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Magical Village 1 Zimt und Zauber

Magical Village 1 Zimt und Zauber

Titel: Magical Village 1 Zimt und Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Shay bei ihren Nachbarinnen wollte, worauf Lus Augen verdächtig zu glitzern begannen. Mitzi hielt die Hände ans Feuer und sprach weiter. »Damit wäre das Märchen von Johnny Depp erledigt, genauso wie die angeblichen Zauberkräfte von Granny Westwards Auflauf.«
    »Ach, ich weiß nicht«, meinte Lu, während sie versonnen die Katzen streichelte. »Ich finde es trotzdem ziemlich cool. Zwar nicht ganz das Wahre, aber ziemlich nah dran. Und man weiß ja nie – oh, da klingelt es schon wieder an der Tür. Vielleicht ist er das noch mal?«

    »Vielleicht auch nicht.« Doll kam mühsam auf die Beine. »Ich mache auf – ich muss sowieso mal aufs Klo.«
    Nachdem sie genug Wärme getankt hatte, machte Mitzi es sich auf dem weichen Sofa bequem und schloss die Augen. Ihr war immer noch ziemlich schwummrig.
    »Guter Gott!«
    Lulus Aufschrei ließ sie zusammenzucken. Sie schlug die Augen auf und wandte sich zur Tür um. Eine verblüfft aussehende Doll stand direkt vor Brett, der noch in der Diele stand und eine Art schwarzen Lederoverall trug.
    »Brett!« Mitzi erhob sich langsam vom Sofa. Sie fühlte sich immer noch reichlich seltsam. »Schön, dich zu sehen. Ähm – Doll hat gar nicht gesagt, dass du noch vorbeikommen wolltest.«
    Brett lächelte reichlich verlegen. Auf einmal erkannte Mitzi, dass der vermeintliche Lederoverall aus engen schwarzen Jeans und einer Lederjacke bestand. Er sah aus wie eine Art Superman für Arme, was sehr befremdlich war, da Brett, seit sie ihn kannte – abgesehen von seiner Briefträgeruniform -, meist nur beige Stoffhosen und noch beigere Polohemden trug.
    »Hatte ich auch nicht vor, aber – na ja, ich dachte mir, vielleicht hat Doll ein bisschen zu viel getrunken, um noch zu fahren, also bin ich hergelaufen, um sie nach Hause zu bringen …« Er runzelte die Stirn. »Es war wirklich seltsam, wisst ihr. Ich war schon im Bett und schlief, da hatte ich auf einmal einen unheimlich lebendigen Traum, in dem Doll mich gebraucht hat. Als ich aufgewacht bin, musste ich sie unbedingt sehen. Musste unbedingt herkommen und sie abholen …«
    »Aber du hast sie doch noch nie abgeholt, noch kein einziges Mal«, kicherte Lu. »Und warum in aller Welt hast du so perverse Klamotten an?«

    Brett schüttelte irritiert den Kopf. »Weiß ich auch nicht. Ich hab die Sachen seit Jahren nicht mehr angehabt. Irgendwie sind sie mir aus dem Schrank entgegengefallen, und ich musste so dringend hierherkommen, dass ich mir nicht die Zeit genommen habe, etwas anderes zu suchen. Irgendwie haben sie auch zu meiner Stimmung gepasst …« Er lächelte Doll zärtlich an. »Und, Liebling, bist du fertig?«
    »Liebling? Mann!« Lu sah Mitzi an. »Was hat sie sich gewünscht? Spontane romantische Anwandlungen … Wow. Das ist ja schon fast beängstigend!«
    »Still«, zischte Mitzi. »Was auch immer der Grund dafür sein mag, wir wollen es nicht verderben. Doll, Schätzchen, du fährst jetzt besser nach Hause. Nein, Lu und ich räumen morgen früh alles auf. Jetzt geht schon, ihr beiden.«
    Doll, die nach wie vor völlig perplex dreinsah, ließ sich von einem liebevoll besorgten Brett in den Mantel helfen. Dass er dabei Anstalten machte, sie von oben bis unten abzuküssen, machte die Sache etwas schwieriger als sonst. Lulu vergrub das Gesicht in Richards und Judys weichem Fell und kicherte.
    Nachdem sich alle verabschiedet hatten und sie Doll und Brett in ihrem Kokon aus innigem Glück nachgewinkt hatte, machte Mitzi das Licht in der völlig verwüsteten Küche aus und kehrte ins Wohnzimmer zurück.
    »Zwei von drei.« Lu streckte die Beine unter ihren langen Röcken und erhob sich. »Nicht schlecht, Mum. Gar nicht schlecht … Und bist du sicher, dass du heute Abend nicht mehr aufräumen willst?«
    »Ganz sicher. Wahrscheinlich werden wir uns morgen früh wieder normaler fühlen, wenn wir erst mal eine Nacht geschlafen haben. Aber sogar ich muss zugeben, dass Bretts
Verhalten nicht – na ja – nicht so ganz zu seinem sonstigen Wesen gepasst hat.«
    »Die arme Doll.« Lu erschauerte und gab ihrer Mutter einen Kuss, ehe sie auf wackligen Beinen durchs Wohnzimmer stolperte. »Dank Granny Westward muss sie jetzt eine Nacht der Leidenschaft mit Briefträger Brett durchstehen. Stell dir das nur mal vor – ach, lieber nicht! Ich meine, der langweilige Brett und unsere Doll beim heißen Liebesspiel! Igitt. Das zeigt, dass man sich wirklich gut überlegen muss, was man sich wünscht … Gute Nacht dann … Ich geh schlafen und

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