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Magie der Leidenschaft

Titel: Magie der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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liebsten würde ich dich an einen Stuhl binden und dir einen Knebel in den Mund stecken.«
    Ein kurzes Lachen entschlüpfte ihr, und sie sah kurz zu ihm. »Das sagt mein Vater auch oft.«
    »Hat er es je getan?«
    »Er hat mir einmal verboten, vierzehn Tage lang zu sprechen. Ich habe es einen Nachmittag durchgehalten.« Sie wandte langsam den Kopf. »Ich kann es nicht ändern. Ich bin eben so.«
    »Nichtsdestotrotz müssen wir zu einem Einverständnis kommen.«
    »Ich bin damit einverstanden, dass du gehst und mich in Ruhe lässt.«
    »Wozu? Um unverheiratet und allein zu bleiben?«
    Damit hatte sie sich vor langer Zeit abgefunden. »Besser als eine Ehe, die nur auf dem Papier besteht.«
    »Es wäre mehr als das«, erwiderte er mit einer rauen Stimme, die die Kälte der Nacht zu lindern schien. »Und ich glaube, das weißt du bereits.«
    Ja, sie wusste es, die Göttin stehe ihr bei! Und es gefiel ihr nicht besonders. Es war etwas Animalisches, diese Anziehungskraft, die er auf sie ausübte, etwas Instinktives, und sie schürte es mit den Gefühlen, die sie ihm früher einmal entgegengebracht hatte. Aber es hatte nichts damit zu tun, was sie mit dem Herzen eines Kindes empfunden hatte. Nein, dachte sie, das hier war ein triebhaftes, fast wildes Verlangen. Und sie wusste, wohin sie dieses Gefühl einmal geführt hatte.
    Sie wandte langsam den Kopf, um ihn forschend anzusehen, und Connal bemerkte, wie ihr Blick über seine Schultern und Arme wanderte und schließlich bei seinen Händen verharrte. Sie starrte eine ganze Weile darauf, und er fragte sich, was ihr durch den Kopf gehen mochte. Plötzlich stand sie auf, löschte mit einem Fingerschnippen das Feuer und ging in Richtung Treppe.
    Connal sprang auf und beobachtete, wie sie sich in ihrem wogenden Morgenmantel aus Tuch und Pelz entfernte, während er die Vor- und Nachteile erwog, ihr zu dieser späten Stunde zu folgen. Er lief ihr nach und packte sie am Arm. Sie widersetzte sich heftig. »Sinead, hör mir zu.«
    »Finger weg!«, rief sie. Er ließ sie los und blieb mit seinem Umhang in den Händen zurück, während sie zur Treppe rannte. Er folgte ihr. »Bleib mir vom Leib!«
    Sie hastete die Stufen hinunter. Die Fackeln in den Wandhaltern loderten auf, als sie vorbeiging.
    Sinead lief in ein Zimmer und warf die Tür zu. Connal stieß sie auf. Sie drehte sich mit weit aufgerissenen Augen zu ihm um.
    Ihre Augen waren vor Entsetzen geweitet, stellte er fest und blieb sofort stehen. »Sinead.«
    Sie schüttelte den Kopf, dass ihre Haare flogen. Ihr Gesicht war verzerrt. Mein Gott, dachte er, was ist nur in sie gefahren? Sie rang um Luft. »Lass dir doch helfen.«
    Sie wandte das Gesicht ab, schüttelte den Kopf und hob eine Hand, mit der Handfläche nach oben. Er wartete. Seine Hände ballten sich zu Fäusten, als sie mehrmals tief Luft holte.
    Dann sah sie ihn plötzlich an, und ihre Anspannung schien plötzlich wie weggewischt zu sein. »Verzeih mir. Es geht mir gut.«
    Connal runzelte die Stirn. »Das glaube ich nicht. Erzähl mir, was dich so quält.«
    »Es ist unwichtig.« Ihr Ton verbot ihm jede weitere Frage. Sie trat ans Fenster und riss es auf. Ein heftiger Windstoß von den Mooren fegte durch die Kammer und bauschte die Bettvorhänge und die Gobelins an den Wänden.
    »Schließe um Gottes willen das Fenster!«
    Sie atmete tief ein. »Es wird eine Weile dauern, bis du dich an die Kälte gewöhnt hast«, meinte sie.
    »Aber nicht an den Geruch von Feuer.«
    Sinead fuhr herum und runzelte die Stirn. Connal war nicht mehr da. Als sie aus dem Fenster schaute, sah und roch sie nichts als die salzige Luft der See. Sie stürmte hinter ihm her, indem sie wieder die Stufen zur Mauerwehr erklomm und sich nach rechts wandte, um zum Nordturm zu laufen.
    Beide Hände auf die steinerne Brüstung gelegt, suchte sie den schwarzen Horizont ab.
    »Feuer.« Er zeigte es ihr mit dem Finger. »Dort.«
    Der Schein flackerte vor den immergrünen Bäumen weit entfernt und rot. »O Göttin im Himmel!« Sie packte ihn am Arm. »Es ist in der Nähe des englischen Forts.«
    Er drehte sich abrupt um und jagte die Stufen wieder hinunter. Sinead neigte den Kopf und verschwand, um in ihrer Kammer wieder zu erscheinen. Sie warf die Samtdecke ab und langte nach ihren Kleidern.
    Seinen Umhang in einer Faust zusammengeballt, marschierte Connal durch die Burg und klopfte an sämtliche Türen. Er wusste nicht, wo seine Männer schliefen, und es kümmerte ihn nicht, wen er weckte. Als er das

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