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Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Titel: Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tui T. Sutherland , Kari Sutherland
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aus.«
    »Siehst du?«, meinte Logan. »Die arme Nira.«
    Zoe stemmte das Kinn auf die Faust. Warum hatte sie das nie zuvor bemerkt? Warum hatte Logan es nach nur zwei Besuchen im Greifengehege begriffen? Um fair zu bleiben, musste man allerdings sagen, dass die Kleinen sich immer auf Zoe konzentrierten, wenn sie da war – meistens suchten sie nach Gummibärchen. Daher hatte sie nie miterlebt, wie es war, wenn sie sich alle auf Nira stürzten.
    »Wo ist Riff?«, fragte Logan.
    Blue deutete auf eine Bildschirmecke. Der Vatergreif lungerte auf den Ästen im Baum über den Radau-Winzlingen, wo er tief und fest schlief.
    »Mann. Sobald wir den letzten Greif zurückhaben, gibt es eine Familien-Krisensitzung«, brodelte Zoe.
    »Rede mit Klink«, schlug Logan vor und zeigte auf das größte Greifenbaby, das eindeutig bei allem den Ton angab. »Wenn sie lernt, auch mal mit ihrem Dad zu spielen und ihrer Mutter fünf Minuten Ruhe zu gönnen, machen die anderen mit.«
    Zoe schaltete auf einen langsamen Vorwärtslauf und spielte den restlichen Abend ab: Nira gab sich Mühe, alle Babys zu baden, das Ende vom Lied war jedoch, dass sie selbst völlig durchnässt war. Als sie ihnen ihr Abendessen geben wollte, musste sie fünf verschiedene Streits darüber, wer die besten oder größten Bissen bekam, schlichten. Lange nach Einbruch der Dunkelheit schliefen die Kleinen endlich eines nach dem anderen ein. Der Letzte war Skworp, der Nira bestimmt zwei Stunden lang damit genervt hatte, immer wieder aus der Höhle zu spazieren, statt sich hinzulegen.
    Endlich stand Nira vor dem Höhleneingang und betrachtete die kleinen Greifenkinder, die wie zu einem einzigen großen Fellknäuel zusammengerollt dalagen. Sie wartete fünf Minuten, um sicher zu sein, dass auch wirklich alle schliefen. Dann schlich sie sich so leise wie möglich fort und machte es sich auf einem Haufen getrockneter Blätter bequem. Seufzend rollte sie sich ein und schloss die Augen.
    Kurz darauf wachte Riff auf, gähnte, streckte sich und sprang zu Boden. Kleine Staubwölkchen wirbelten unter seinen Pranken auf. Blinzelnd sah er zu seiner schlummernden Frau und trat dann auf die ruhenden Babys zu. Sofort riss Nira die Augen auf und schnappte mit dem Schnabel nach seinem Schwanz, um ihn zurückzuziehen. Bevor er protestierend aufjaulen konnte, drückte sie ihn zu Boden und hielt ihm mit den Tatzen den Schnabel zu.
    Riff warf ihr einen gekränkten Blick zu, und als sie losließ, trollte er sich beleidigt. Nira schaute ihm eine Minute lang ernst nach und ging dann endlich schlafen.
    Und das war alles.
    Sie ließen die Nacht im langsamen Schnellsuchlauf vorüberziehen. Nira schlief wie ein Stein. Und nachdem er das Brustgefieder aufgeplustert und etwa eine Stunde lang erbittert Wache gehalten hatte, tat Riff es ihr nach. Gegen zwei Uhr morgens hob Klink auf einmal den Kopf und schaute in Richtung Tor.
    »Guckt mal«, flüsterte Zoe. »Ich wette, sie hört, wie jemand aufsperrt.«
    »Dann war es nicht Nira«, stellte Blue fest.
    »Sieht so aus«, gab Logan ihm recht. »Das heißt aber auch, dass Zoe genauso wenig Schuld hatte.«
    Am liebsten hätte Zoe ihn dafür umarmt.
    Eine Pause entstand. Klink blickte zu ihren schlafenden Eltern, dann zurück zum Tor. Mit ein paar heftigen Schnabelschlägen weckte sie ihre Geschwister. Sie flatterte mit den Flügeln und gestikulierte mit den Pfoten, als würde sie eine Rede halten – wahrscheinlich über all die Schätze, die in der Außenwelt auf sie warteten, schätzte Zoe.
    Die Kleinen stolperten verschlafen hinter Klink her zum Tor, das aufschwang, sobald sie sich dagegenstemmte. Dann folgten ihr alle nach draußen und wurden einer nach dem anderen von der Nacht verschluckt.
    Logan beugte sich erneut über Zoes Schulter. »Hey. Geh noch mal zurück. Was macht sie denn da?« Er deutete auf das kleine Greifenmädchen, das noch immer verschollen war. Sie trödelte am Ende der Gruppe.
    Zoe ging einige Einstellungen zurück und ließ das Video wieder laufen.
    Während die übrigen Klink folgten, schaute die Kleinste sich verstohlen um und buddelte dann schnell ein Loch neben einem der Felsen. Sie stopfte etwas hinein, schob Erde darüber und klopfte sie fest. Dann eilte sie ihren Geschwistern nach, von denen keiner bemerkt hatte, was sie getan hatte.
    »Was war das?«, flüsterte Zoe halb zu sich selbst. Sie streichelte mit den Fingerspitzen über den Bildschirm. »Was hast du da versteckt, kleines Mädchen?«
    »Sieht so aus, als

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