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Magical Village 1 Zimt und Zauber

Magical Village 1 Zimt und Zauber

Titel: Magical Village 1 Zimt und Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Gwyneth und Big Ida sowie das Donnerstagsdamenkränzchen schienen sie noch anzufeuern. Alle anderen lachten.
    »Ach du meine Güte«, sagte Mitzi matt. »Welch glückliche Fügung. Noch ein Ablenkungsmanöver.« Tarnia und ihr edles Wohltätigkeitsgefolge führten sich auf, als wollten sie bei der Love-in-Szene aus Hair mitmachen.
    Joel schüttelte den Kopf. »Was zum Teufel hast du denen zu essen gegeben? Viagra-Kekse?«
    »Ähm – nicht direkt. Ich meine, ich wusste schon, dass die Grünen Gewänder sozusagen – äh – wie eine Art Aphrodisiakum wirken. Aber ich glaube, es könnte sein, dass ich ein klein bisschen zu viel Safran hineingegeben habe …«
    »Könnte sein.« Joel rang um eine ungerührte Miene. »Das würde die Massenerotisierung erklären – aber warum kriegen die jetzt alle so quietschgrüne Gesichter?«

19. Kapitel
    U nd was ist dann passiert?« Biff Pippin bestückte gerade das Schaufenster des Wohlfahrtsladens mit glitzernden Abendkleidern in weihnachtlichen Farbtönen und drapierte diese unbeholfen über kopflose Magermodel-Schaufensterpuppen. »Hat Tarnia deine Mutter in der Luft zerfetzt?«
    »Nicht die Spur.« Lu posierte vor dem Drehspiegel und bewunderte sich in einem Cocktailkleid im Stil der Zwanzigerjahre, während sie von einigen älteren Leuten hin und her geschubst wurde, die gerade nebenan im Postamt von Winterbrook ihre Renten abgeholt hatten und nun nach warmen Winterpullovern mit möglichst wenig Mottenlöchern stöberten. »Mum hatte panische Angst, dass Tarnia ihr kurz und knapp erklären würde, dass die Fitten Fünfziger den Saal jetzt nicht mehr nutzen dürften. Hat sie aber nicht. Tarnia hat über den Trubel nur gelacht, und ihre Bonzentypen fanden wohl alle, dass sie seit Jahrzehnten nicht mehr so viel Spaß gehabt hätten. An die Nacktszene aus Hair konnte sich scheinbar keiner von ihnen mehr erinnern.«
    »Gott ist gnädig«, murmelte Biff mit dem Mund voller Stecknadeln. »Ach, sieh dir den Nebel da draußen an. Wird von Minute zu Minute dichter. Wie Erbsensuppe. Und, erzähl weiter – hat die Nutzung des Gemeindesaals also nach wie vor Tarnias Zustimmung?«

    »Ja. Tarnia hat Mum doch nach dem Basar tatsächlich angerufen und nach dem Rezept für die Grünen Gewänder gefragt, aber natürlich ohne den Hautfärbe-Effekt, und auch ein paar von den Bonzen wollen Mums Gebäck für ihre Partys ordern, ach, und Tarnia hat Mum jede Menge Löcher über Joel in den Bauch gefragt und dann die beiden zum Abendessen oder so eingeladen. Ich glaube, Mum hat gesagt, das müsse alles bis nach Weihnachten warten.«
    »Und wie lange waren sie denn dann noch – äh – so liebestoll und grün?«
    »Nach ein paar Stunden ist es allmählich abgeklungen«, meinte Tarnia. Die Typen aus ihrer Clique fanden es offenbar alle zum Totlachen. Du weißt ja, wie reiche Leute sind – immer auf der Jagd nach neuen aufregenden Erlebnissen. Ich schätze, Mum hat sich da eine wahre Goldgrube aufgetan.«
    Hedley kam mit Tee und Keksen auf einem Tablett vom Hinterzimmer des Ladens herbeigewuselt. Er hob es über den Kopf, während er die Pullover suchenden Rentner umschiffte. »Der Nebel wird immer dichter. Wie Erbsensuppe, wenn ihr mich fragt. Oh – das Kleid steht dir aber gut, Lu. Willst du es bei der Hochzeit anziehen?«
    »Würde ich gerne. Nö – mein Brautjungfernkleid ist ganz konventionell und mädchenhaft – im Grunde aber gar nicht so übel. Eigentlich habe ich gerade überlegt, was ihr für das hier wohl verlangen wollt. Shay geht heute Abend mit mir aus, und dafür würde ich echt gerne was Neues anziehen – na ja, halbwegs Neues.«
    »Einen Fünfer«, sagte Hedley.
    »Gebongt. Äh – kannst du es bitte von meinem Lohn abziehen? Allerdings nicht diese Woche, denn ich brauch all mein Geld, um heute Abend die halbe Rechnung zu bezahlen und -«
    »Wir spendieren dir das Kleid«, sagte Hedley strahlend. »Du hast es wirklich verdient, nach dieser Welpenfarmsache, und Biff und ich freuen uns sehr, dass du mit Shay so glücklich bist.«
    »Oh, vielen Dank!« Lu wirbelte in Pirouetten durch den vollen Laden und küsste Hedley auf die Wange. »Du bist der netteste Mann auf der Welt – nach Shay natürlich.«
    »Natürlich. Soll das vielleicht heißen, dass deine Mum in näherer Zukunft noch eine zweite Hochzeit ausrichten muss?«
    »Um Himmels willen – das will ich nicht hoffen! Shay und ich sind noch ganz frisch verliebt in der Herzchen-und-Blümchen-Phase. Das wollen wir uns doch

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