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Magie der Leidenschaft

Titel: Magie der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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aus sich gemacht hatte.«
    »Und du wolltest dasselbe für dich?«
    »Ja.« Er drehte sich um und lehnte die Schultern an einen Baum. »Ich dachte, ich würde zurückkommen, wenn er mich brauchte, um den Platz als sein Erbe einzunehmen. So hatte er es angekündigt, denn ich hatte das Blut eines Königs in mir.« Connal gab ein unschönes Lachen von sich, stieß sich vom Baum ab und machte ein paar Schritte. Er sah ihr in die Augen. »Ich hörte Gaelan mit meiner ... Mutter streiten. Sie bestand darauf, dass irgendetwas vor mir geheim gehalten werden müsse. Gaelan war der Meinung, es sei besser, wenn ich die Wahrheit erführe, denn wenn irgendjemand dahinter käme, würde man mir Betrug vorwerfen und mir den Rittertitel aberkennen. Ich müsse vorbereitet sein.«
    Meine Güte, dachte sie. »Rhiannon«, wisperte sie, ohne sich erklären zu können, woher sie es wusste.
    Seine Gesichtszüge verhärteten sich. »Ja. Sie ist meine Mutter.«
    »Ich verstehe nicht...«
    »Es ist doch alles ganz eindeutig, nicht?«, kam es bitter von ihm. »Sie hat mich in der Abtei zur Welt gebracht und mich Siobhan überlassen, damit ich von ihr aufgezogen werde. Wie du siehst, habe ich nicht einen Tropfen von König Tigherans
    Blut oder dem seiner Frau in mir. Ich habe kein Recht, mich jemals Prinz zu nennen.«
    »Gaelan kannte die Wahrheit und ernannte dich trotzdem zu seinem Erben«, entgegnete Sinead verwirrt und trat ein paar Schritte näher zu ihm. Sein Blick ließ sie innehalten. »Du bist wegen der Lüge gegangen, die sie erzählt haben?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein. Das hätte ich verzeihen können, denn ich liebte Siobhan und Gaelan und wusste, dass sie mich liebten. Aber ich war jung und wütend, weil man dieses Geheimnis jahrelang vor mir verborgen hatte. Doch es war mein leiblicher Vater, der das Band zerriss.«
    Connal zog seinen Dolch aus der Scheide an seiner Hüfte, drehte ihn im Schein des Feuers um und testete seine Schärfe mit dem Daumen. Blut trat aus seiner Haut und tropfte hinunter. Er beobachtete, wie es auf den Boden spritzte.
    Sinead stürzte zu ihm und nahm seine Hand, tupfte sie dann mit ihrem Ärmel ab und wischte das Blut mit ihren eigenen Händen weg.
    Er packte sie unvermittelt. »Du hast das Blut eines Verräters an deinen Händen«, erklärte er mit tödlicher Ruhe.

»Nein.«
    »Du hast es selbst gesagt, Sinead. Ich habe meine eigenen Landsleute getötet.«
    »Der Krieg erzeugt seltsame Loyalitäten; England ist hier und wird nicht gehen«, erwiderte sie, während sie sich unnötigerweise an der winzigen Schnittwunde zu schaffen machte. »Und deine Ritterschaft ist eine Pflicht, auf die du einen Eid geleistet hast.« Sie sah ihm in die Augen. »Ich habe dir diesen Vorwurf gemacht, um dir wehzutun. Aus Zorn über deine lange Abwesenheit. Um dich genauso zu verletzen, wie du mich verletzt hast.«
    Er strich ihr das Haar aus dem Gesicht. »Ich bin um nichts besser, als du gesagt hast. Ich habe mich von Irland abgewandt und meine Familie zurückgelassen, um das Leben eines Söldners zu führen.«
    »Ja, das hast du. Ich kann deine Beweggründe nicht länger verurteilen, und in den vergangenen Tagen hast du dich wacker geschlagen. Deine Vergangenheit und deine Eltern haben dabei kaum eine Rolle gespielt.« Er wirkte nicht überzeugt, und sie fügte hinzu: »Wollte Rory etwa nicht, dass du die Waffen erhebst? War er nicht bereit, sich hinter dich zu stellen und mit dir zu kämpfen?«
    Er blinzelte. »Woher weißt du das?« Sie war an jenem Tag dem Tod nahe gewesen.
    Sie zuckte die Schultern, als käme es nicht darauf an. »Rory war schon immer so etwas wie ein Rebell. Und Rhiannon ... Wer war ihr Liebhaber?«
    »Patrick. Er liebte Rhiannon so sehr, dass er zu ihr kam, als unsere Leute abgeschlachtet wurden, und trotzdem erzählte sie es weder ihrer Schwester noch Gaelan. Sie versteckte ihn. Er ermordete seine eigenen Brüder für Lachlan O’Neil, und sie wusste es. Beide ließen den Tod von hunderten von Menschen zu, und trotzdem sagte Rhiannon kein Wort!«
    »Das ist eine Last, die Patrick und sie tragen müssen, nicht du.«
    Er wich einen Schritt zurück. Sein kalter Blick traf sie wie ein Hammer. »Patrick ist tot. Ian Maguire erzählte mir, er sei umgekommen, als er einen Schwerthieb empfing, der Gaelan zugedacht war.«
    »Er opferte sich, um zu retten, was von seiner Ehre geblieben war.«
    Er lachte höhnisch und schleuderte den Dolch von sich. Die Klinge bohrte sich zu seinen Füßen in den Boden.

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