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Magical Village 1 Zimt und Zauber

Magical Village 1 Zimt und Zauber

Titel: Magical Village 1 Zimt und Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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wirklich noch mal überlegen, ob du dem Fitte-Fünfziger-Club nicht doch erlauben willst, den Gemeindesaal und die Grünanlagen für seine Aktivitäten zu nutzen. Meinst du nicht auch?«

9. Kapitel
    Z wei Tage später saß Mitzi in Jeans und einem flauschigen violetten Pullover auf dem Sofa, schlug die in gleichfarbigen flauschigen Socken steckenden Füße unter die Beine und klemmte sich das Telefon bequemer unters Kinn. Während der Regen gegen das Fenster prasselte und dicke graue Wolken den mittäglichen Himmel verdunkelten, fühlte sie sich in ihrem heimelig eingerichteten Wohnzimmer geborgen und genoss es in vollen Zügen, nicht zur Arbeit gehen zu müssen. Bereits zum wiederholten Mal in den letzten Wochen sagte sie sich, dass Troy und Tyler sowie die Bank mit ihrem Streben nach einem jugendlichen Anstrich ihr einen großen Gefallen getan hatten.
    »Also«, sagte Mitzi in den Telefonhörer. »Was hältst du von einem kleinen geselligen Beisammensein? Bei mir, nächsten Freitagabend? Nur Familie, Freunde, Nachbarn und vielleicht ein paar von den Fitten Fünfzigern.«
    Mitzi hatte gewusst, dass sie Doll in der Mittagspause zu Hause erreichen würde, da Doll dann immer ihre Hausarbeit erledigte. Schon seit Jahren organisierte sie ihre häuslichen Pflichten auf diese Weise. Während Brett schlief, wollte sie keine lärmenden Haushaltsgeräte benutzen, doch duldete sie keinerlei Schmutz oder Unordnung und würde nie und nimmer Schlamperei einreißen lassen. Es wäre schön, sinnierte
Mitzi, wenn die frisch entfachte Leidenschaft zwischen Doll und Brett auch an der Haushaltsfront eine neue Lässigkeit bewirken könnte. Dolls Besessenheit, dass alles sauber und ordentlich sein musste, war manchmal regelrecht beängstigend.
    »Klingt nett«, sagte Doll, »aber wir sind doch eigentlich keine Familie, die Partys feiert, oder? Ich meine, Besuch von Freunden, okay, aber das klingt ja nach einer richtig großen Einladung.«
    Mitzi grinste ins Telefon und malte sich Dolls verwirrte Miene aus. Mit Unbehagen sah sie ihre Tochter auf dem an die Siebzigerjahre erinnernden Telefonplatz in der Diele ihres Hauses vor sich. Hoffentlich war es seit der neu entflammten Liebesglut auch dort inzwischen wärmer als früher. Die Diele war stets kalt wie ein Kühlschrank gewesen.
    »Ach, es soll nichts Förmliches werden. Nur ein lockeres Beisammensein. Ich muss vor unserem nächsten FFC-Treffen im Gemeindesaal noch ein paar Dinge klären, und ich – äh – wollte ein paar neue Sachen aus Grannys Kochbuch ausprobieren und -«
    »Wirklich?« Dolls Stimme war förmlich anzuhören, wie sie die Stirn runzelte. »Ich weiß, was mit diesen komischen Törtchen passiert ist. Dad hat mir erzählt, dass Flo nur eines gegessen hat und er sich kaum noch ihrer Avancen erwehren konnte. Außerdem müssen sie Tarnias Gehirn massiv durcheinandergewirbelt haben, wenn sie eingewilligt hat, dir den Gemeindesaal für deine Mätzchen zu überlassen und -«
    »Ja, gut …« Mitzi fiel ihr rasch ins Wort, weil sie nicht über die Mittel nachdenken wollte, die sie bei Tarnia eingesetzt hatte, oder die schlimmen Folgen für den FFC, falls die Botox-Queen es sich wieder anders überlegen sollte. Sie zuckte
zusammen, als Richard und Judy sich ohne Vorwarnung auf ihren Schoß drängten. »Ich weiß nicht genau, was mit Tarnia passiert ist. Die Törtchen könnten eine Rolle gespielt haben, aber ich bezweifle es. Jedenfalls ist die Wirkung ohnehin nicht von Dauer. Flo lässt mittlerweile kein gutes Haar mehr an deinem Dad.«
    »Dem Himmel sei’s gedankt. Und bist du sicher wegen Freitag? Da ist ja Halloween …«
    »Mmmm … das ist mir nicht entgangen. Aber ich habe ein paar schöne altmodische Halloween-Rezepte entdeckt, die völlig harmlos klingen. Es wäre nett, wenn du und Brett auf einen Sprung vorbeischauen könntet. So gegen acht?«
    »Ich weiß nicht, ob Brett kommen kann. Er macht am Samstagmorgen eine Doppel-Frühschicht. Aber ich komme gern auf ein Stündchen oder so – vor allem, wenn du zum allgemeinen Ergötzen Shay für Lulu einlädst.«
    »Sei nicht grausam. Seit er nebenan eingezogen ist, haben wir ihn ja immer nur zwischen Tür und Angel gesehen. Aber selbstverständlich lade ich ihn mit ein, wenn ich nachher zu Lav und Lob rübergehe. Hoffentlich muss er nächsten Freitagabend nicht arbeiten. Er hat ja noch schlimmere Schichten als Brett. Ach, und hast du gewusst, dass diese miese Ratte von Niall seine neue Freundin bei sich hat einziehen

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