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Magie der Leidenschaft

Titel: Magie der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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erwartet.
    Sinead, die sich gerade den Umhang um die Schultern legte, trat vor und warf Connal einen triumphierenden Blick zu. Ich habe es dir ja gesagt, schien er zu besagen. Dann rief sie Monroe zu sich. Der Mann eilte an ihre Seite. »Gebt diesen Leuten alles, was Eure Männer an Vorräten bei sich haben. Und lasst fünf Mann hier, damit sie morgen früh helfen, die Schäden zu reparieren, und weitere fünf, um das Dorf zu bewachen.« Sie sah Dougal an, der zustimmend nickte und ihr dankte, bevor er sich wieder zu seinen Leuten gesellte.
    Sinead beobachtete, wie Dougal die Dorfbewohner ermunterte, die Schäden am nächsten Morgen zu reparieren, und sah dann zu Connal. »Es waren Soldaten vom Fort«, erklärte sie. »Sie wollten etwas zu essen.«
    Er nickte, und sie war froh, dass er ihr nicht widersprach, »Ich rede mit dem Befehlshaber.« Connal wandte sich ab, um genau das zu tun.
    Sie hielt ihn am Arm fest. »Das ist nicht deine Sache.«
    Connal wollte sie nicht schon wieder daraufhinweisen, dass sie heiraten würden und dieses Land bald in seine Zuständigkeit fallen würde, denn seine Gründe reichten tiefer. Auf den
    Kreuzzügen hatte er für Fremde gekämpft. Wie konnte er diesen irischen Männern und Frauen nun einfach gleichgültig den Rücken zukehren? »Du willst nicht einmal meine Hilfe annehmen?«
    »Was willst du machen? Sie dafür bestrafen, dass sie Hunger haben?«
    »Dafür, dieses Dorf ausgeplündert und in Brand gesteckt zu haben.«
    »Ja, sie sollten bestraft werden, aber was werden sie mit diesem Dorf machen, wenn wir darauf bestehen? Nein. Dieses Dorf und das nächste versorgen die englischen Soldaten gut. Ich selbst habe ihnen erst vor einem Monat eine Wagenladung Nahrungsmittel von den Wintervorräten der Burg überlassen. Aber die unersättlichen Soldaten kommen wie Hausierer und wollen mehr!«
    Sie lief zornig zu ihrem Pferd, bückte sich, um etwas vom Boden aufzuheben, und warf sich dann mit geübtem Schwung auf den Rücken der Stute. Sie reitet ohne Sattel und Zaumzeug, stellte Connal fest.
    Auch Monroe stieg auf sein Pferd. Als sie auf die Straße hinausgaloppierte, rief er ihr etwas nach, stieß dann einen Seufzer aus und sah PenDragon müde an. »Heiratet Sie, Mylord. Schnell.«
    Connals Augenbrauen schossen in die Höhe.
    »Ein Mann hat nur eine begrenzte Anzahl von Haaren, die grau werden können. Und mir wäre es lieber, es wären Eure.«
    Connals Lippen zuckten, und er hob eine Hand. Ritter und Soldaten sammelten sich hinter ihm, und er preschte los. Die Jagd hatte begonnen.
    Eine halbe Stunde später waren die englischen Soldaten angetreten wie Kinder, die gescholten werden sollen. Es war nicht Sineads, sondern Connals Verdienst. Ihr Ruf zu den
    Wachen blieb unbeachtet, bis er vor den Toren erschien, Sineads Warnung, sich um seine eigenen Angelegenheiten zu scheren, ignorierte und nach dem Befehlshaber verlangte. Ein gleichgültiges »Für wen zum Teufel haltet Ihr Euch?« wurde ihm vom Wachturm zugerufen.
    Connal nannte lediglich seinen Namen. Ruhig und gelassen, obwohl er vor Wut kochte, wie Sinead sehr wohl wusste.    
    Innerhalb weniger Sekunden wurde das Tor geöffnet. Soldaten traten in nicht eben vorbildlicher Marschordnung an, und Marschall Westberry, der Befehlshaber des kleinen englischen Forts, kam in seinen Nachtgewändern und einem Umhang hinausgeeilt.
    Jetzt stand die Garnison auf dem gefrorenen Boden. Connal sagte kein Wort, sondern blieb im Sattel und musterte die Männer, als wären sie lästige Insekten, die man zertreten sollte.
    Sinead betete, dass er keine Dummheit beging, die ihre Leute zu büßen haben würden. Aber sie musste zugeben, dass er eine großartige Zurschaustellung von Macht und Stärke bot. Sein Brustschild mit dem Wappen König Richards schimmerte in der von hohen Fackeln erhellten Dunkelheit. Ohne Helm zeigte er offen sein Gesicht und nahm mit jedem einzelnen Blickkontakt auf. Sein Hengst tänzelte unruhig und bäumte sich einmal auf, wobei seine Hufe hart auf den Steinboden schlugen, bevor er sich beruhigte.
    Der Marschall zuckte zusammen und wich einen Schritt zurück.
    Sinead ritt zu ihm. Monroe hielt sich an ihrer Seite. Der Blick des Marschalls flackerte zwischen ihr und Connal hin und her. PenDragon sah sie an und neigte seinen Kopf kaum merklich in Richtung Marschall.
    »Marschall Westberry«, begann sie. »Eure Soldaten haben eines der Dörfer überfallen und die Häuser in Brand gesteckt.«
    »Sie haben nichts dergleichen

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