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Magie der Leidenschaft

Titel: Magie der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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antwortete: »Nur ein paar Prellungen und Schürfwunden. Zum Glück ist niemand ums Leben gekommen.« Er betrachtete die qualmenden Hütten und Steinhäuser. »Meinen Dank, Mylady. Wir konnten nicht verhindern, dass es sich ausbreitete.«
    Sinead nickte bloß. »Wer ist dafür verantwortlich?«
    Dougal, der auf einmal viel älter aussah, als es seinen Jahren entsprach, seufzte. »Die englischen Soldaten aus dem Fort.« Als sie die Stirn runzelte, zuckte er die Schultern und erklärte: »Sie brauchten etwas zu essen. Wir gaben es ihnen. Aber es war ihnen nicht genug.« Sein Blick glitt an ihr vorbei, und seine Augen weiteten sich. Sinead übergab ihm das Kind und drehte sich um.
    Connal und seine Ritter standen regungslos auf der Anhöhe.
    Allmählich wurden die Leute stiller, bis sie schließlich ganz verstummten, und die Männer langten nach ihren Schwertern oder Dolchen. Kinder schoben sich hinter sie und ihre Eltern.
    »Keine Angst, meine Freunde«, rief Sinead, um das Grauen zu beschwichtigen, das sich erneut der Dorfbewohner bemächtigte.
    Connal wandte nicht den Blick von Sinead, als er mit Branor sprach. »Stellt die Fackeln auf, damit wir Licht haben. Dann baut euch rund um das Dorf auf und schickt Nahjar und Peter aus, um den Weg zu suchen, den sie genommen haben.« Er warf einen Blick auf den Himmel. Die Morgendämmerungwürde frühestens in drei Stunden einsetzen, nahm er an, und bis es so weit war, würden sie nicht viel erreichen.
    Er bedeutete den anderen zurückzubleiben und ritt langsam auf seinem Pferd näher.
    »Wer ist das?«, fragte Dougal sie, während sein Blick zwischen den Rittern und Sineads Vasallen hin- und herwanderte. »Sie tragen nicht den Tartan wie DeClares Ritter.« Er sah Sinead direkt an. »Wie kommt es, dass Ihr mit Fremden unterwegs seid, Mylady?«
    Die Missbilligung in seiner Stimme entging ihr nicht. »Nur die Ruhe, Dougal. Das ist Connal PenDragon.«
    Dougal zog scharf den Atem ein. »Da brat mir einer einen Storch!«
    »Ich hätte es nicht besser ausdrücken können.«
    Dougal musterte erst sie, dann den Mann. »Habe ich nicht gehört, dass Ihr ihn heiraten sollt?«
    Ihr Rückgrat versteifte sich. »Du wurdest falsch unterrichtet.« »Aye, Mylady.«
    Sie schaute Dougal an, einen Mann, dem ihre Eltern seit Jahren vertrauten und den sie als Lohn für seine Loyalität zum Anführer dieser Gemeinde gemacht hatten. »Kein Wort mehr, Dougal.«
    »Ich würde nicht im Traum daran denken, Kind.«
    Connal saß ab, und Dougal drängte sich an den anderen vorbei. »Ich hätte nicht geglaubt, Euch je wiederzusehen, Junge.«
    Connal lächelte und schüttelte ihm die Hand. »Du siehst gut aus, Dougal.«
    »Ihr seht aus, als wärt Ihr durch die Pforten der Hölle gekommen.«
    Connal fuhr sich mit den Fingern über eine Wange und lächelte schief.
    »Und noch dazu braun wie Brot.«
    »Die Sonne von Zypern und Syrien.«
    »Es stimmt also, was man sich erzählt. Ihr seid für Richard in den Krieg gezogen.«
    Connals Miene verdüsterte sich. Dougal verschränkte die Arme vor der Brust und starrte ihn an. Connals Blick flog zu Sinead. Der alte Mann zuckte die Schultern. »Mylady musste mir nichts erzählen. Neuigkeiten verbreiten sich langsam, aber sicher in den Gleanns.«
    »Das ist mir auch schon aufgefallen.«
    Sie unterhielten sich eine Weile leise. Connal war sich bewusst, dass hunderte Augenpaare ihn begutachteten, als wäre er ein Schwein bei einer Auktion. Ein Junge ging an ihnen vorbei, wobei er Connal und die anderen Ritter hasserfüllt anstarrte. Connal, der den Blick des Jungen auffing, runzelte die Stirn und fragte sich, was er getan hatte, um solchen Hass zu verdienen. Dann spuckte der Junge in seine Richtung, bevor er weglief, um sich zwei Gleichaltrigen anzuschließen.
    Dougal stieß einen leisen Fluch aus.
    Connal, der keine Miene verzogen hatte, richtete den Blick auf Dougal.
    »Sie erinnern sich an Euch, Mylord«, erklärte Dougal. »Für sie seid Ihr ein Engländer geworden. Aber, aber«, räumte er ein, als Connal ein Gesicht machte, als würde er gleich explodieren, »so schlimm ist das nun auch wieder nicht. Lord Antrim ist ein feiner Herr, doch er braucht keine Entschuldigung, weil er Engländer ist. Er ist so auf die Welt gekommen.« Sein Blick wanderte über den Brustschild, den Armschutz und die Kettenhandschuhe. »Ihr nicht.«
    »Werde ich wegen meiner Aufmachung oder wegen meiner Pflichten getadelt?«, fragte er trocken. Er bekam keine Antwort, und er hatte auch keine

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