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Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Titel: Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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einzumischen.«
     
    Lächelnd schaute Zilla aus ihrem Schlafzimmerfenster in Gwyneths Garten. Gwyneth und Amber saßen in ihren Gartenstühlen und frühstückten, während Pike und die Katzen ihnen Gesellschaft leisteten. Die beiden schwatzten und lachten, als hätten sie schon immer zusammengelebt.
    Amber bereicherte Gwyneths Leben ungeheuer, dachte Zilla. Amber hatte auch positiven Einfluss auf Mitzi, Fern und Jem und vielleicht sogar auf Lewis, obwohl er zu diesem Thema beharrlich schwieg und sie immer noch behandelte, als sei sie nichts weiter als eine flüchtige Bekannte.
    Sie beobachtete, wie Amber die Hände ausstreckte und Gwyneth aus dem stoffbespannten Stuhl half. Dann umarmten sich die beiden und lachten über irgendetwas, das Gwyneth gerade gesagt hatte. Erschrocken fragte sich Zilla plötzlich, was Gwyneth bloß machen sollte, wenn Amber am Ende des Sommers fortginge. Sowohl Gwyneth als auch Big Ida waren noch erstaunlich fit, dennoch würden sie eines Tages einen jüngeren Menschen brauchen, der sich um sie kümmerte. Zilla war immer mehr als bereit gewesen, diese Aufgabe zu übernehmen – schließlich hatten Gwyneth und Ida sie bei ihrer Ankunft in Fiddlesticks unter ihre Fittiche genommen, und es war für sie selbstverständlich, sich für diese liebevolle Fürsorge erkenntlich
zu zeigen. Aber wie würde Gwyneth ohne Amber zurechtkommen?
    »Ich liebe sie, als wäre sie mein eigenes Kind«, hatte Gwyneth ihr anvertraut. »Sie ist wie eine Tochter, Enkeltochter und Freundin in einer Person. Ein richtiger Schatz.«
    Jetzt sah Zilla mit dem Neid einer Mittfünfzigerin, wie dieser Schatz dastand und sich unbefangen streckte: rank und schlank in ihrem hautengen, knappen Outfit, wunderschön braun von der Sonne statt von dem grässlichen orangefarbenen Bräunungsspray, das sie bei ihrer Ankunft getragen hatte, mit offenem blonden Haar, das in der Sonne glänzte.
    Beim Anblick ihres eigenen welligen, faltigen Fleisches, das der Spiegel ihr gnadenlos vor Augen führte, stöhnte Zilla kurz auf, dann akzeptierte sie das Unvermeidliche und schlüpfte in ihr langes indisches Kleid, das mit Glasperlen und Pailletten bestickt war. Sie bändigte ihr Haar mit den üblichen Kämmen und Spangen, entschied sich für ein Paar lange, baumelnde Ohrringe, legte einen Hauch Wimperntusche auf und eilte nach unten.
    Es blieb gerade noch Zeit für einen Kaffee bei ein bisschen Radiogedudel im Garten, bevor die übliche Routine begann.
    An diesem Morgen fiel die gemeinsame Tasse Tee auf der Terrasse von Moth Cottage aus. Big Ida verbrachte ein paar Tage bei ihren Patenkindern in Newbury, und Amber, die heute keine Verpflichtungen bei Hubble Bubble hatte, wollte mit Gwyneth und Pike im Van zum Picknick ins Grüne fahren.
    Zilla war froh, ein bisschen Zeit für sich allein zum Nachdenken zu haben. Es gab vieles, was ihr im Kopf herumging.
    Fern war immer noch im Pub, lernte schnell und hatte viel Spaß. Timmy schien begeistert von ihr zu sein. Und von ihrer Gesellschaft. Die beiden fanden ständig einen Grund, gleichzeitig in den Keller zu gehen oder an den Zapfhahn zu greifen und sich verträumt anzulächeln. Timmy genoss es, und Fern benahm sich wie ein verliebter Teenager.

    Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass Fern Timmys Gefühle erwiderte, oder etwa doch?
    Das war alles sehr sonderbar.
    Außerdem schien Timmy den Plan mit dem Liebesnest in Fowey vollkommen vergessen zu haben, und Zilla wusste nicht recht, ob sie wirklich ungetrübte Freude darüber empfand. Außerdem war ihm anscheinend entfallen, dass er jahrelang versucht hatte, um Zillas Gunst zu werben. Er war ihr gegenüber zwar immer noch charmant, warmherzig und freundlich und wirkte überschäumend glücklich. Aber in gewisser Weise hatte er sich etwas von ihr zurückgezogen.
    Es war natürlich eine Erleichterung, nicht mehr so unerbittlich umworben zu werden, aber trotzdem wurde man als Frau nun mal nicht gerne ignoriert.
    Als sie Lewis davon erzählte, hatte er schallend gelacht und sie damit aufgezogen, dass sie immer noch ein wirrköpfiges Blumenkind sei, das nicht wusste, was es wollte.
    Versonnen nippte sie an ihrem Kaffee, während ein wehmütiger Song von Bread im Radio lief. Was auch immer mit ihrem Leben sonst noch falschlief, so war es doch wunderbar, dass sie wieder mit Lewis lachen konnte. Die Versöhnung an jenem heißen Nachmittag, nachdem Amber im Biergarten mit ihr gesprochen hatte, war einer der schwierigsten Augenblicke ihrer Beziehung

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