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Magie der Leidenschaft

Titel: Magie der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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konnte sie ihr nehmen oder sie zwingen, diese Macht zu gebrauchen.
    Aber Angus wusste, wie er sie aufhalten konnte. Es war ihm bereits gelungen, einen Pfeil in sie hineinzujagen, und es hatte sich gut getroffen, dass er einen weiteren Mann in den Bäumen postiert hatte. Er hatte sich unbemerkt davonmachen können, während die Bogenschützen Michael in ein Stachelschwein verwandelt hatten. Während er noch einen Bissen von dem gedörrten Fleisch nahm, stieß er mit seinem Fuß ein Holzscheit tiefer in die Flammen.
    »Wie sollen wir an ihn herankommen, Angus? Er hält sich innerhalb der Burgmauern auf.«
    »Ich denke gerade nach.« Angus hatte nicht damit gerechnet, dass Prinz John die Hexe würde haben wollen. Gott, er war genau wie Markus. Aber wenn Angus die Hexe nicht herbeischaffte und an John auslieferte, würde er seinen eigenen Kopf in London auf einem Spieß wiederfinden. Obwohl er bereit war, seine letzte Münze darauf zu verwetten, dass Prinz John bereits auf dem Weg war. Er war viel zu genusssüchtig, und Genuss bedeutete für ihn, Macht auszuüben und Leben zu zerstören.
    Angus war es gleich, ob er starb, wenn nur PenDragon und die Hexe mit ihm starben.
    »Angus?«
    »Halt den Mund. Ich denke nach, sagte ich.«
    »Eine große Anstrengung, wie ich vermute.«
    Angus blickte auf. Seine Miene verhärtete sich, als eine hoch gewachsene, schlanke Gestalt ins Licht trat. Er langte nach seinem Schwert und spürte gleich darauf, wie eine Stiefelspitze seinen Kopf traf.
    »Zieht niemals die Waffe gegen mich.«
    Angus, dem der Schädel brummte, schüttelte den Kopf. Hinter dem anderen tauchten zwei weitere Ritter auf. »Er hat gesagt, ich hätte noch eine Chance, ihn umzubringen.«
    »Eine Fehlentscheidung. Aber man hat Euch nicht seinen Besitz als Lohn angeboten, nicht wahr?«
    Angus, der die offene Wunde an seinem Hinterkopf betastete und das Blut zwischen seinen Fingern zerrieb, grinste in sich hinein. »Ihr glaubt, Ihr kommt an das Land der Hexe heran, wenn Ihr ihn tötet. Es gehört ihm nicht. Nur dieser
    Herrensitz hier.« Angus weidete sich an der Überraschung des Sheriffs und an seinen Zweifeln. »Ja, sie ist die Herrin, und auch wenn Ihr ihn umbringt und alles für Euch beansprucht, werden die Grafen es niemals zulassen, denn PenDragon hat Euch ... und auch Prinz John nichts getan. Nicht einmal ein Mitglied des Königshauses oder ein Sheriff können nach Belieben Diebstahl begehen, ohne dass sich irgendwann ganz England auflehnt und Gerechtigkeit fordert.«
    Der Sheriff begutachtete eine Quaste, die von seinem Umhang herabhing. »Und doch habt Ihr die Absicht, ihn zu töten.«
    »Ich habe meine Gründe. Ich will nur ihren Tod, und ich habe nichts zu verlieren.«
    Der Sheriff zog seinen Dolch und hielt die Spitze an Angus’ Kehle. »Euer Leben?«
    Angus hielt seinem Blick unbewegt stand. »Schön, nehmt es. Aber ich weiß eine Menge über die Hexe und PenDragon. Alles, was Ihr wisst, wisst Ihr vom Hörensagen.«
    Der Sheriff dachte einen Moment lang darüber nach und senkte die Klinge. »Erzählt mir, was sie tun kann.«
    Angus stieß ein Lachen aus, einen hässlichen, gequälten Laut.
    Der Traum weckte sie. Sie fuhr zusammen und stieß an Connal.
    Er rührte sich. »Sinead, was ist denn?« Seine Stimme war schlaftrunken.
    »Scht«, beruhigte sie ihn. »Schlaf weiter, Liebster.«
    Sie wand sich aus seiner Umarmung, aber Connal hielt ihre Hand fest. Seine Lider hoben sich langsam. »Wieder der Traum ?«
    »Ja.« Sie beugte sich vor, um ihn zu küssen, und wisperte: »Schlaf. Ich brauche nur ein wenig Luft.«
    »Bleib innerhalb der Burg und pass gut auf.«
    »Das werde ich.« Sie lächelte an seinem Mund. »Träum von mir.«
    Er schenkte ihr ein schläfriges Lächeln. »Immer, meine Hexe.« Sie deckte ihn gut zu, stieg aus dem Bett und warf ihren Samtmantel über, während sie zur Tür ging. Plötzlich blieb sie stehen und hob die Schulter; dann konzentrierte sie sich auf den Ort, an dem sie sein wollte, drehte sich langsam um und murmelte dabei die Zauberformel. Gleich darauf war sie im Küchenhaus.
    Sie hatte Hunger, stöberte in Schränken und spähte unter Tücher. Nachdem sie etwas Brot und Käse und ein Stück Braten entdeckt hatte, schnitt sie sich von jedem eine Portion ab. Vielleicht sollte sie auch Connal etwas bringen, dachte sie. Während sie aß, sah sie sich um. Der Raum war peinlich sauber, der Boden sorgfältig gekehrt, und neben der Tür stand ein Topf mit Essensresten, wahrscheinlich für

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