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Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Titel: Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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wehtat, er möge es doch sein.
    »Hallo«, sagte er lächelnd und mit Tränen in den Augen. »Du hast dich kein bisschen verändert.«
    »Du auch nicht«, sagte sie mit krächzender Stimme und räusperte sich. »Äh …«
    Sie zitterte so heftig, dass ihr das Glas aus der Hand fiel und auf den Fliesen zersprang, worauf sich das Wasser über ihre Füße ergoss.
    Er bewegte sich nicht. »Als wir in den Pub gekommen sind,
hab ich dich nur kurz hinter der Bar gesehen und hab mich gefragt, hab gedacht – aber wie oft habe ich in den letzten dreißig Jahren gedacht, ich hätte dich gesehen: im Bus, im Zug, in der Supermarktschlange und -« Er hielt inne und holte Luft. »Und ich war mir natürlich sicher, dass du es heute Abend wieder nicht bist. Dann warst du plötzlich verschwunden, und es hieß, dir sei nicht gut. Und erst als ich deinen Namen gehört habe …«
    »Also, wenn sie mich nun Ann oder Susan genannt hätten …« Sie versuchte zu lachen, aber es klang wie ein Schluchzen.
    »Zil.« Er trat einen Schritt vor und blieb wieder stehen. »Hast du mich gesehen? Hast du gewusst, dass ich es bin?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich dachte , du wärst es. Könntest es sein. Einen flüchtigen Moment lang. Das war alles.«
    »Und du bist ohnmächtig geworden? Wirklich? Ich meine – ist alles in Ordnung mit dir? Ich meine – mein Gott, Zilla – ich weiß nicht, was ich sagen soll. Weiß nicht, wie mir geschieht.«
    Sie sah ihn an und versuchte, den Kloß in ihrem Hals herunterzuschlucken. »Ich auch nicht. Ich bin wirklich umgekippt, weil, weil – du weißt schon, warum – und jetzt bin ich wieder fit – und – und kann einfach nicht glauben, dass das hier Wirklichkeit ist.«
    Sie traten beide einen Schritt vor und zögerten. »Ich habe fast den Verstand verloren, als ich dich nicht finden konnte«, sagte Clancy und strich sein Haar aus der Stirn, mit jener vertrauten Geste, die Zilla in ihren Träumen verfolgt hatte. »Als du meine Briefe nicht beantwortet hast …«
    »Ich hab keine Briefe bekommen. Und du hast meine auch nicht beantwortet.«
    »Ich hab auch keine bekommen. Als wir in München angekommen waren, hab ich sofort versucht, in Kilburn anzurufen, aber es hieß, du seist fort und hättest keine Adresse hinterlassen und …«
    »Ich musste raus aus dem Haus, als du gerade mal zwei Tage
fort warst. Es wurde verkauft. Ich habe dir geschrieben, an die Adresse deines Managers, und gebeten, meine Briefe an dich weiterzuleiten. Wollte dich wissen lassen, wo ich bin und was mit mir los war.«
    »Ich habe sie nicht bekommen«, sagte er wieder.
    Und dann redeten beide gleichzeitig drauflos und kamen zu dem Schluss, dass das neue Management aufgrund der Klausel, die der Band während der Tournee sämtliche Kontakte zu ihren Freundinnen verbot, sowohl Zillas als auch Clancys Briefe vernichtet haben musste. Heutzutage wäre das alles kein Problem, aber damals wurde von den Musikern erwartet, dass sie jung, frei und ungebunden waren. Die weiblichen Fans sollten die Illusion haben, sie hätten eine Chance, eines Tages das Herz ihres Lieblingsstars erobern zu können. Selbst die Beatles mussten ihre Ehefrauen verleugnen.
    »Ich dachte, du hättest dir einen netten, gebildeten Professor gesucht, um mit ihm den Rest deines Lebens zu verbringen.«
    »Nie und nimmer. Ich habe gedacht, du hättest dir auf deiner Tournee eine andere gesucht.«
    »Nie im Leben! Ich habe dich so geliebt, Zil. Ich – ich dachte, du hättest mich vergessen und wärst zurück an die Uni gegangen.«
    »Nein, ich hab mein Studium nie beendet. Und ich habe immer wieder versucht, dich zu erreichen – aber selbst die Plattenfirma sagte, sie hätten keine Informationen.«
    » Solstice Soul hat sich noch vor dem Ende der Europa-Tournee aufgelöst. Mit dem neuen Management war es einfach nicht mehr dasselbe – Streit wegen Geld, zu viele Drogen, zu viel von allem. Es hat keinen Spaß mehr gemacht. Ich hab die Band verlassen, und die Plattenfirma war stinksauer, weil wir den Vertrag gebrochen hatten. Ich wusste, dass uns eine Klage wegen Vertragsbruch drohte, und deshalb hab ich nichts mehr von mir hören lassen.«

    Zilla war sprachlos.
    Clancy zuckte die Achseln. »Als ich zurückkam und feststellen musste, dass du wie vom Erdboden verschluckt warst, habe ich in Oxford angerufen – hab versucht, dein altes College zu finden, deine Heimatadresse, irgendetwas. Es war, als wollte ich Staatsgeheimnisse aus James Bond herausquetschen.«
    Zilla hätte

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