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Magie der Leidenschaft

Titel: Magie der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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Schweine oder Hunde, obwohl ihr bei ihrer Ankunft keine Tiere aufgefallen waren.
    »Mylady?«, wisperte jemand, und Sinead fuhr herum, mit schuldbewusster Miene und einem Stück Brot im Mund. Sie griff danach.
    »Entschuldige bitte, Murphy.«
    »Papperlapapp. Ihr seid hungrig, und außerdem, wenn ich das sagen darf, Kind, es tut gut, Euch hier zu sehen.« Die ältere Frau rückte ihre Haube zurecht und trottete zum Küchentisch. »Wir haben uns alle schon gefragt, ob der Herr Euch einmal aus den Augen lassen würde.«
    Sinead, die sich sehr wohl bewusst war, dass sie einen Tag und eine Nacht in ihren Gemächern verbracht hatten und nicht einmal zu den Mahlzeiten nach unten gekommen waren, errötete. Sie konnte sich lebhaft vorstellen, was die Leute getuschelt hatten, als Connal nach Essen und Wein verlangt und dann die Tür wieder geschlossen hatte.
    Murphy nahm etliche Tücher ab, die über Schalen und Platten gebreitet waren.
    »Nein, nein, das hier reicht völlig.« Sinead zeigte auf das Brot und den Käse. »Willst du mir nicht Gesellschaft leisten?«
    »Das hatte ich vor.« Murphy inspizierte das Angebot und lud dann eine schwere, sahnige Speise auf einen Teller, die nach Äpfeln und ... ja, Sinead konnte es riechen, nach Zimt roch. Connal hatte das Gewürz mitgebracht, und es duftete himmlisch.
    Während sie miteinander aßen, unterhielten sie sich leise. Sinead lauschte gebannt den Geschichten, die Murphy über Connals Heimkehr erzählte. Wenn er nicht für Richard kämpfte, meistens im Westen, war er hier im Haus gewesen. Düster und brütend, wie Murphy behauptete, und finster durch die Gegend stampfend.
    »Ich habe einen Leckerbissen, Liebchen«, bemerkte Murphy und rutschte von ihrem Hocker. »Wir haben draußen frische Milch, und mit dem Gewürz, das Seine Lordschaft aus dem Heiligen Land mitgebracht hat ... also, so etwas Gutes habt Ihr noch nie bekommen.« Sie war schon fast an der Hintertür, als sie stehen blieb. »Hat er Euch seine Schätze gezeigt?«
    Sinead schüttelte den Kopf.
    »Er hat Gold und Stoffe mitgebracht und alle möglichen Gewürze, ganze Säcke voll, und Früchte und Beeren und diese komischen kleinen Bohnen, die man nicht essen kann.«
    »Was macht ihr dann damit?«
    »Das ist so eine Sache, Kind. Wir rösten sie langsam und zerstampfen sie und gießen dann kochendes Wasser darüber. Macht das Wasser dunkel und trübe wie den Burggraben. Mein Herr trinkt das Gebräu nach Anstrengungen.«
    »Klingt nicht sehr verlockend.«
    »Nein, es ist bitter und muss ganz schön gesüßt werden, wenn Ihr mich fragt. Ich gebe Euch mal einen Schluck zum
    Kosten, aber erst am Morgen, denn man kann eine ganze Weile nicht einschlafen, nachdem man es getrunken hat.« Sie ging zur Hintertür weiter, stieß sie auf und starrte in die Dunkelheit. Die Sonne war eben dabei, den Himmel blassviolett zu färben. »Wo steckt das verflixte Ding bloß? Ich schwöre, wenn wieder Sir Galeron dahintersteckt, dieser Tölpel von Mann, dann ...« Ihre Stimme wurde schwächer, als sie sich weiter von der Tür entfernte.
    »Komm zurück, Murphy«, rief Sinead. »Es ist viel zu kalt draußen, um in Morgenmantel und Hausschuhen herumzulaufen.« Sie machte einen Schritt zur Tür, stieß sie auf und rief noch einmal nach der Haushälterin. Sie hörte schwere Schritte, das Knirschen von Steinen, dann stand Galeron in der Tür.
    Er lächelte. »Ah, Lady Sinead, er hat Euch also endlich freigelassen.«
    »Ich war keine Gefangene. Gebt Acht, was Ihr sagt, sonst trägt demnächst eine Kröte Eure Rüstung.« Sie pochte auf seine Brustplatte, doch er grinste bloß. »Sucht Murphy. Sie ist nach draußen gegangen und noch nicht zurückgekommen.«
    Galeron drehte sich gerade um, als er aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm, das Huschen eines Schattens. Er zog Sinead hinter sich, trat in die Küche und zog sein Schwert.
    Sobald er die Schwelle überschritten hatte, entspannte er sich und runzelte die Stirn. »Was machst du denn zu dieser Tageszeit hier?«, fragte er, bevor ihm jemand mit einem grauenhaften, knirschenden Laut den Schädel zertrümmerte.
    Als Galeron auf den Boden sackte, wollte Sinead weglaufen und hob dabei die Arme, um ihre Kräfte heraufzubeschwören. Jemand packte ihr Handgelenk, riss sie herum und presste sie an seine Brust. Sie zuckte zusammen und blickte auf, als ein abgerissen aussehender, bärtiger Mann ihr den Arm nach hinten verdrehte.
    »Ich habe die kleine Hexe«, rief er.
    Sinead hob ihre freie Hand

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