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Magic Love

Magic Love

Titel: Magic Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randi Reisfeld
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in der ersten Reihe reservieren. Was meinst du dazu?“
    Sabrina wollte ihm gerade sagen, dass sie Besseres zu tun hatte als ihn beim Bogenschießen anzuhimmeln – sie würde sich zum Beispiel lieber einen Zahn ziehen lassen. Doch dann erkannte sie, dass sie beim Turnier die Gelegenheit wahrnehmen konnte, zu einem weiteren magischen Schlag gegen ihn auszuholen. Diesmal vor allen seinen Fans. Und diesmal würde es nicht daneben gehen.
    Sabrina hatte sich niemals für eine boshafte Person gehalten, doch jetzt war sie wütend, frustriert und einen Freund hatte sie auch nicht mehr. Und an all dem gab sie dem engelsgesichtigen Möchtegern-Verehrer vor ihr die Schuld. Also willigte sie ein, ihn später zu treffen.
    Als Sabrina den Flur entlang zum Klassenzimmer lief, rief Quentin hinter ihr her: „Bis später! Es wird dir nicht Leid tun, Sab.“
    Aber dir, dachte Sab.
     
    Sabrinas Stimmung hob sich nicht, als die Stunden vergingen. Wie sollte sie auch? Wo sie auch hinsah, traf ihr Blick auf glückliche Liebespaare. In Biologie ließ Mr. Pool die Geheimnisse der Osmose wie einen Liebesroman klingen. Im Hauswirtschaftsunterricht ließ Miss Ehrenhart sie herzförmige Kekse backen. Miss Hecht gab eine Stunde über die Geschichte des Bogenschießens und bezog ihre neue Liebe Trainer Robbins in ihre Darstellung mit ein.
    Und Direktor Conroy und seine Stellvertreterin Lautz gaben bekannt, dass es heute keine Hausaufgaben geben würde, damit jeder „unbelastet“ das Bogenschießen genießen konnte.
     
    Später stellte Sabrina fest, dass Quentin ihr tatsächlich einen Platz in der ersten Reihe freigehalten hatte. Sie saß neben Larry Carson, der seine geliebte Rebecca anfeuern wollte. Um sie herum saßen viele Mädchen, die mit anderen Mannschaftsmitgliedern ausgingen. Jenny gehörte dazu. Sabrinas beste Freundin konnte kaum ihre Freude verbergen, als das Turnier begann und Harvey in seinem Westbridge Bogenschützen-Trikot auf seinen Platz trat. Sabrina konnte kaum ihren Schmerz verbergen.
    Harvey war nicht das einzige neue Mitglied der Mannschaft. Einige der Schützen hatten andere Sportmannschaften der Schule verlassen, um bei den Bogenschützen mitzumachen.
    Natürlich hatten auch die Cheerleader, allen voran die zukünftige Mrs. Melvin Bibby – also Libby – das Lager gewechselt. Die beliebten Mädchen feuerten nun nicht mehr das Footballteam an, sondern kreischten exklusiv für die Mannschaft der Bogenschützen.
    Und die mächtigen Schützen zeigten sich von ihrer besten Seite. Sie waren auf direktem Weg zum Landesturnier. Vor Quentins Ankunft war das Team nur eine Lachnummer gewesen. Jetzt waren die Bogenschützen die Schulstars.
    Ich gönne es ihnen. Sie sollen Stars sein, dachte Sabrina. Sie verdienen es. Alle, bis auf Quentin. Für ihn hatte sich Sabrina einen Plan ausgedacht. Sein Markenzeichen, die Lederjacke, würde er noch brauchen. Vielleicht würde ihm bald etwas kalt werden. Eiskalt.
    Den Frost-Trick hatte sie erst vor ein paar Monaten gelernt. Er funktionierte etwa so wie die Pausentaste auf dem Videorekorder: Man stoppte jegliche Aktivität und ließ das Opfer mitten in der Bewegung einfrieren. Dieser Zustand konnte so lange andauern, wie Sabrina es für nötig hielt. Frostmagie war keine Taktik, die sie oft anwenden würde. Es war nicht sehr nett, sie bei Sterbliche zu benutzen, besonders bei unschuldigen Sterblichen. Doch sie war sicher, dass Quentin nicht zu den Unschuldigen gehörte. Sabrinas Plan war, ihn genau dann einzufrieren, wenn er seinen Meisterschuss abgeben sollte. In diesem Augenblick würde sie ihren Meisterschuss landen. Für seine anbetenden Fans würde es so aussehen, als hätte sich Quentin irgendwie verschluckt. Wenn sie ihn wieder erlöste, also etwa fünf oder zehn Minuten später – wäre seine Zeit abgelaufen. Und der Kandidat hätte null Punkte.
    Quentin trat als Letzter an. Raymond Jackson schoss mühelos ins Ziel, ebenso die errötende Rebecca Larson – angefeuert von Larry Carson. Jeder Schütze von Westbridge maß sich mit einem Eastwick Gegner, und jedesmal war das Ergebnis dasselbe: Die Schützen von Westbridge trafen besser ins Schwarze als ihre Gegner. Als Harvey dran war, beschloss Sabrina, lauter zu schreien als Jenny. Auch wenn sie deswegen Gewissensbisse hatte, setzte sie kurzzeitig Jennys Stimmbänder außer Kraft, sodass ihre beste Freundin sie nicht übertönen konnte.
    Und dann war Quentin an der Reihe. Die Menge johlte ihrem neuen Helden zu. Sogar die Mädchen

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