Elena und Miranda nahmen rechts von ihr Platz. Die Angestellten der Buchhandlung schleppten emsig weitere Stühle herbei, anscheinend hatten sie nicht mit einem solchgroßen Zulauf gerechnet. Schließlich war der Raum bis zum letzten Platz gefüllt und alle weiteren Besucher mussten heimgeschickt werden.
    Mit leichter Verspätung begann die Veranstaltung.
    Auf einer kleinen Bühne, die aus einem hölzernen Podest bestand, befanden sich ein Tisch und ein Stuhl, auf den der Parapsychologe jetzt zusteuerte. Er prüfte, ob das Mikrofon richtig eingestellt war, nahm einen Schluck aus einem Wasserglas und rückte die gläserne Vase mit den Blumen ein Stück zur Seite, um einen ungehinderten Blick auf sein Publikum zu haben. Die Inhaberin der Buchhandlung trat neben ihn. Sie hatte sich in Schale geworfen und war sichtlich nervös. Ihre Stimme zitterte, als sie zu sprechen anfing.
    »Meine Damen und Herren, ich begrüße Sie im Namen der Buchhandlung
Exlibris
ganz herzlich und freue mich, dass Sie so zahlreich erschienen sind. Es ist uns gelungen, einen sehr bekannten Psychologen   … «
    »Parapsychologen«, korrigierte der Gast.
    »   … Para-Parapsychologen zu uns nach Blankenfurt einzuladen«, haspelte die Buchhändlerin weiter. »Johannes Gernot Bleich hat schon die ganze Welt bereist und über seine Erfahrungen mehrere hochinteressante Bücher geschrieben, die Sie am heutigen Abend alle bei uns kaufen können.« Sie lächelte kurz und sah dann wieder auf ihren Zettel, auf dem sie die Stichpunkte zu ihrer Begrüßungsrede notiert hatte. »Herr Bleich beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit übersinnlichen Phänomenen. Heute geht es unter anderem um die Frage, ob magische Rituale tatsächlich funktionieren und was es mit selbsterfüllenden Prophezeiungen auf sich hat. Ich wünsche Ihnen gute Unterhaltung.«
    Zaghafter Beifall erfüllte den Raum.
    Johannes Bleich räusperte sich und hustete ins Mikrofon. »Guten Abend. Ich bedanke mich herzlich für die Einladung und komme am besten gleich zur Sache, denn ich sehe an Ihren Gesichtern, dass Sie lange Vorreden nicht mögen.« Er zog einen zusammengefalteten Zettel aus seiner Jackett-Innentasche, öffnete ihn und las vor: »Tageshoroskop für heute. – Ich bin übrigens

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