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Magical Village 1 Zimt und Zauber

Magical Village 1 Zimt und Zauber

Titel: Magical Village 1 Zimt und Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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die ihm bis auf die tiefbraunen Augen fielen, konnte einfach nicht echt sein.
    »Äh -« Sie gluckste ein wenig und hoffte inständig, dass ihre Beine zu zittern aufhörten. »Ähm, danke, mir geht’s bestens, glaub ich.«
    »Das ist doch Hausnummer fünfunddreißig, oder?« Johnny Depp sah immer noch besorgt drein. »Ich konnte die Ziffern von der Straße aus nicht richtig sehen.«
    »Ja – oder vielmehr nein«, korrigierte Mitzi sich rasch. Guter Gott – der arme Kerl musste ja denken, sie sei völlig gaga. Was war nur mit ihrem Gehirn los? »Wir sind Hausnummer dreiunddreißig. Fünfunddreißig ist nebenan.«
    Er grinste noch ein bisschen breiter. »Ach so. Dann tut es mir aber wirklich leid, dass ich Sie – oh …«

    Er starrte hinter Mitzi in die Diele. Immer noch an den Treppenpfosten geklammert, wandte Mitzi vorsichtig den Kopf, um seinem Blick zu folgen.
    Zur lauten Hintergrundmusik von »Gimme Gimme Gimme a Man After Midnight« standen Lulu und Doll Schulter an Schulter in der Wohnzimmertür. Beide hatten offenbar die Fähigkeit verloren, zusammenhängende Sätze zu bilden.
    Doch sie erholten sich rasch.
    »Mum … ist alles in Ordnung? Ich meine -« Lu fiel der Unterkiefer nach unten. »Wow!«
    »Wir haben dich schreien hören, und … Mann …« Doll blinzelte. »Das ging ja schnell. Sie hat ihn sich doch erst vor ein paar Minuten gewünscht.«
    »Dieser … dieser – ähm – junge Mann wollte eigentlich nach nebenan«, erklärte Mitzi. »Zu den Bandings, nicht zu Flo und Clyde.«
    »Ehrlich?« Doll zog die Brauen hoch. »Dann ist wohl mit dem Wunsch etwas schiefgegangen, oder? Was in aller Welt sollen denn Lav und Lob mit Johnny -«
    »Tut mir leid, dass ich Sie aufgeschreckt habe«, sagte er, während er über Mitzis Schulter hinweg Doll und Lulu anstrahlte. »Vielleicht ist es ja auch schon zu spät, um noch bei« – er konsultierte einen Zettel, den er in der Hand hielt – »Lavender und Lobelia zu klingeln.«
    »Sie gehen wirklich recht früh zu Bett«, bestätigte Mitzi und artikulierte ihre Worte betont sorgfältig, da sich ihre Lippen etwas taub anfühlten. »Aber wenn in ihrem Wohnzimmer Licht brennt, sind sie noch auf.«
    »Okay, danke. Dann probier ich es mal. Noch einmal Entschuldigung. Gute Nacht.«
    Mit einem letzten Blick in die Diele ging er auf dem dunklen
Gartenweg davon, bis nur noch ein unscharfes Bild von ausgebleichten Jeans und einem verwaschenen schwarzen Pullover zurückblieb.
    Langsam schloss Mitzi die Tür. Natürlich war er nicht der echte Johnny Depp. Natürlich war das reiner Zufall. Natürlich gingen Wünsche nicht in Erfüllung. Oder etwa doch?
    Lu atmete heftig aus und verdrehte ihre schwarz umrandeten Augen. »Wow. War der nicht schnuckelig?«
    »Scharfer Typ.« Doll zog die Brauen hoch. »Und er sah Johnny Depp wahnsinnig ähnlich. Offenbar wusste Granny Westward genau, was sie kochen musste.«
    Kichernd trollten sie sich alle wieder ins Wohnzimmer. Richard und Judy saßen auf dem Tisch und leckten die Teller sauber. Mitzi hoffte inständig, dass sie sich kein Gemetzel an allerlei Kleingetier gewünscht hatten, das sie ihr dann – noch im Todeskampf zappelnd – in den frühen Morgenstunden unter der Bettdecke präsentieren würden.
    »Möchte jemand noch einen Drink? Ich glaube, ich brauche einen.« Mitzi fuhr sich durchs Haar und summte zu »Waterloo« mit. »Hoffentlich kommt es nicht von meinem Essen, aber ich fühle mich ziemlich seltsam.«
    »Wir auch«, bestätigte Doll, ehe sie sich schwer auf ihren Stuhl fallen ließ und nach der nächsten von Clydes Flaschen griff. »Aber das kann auch an der Aufregung darüber liegen, dass auf einmal ein Johnny-Depp-Double vor der Tür stand, und muss nicht unbedingt von irgendeinem giftigen Bestandteil deines Auflaufs kommen.«
    Lu wirkte immer noch ganz weggetreten. »Aber du hast doch ausschließlich pflanzliche Zutaten verwendet, oder? Natürlich nicht das Übliche aus dem Gewürzregal, aber auch nichts, was man als verbotene Substanz einstufen müsste.
Und schwört nicht die halbe Königsfamilie auf pflanzliche Heilmittel?«
    »Das ist ja eine tolle Empfehlung, was?« Doll lachte ein bisschen zu laut. »Seht euch nur an, was dabei herausgekommen ist – von denen ist doch kein Einziger normal. Oh Mann, ich bin total benebelt.«
    »Aber es ist kein so unangenehmes Gefühl, wie wenn man zu viel getrunken hat, oder?« Mitzi runzelte die Stirn. »Es ist eher prickelnd und leicht und ziemlich angenehm.«
    Lächelnd

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